Mauro Picotto (* 25. Dezember 1966 in Cavour) ist ein aus Turin stammender Techno-DJ und Musikproduzent. Sein Stil ist größtenteils dem Progressive Techno zuzuordnen.
Ende der 1980er Jahre, noch eher den Ghetto-Beats zugetan, erreicht er 1988 das Finale der DMC Competition, bevor er zu Beginn der 90er in der Dance-Szene aufgeht. 1995 gründet er mit BXR sein eigenes Label (was in der Folgezeit eines der größten italienischen Dancelabels werden sollte) und ist fortan einer der Väter und ständige Bezugsgröße für die italienische Elektronik-Szene. Mit dem wachsenden Erfolg wurden neben dem BXR Label die Sublabels Underground Records und Sacrifice Records gegründet. Bekannte Interpreten waren dabei unter anderem Mario Più (aka DJ Arabesque), Athos Botti, Gabry Fasano, Franchino, Massimo Cominotto, Bismark oder auch Ricky Effe um nur einige zu nennen. Ricky Effe auch bekannt als Riccardo Ferri, Athos, Massimo Cominotto & Gabry Fasano folgten Mauro Picotto 2004 zum neugegründeten Label Alchemy Records, welches mittlerweile auf über sechs Jahre erfolgreiches Bestehen und über 40 Releases zurückblicken kann. Seine Meganite-Sessions sind eines der größten Events der Welt. Auftritte in Miami & Ibiza (seit 2010 im Space) sind nur einige Highlights bei den Fans.
Neben dem italienischen Trio Eiffel 65, die ebenfalls aus Turin stammen, DJ Lhasa und Gigi D’Agostino avancierte Mauro Picotto besonders ab dem Jahr 2000 zu den Top-DJs der italienischen Musikszene. Seinen größten Single-Erfolg konnte er mit dem Trance-Track Komodo (Save A Soul) aus dem Jahr 2000 verbuchen. Es enthält ein Zitat aus dem Song "Sweet Lullaby" von Deep Forest aus dem Jahre 1992.
Seine Mischung von Club und Techno-Beats macht ihn zum Künstler seines Genres. Mauro Picotto kooperierte mit mehreren anderen Trance-DJs darunter Tiësto und Mario Più. Weiterhin war er als Produzent und Remixer für andere Projekte tätig, wie z. B. Cappella und 49ers. Zusammen mit Andrea Remondini hatte er auch mehrere Charterfolge mit dem Musikprojekt CRW. Ihre bekannteste Single war „I Feel Love“, die Platz 15 in den britischen Singlecharts erreichte.
Mauro Picotto war auch auf dem DJ Set (2005) von Gabry Ponte veröffentlicht mit der Single Funky Time (2005). Mit seinem neuen Album Superclub (2005) ist er wieder in den italienischen Charts vertreten. Zudem ist Mauro Picotto bekennender Star-Wars-Fan.
Anlässlich seines zwanzigjährigen DJ Jubiläums präsentierte er seinen Fans sein Album, Now and Then (2007), mit alten Songs, aber auch neu komponierten Tracks. Dabei wird den Fans das geboten, was er am besten kann, nämlich ein Mix aus klassischen und abwechslungsreichen Songs, die für jeden Electronic-Anhänger attraktiv sind.
Speziell in den Liedern Lizard (Gonna Get You) und Serendipity (mit Mario Piu aka DJ Arabesque) werden neben Rhythmus, Bass und Beats zahlreiche Vibez eingemixt, die eine teils düstere und für die Szene charakteristische Abfolge von Überlagerungen evozieren. Diese Überlagerungen variieren zwischen kurzen bzw. langen rhythmischen und melodischen Motiven in seinen Songs. In seinen Anfangsjahren war er noch eher dem progressiven Techno zuzuordnen, bis er Ende der neunziger Jahre sich vornehmend nur noch an der Club-Techno Szene orientierte.
Insgesamt komponiert und (re)mixt er seine Lieder im klassischen Techno-Tempo zwischen 130 und 200 bpm, dennoch erreichen manche Songs weit höhere bpm Zahlen als gewöhnlich. Das beste Beispiel für eine übersteigerte Nutzung von Beats bietet seine Neuauflage Iguana 2004. Wöchentlich erscheint er auf der Ibiza Party Session, mixt und legt Platten auf und trifft andere Techno-Vertreter.