Marque (* 2. September 1972 in Altstätten, Schweiz; eigentlich Marcus Nigsch) ist ein österreichischer Komponist, Sänger, Musikproduzent und Songwriter.

Leben

Der in Feldkirch aufgewachsene Musiker brachte 1995 sein erstes Album Wanna Make Love to You heraus und spielte dabei fast alle Instrumente selbst ein. Den endgültigen Durchbruch hatte er im Jahr 2000 mit seiner Hitsingle One to Make Her Happy aus seinem dritten Album Freedomland, für die er mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet wurde. Nigsch studierte Komposition am Vorarlberger Landeskonservatorium bei Herbert Willi.

2005 belegte er beim österreichischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2005 mit den Liedern Who You Are den sechsten und mit In the Universe den achten Platz. 2007 komponierte Marque für die ökumenische Willkommensfeier „Moving Souls“ der Gymnaestrada Choräle, die vom Kammerchor Feldkirch uraufgeführt wurden. Die Texte dieser Choräle stammen vom österreichischen Theaterautor Fritz Schindlecker.

2008, 2010 und 2011 schrieb Marque die Filmmusik für die ORF-Serie Die Lottosieger. 2010 war er unter dem Pseudonym “The Slag” Mitautor und Produzent des Albums Soul Is Heavy der nigerianischen Sängerin Nneka. 2011 veröffentlichte Marque unter dem Namen Geordie Gill das Album Untimely Adventures in einer limitierten Auflage. Die Platte beinhaltet altenglisches Liedgut vermischt mit neoklassizistischen Arrangements.

2012 wurde Marcus Nigschs klassische Komposition Fröhjaar (Trio für Violine, Cello und Klavier) mit dem 3. Platz des Kompositionswettbewerbs der Franz-Josef Reinl Stiftung preisgekrönt. Im selben Jahr war er auch Preisträger des Wiener Filmmusikpreises.

2013 komponierte er für das Vorarlberger Landestheater die Semi-Oper Gefährliche Liebschaften nach dem Briefroman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos sowie die Filmmusik für Die Mamba von Ali Samadi Ahadi mit Michael Niavarani und Christoph Maria Herbst. 2014 schrieb Nigsch das Singspiel für Kammerorchester, Das große Welttheater, in einer Bearbeitung von Michael Wallner nach Pedro Calderón de la Barca, das vom Vorarlberger Landestheater in mehreren Freilicht Aufführungen in Bildstein gespielt wurde.

2018 wurde ihm der Kompositionspreis des Landes Vorarlberg einstimmig zugesprochen. Besonders die ideenreiche und allgemein verständliche musikalische Sprache wurde als herausragendes künstlerisches Wesensmerkmal hervorgehoben. Weiters attestiert die Jury der erweiterten Kunstkommision dem Komponisten neben der „hervorragenden handwerklichen Meisterschaft“ auch eine unglaubliche Fülle an Kreativität und Ideenreichtum.

Marcus Nigsch ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Akademie des Österreichischen Films sowie des Österreichischen Komponistenbundes.

Nigsch wohnt in Feldkirch.

Filmmusik

  • 2008–2011: Die Lottosieger 30 Folgen (TV-Serie)
  • 2014: Die Mamba
  • 2015: Morgenland im Abendland (TV Dokumentation)
  • 2015: Der Blunzenkönig
  • 2015: Alles unter Kontrolle
  • 2016: Die Königin von Wien (TV Dokumentation)
  • 2017: The Green Lie
  • 2018: Viva la Vulva (TV Dokumentation)
  • 2019: Exploring Hans Hass
  • 2019: Die Unbeugsamen – Drei Frauen und ihr Weg zum Wahlrecht (TV-Dokumentation)
  • 2020: Rettet das Dorf

Theatermusik

  • 2013: Gefährliche Liebschaften (Semi-Oper), Regie: Paul Lerchbaumer
  • 2014: Das große Welttheater (Singspiel für Kammerorchester), Regie: Michael Wallner
  • 2018: Am Zug (Theater), Regie: Brigitte Walk
  • 2019: Bin noch in Tanger und darf nicht reisen – Therese (Theater), Regie: Brigitte Walk

Auszeichnungen

Amadeus Austrian Music Award

  • 2001: Newcomer des Jahres, national – Freedomland
  • 2001: Single des Jahres, national – One to Make Her Happy

Kompositionspreise

  • 2012: 3ter Platz Fröhjaar, Trio für Violine, Cello und Klavier (Franz Josef Reinl Stiftung)
  • 2012: Preisträger des Wiener Filmmusikpreis (gestiftet von der Stadt Wien)
  • 2014: Preisträger Kunstförderpreis des Landes Vorarlberg
  • 2018: Kompositionspreis des Landes Vorarlberg

Österreichischer Filmpreis

  • 2015 nominiert für beste Musik in Die Mamba
Quelle: Wikipedia