Massimo Rocchi (* 11. März 1957 in Cesena, Italien) ist ein italienisch-schweizerischer Komiker.
Nach seinem Abitur am Gymnasium Vincenzo Monti in Cesena (1976) studierte Rocchi Theaterwissenschaften an der Universität Bologna. 1978 nahm er im französischen Boulogne-Billancourt bei Etienne Decroux am Unterricht Mime-Corporel teil. In den darauffolgenden drei Jahren besuchte er die École Internationale Marcel Marceau, wo er 1982 das Abschlussdiplom erhielt. Er schrieb Theaterproduktionen wie Spiagge Italiane, FACSIMILE, Auä, Circo Massimo, rocCHipedia. In 2003 war er in der Titelrolle im Jubiläumsprogramm des Schweizer Circus Knie "jeztz oder Knie" während das ganze Jahr. In 2012 gab er sein Debüt als Opera Buffa-Regisseur im Opera Theater Basel mit Joseph Haydns «Lo Speziale» 2012 und Gaetano Donizettis «Don Pasquale» in 2014. Anlässlich des Dies academicus 2011 der Universität Freiburg (Schweiz) verlieh ihm die Philosophische Fakultät die Ehrendoktorwürde.
Seine ersten Programme waren rein pantomimisch, bevor er sich zum sprechenden Pantomimen und zum Sprachakrobaten entwickelte. Immer noch spielt er nicht nur mit der Sprache, sondern beherrscht auch die Körpersprache. Massimo Rocchi karikiert in seinen Bühnenshows gerne Kulturarchetypen sowie sprachliche Eigenheiten und Absurditäten. Er benutzt dabei Deutsch (Hochsprache und Schweizer Dialekt), Französisch, Spanisch und Italienisch; oft wechselt er die Sprache innerhalb eines Programms.
2013 wurde Massimo Rocchi von Musiker David Klein wegen Verletzung der Schweizer Rassismus-Strafnorm angezeigt. In der Diskussionssendung Sternstunde Philosophie des Schweizer Fernsehens wurde Rocchi von Moderator Juri Steiner zum Begriff «Lustgewinn» aus dem Buch «Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten» des (jüdischen) Psychoanalytikers Sigmund Freud befragt. Rocchi antwortete mit dem antisemitischen Stereotyp des geldgierigen Juden: «Das ist also bei Freud sehr nah – ich entschuldige mich, aber ich sage das – an jüdischen Humor gibt es immer Zinsen, die (man) verdienen will. Der Jude macht oft Humor, um zu zeigen, dass er Jude ist und dass er Humor hat und dass er nahe bei Gott ist.» Rolf Bossart schrieb dazu in der linken WOZ: «Besser als Massimo Rocchi kann man nicht ausplaudern, worin das Spezifische im heutigen Antisemitismus besteht.» Das Verfahren ist bei Staatsanwalt Jürg Boll in Zürich hängig.
Rocchi lebt in Basel.