'''May Robson''' (* 19. April 1858 in Melbourne; † 20. Oktober 1942 in Beverly Hills, Kalifornien; eigentlich ''Mary Jeanette Robison'') war eine australische Schauspielerin.
== Leben ==
May Robson zog in ihrer Jugend von Australien in die Vereinigten Staaten. 1880 heiratete sie Edward Gore und bekam mit ihm drei Kinder. Gore starb 1883. Um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, beschloss May Robson, Schauspielerin zu werden. Nachdem sie sich auch am New Yorker Broadway als Theaterschauspielerin etabliert hatte, heiratete sie in zweiter Ehe A. H. Brown, mit dem sie bis zu seinem Tod im Jahr 1922 verheiratet war. 1908 war sie in ihrem ersten Film namens ''A Night Out'' zu sehen. Doch erst ab 1926 stand sie regelmäßig vor der Kamera, zumeist in der Rolle der alten Dame oder als Großmutter.
Ihren ersten bekannteren Filmauftritt hatte sie 1927 in Cecil B. DeMilles ''König der Könige''. 1933 spielte sie die ''Herzkönigin'' in der Literaturverfilmung ''Alice im Wunderland'' und hatte Nebenrollen in ''Dinner um acht'' und ''Ich tanze nur für Dich''. Für ihren Auftritt im selben Jahr in ''Lady für einen Tag'' unter der Regie von Frank Capra erhielt die Schauspielerin eine Nominierung für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin.
May Robson wurde zu einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen ihres Alters in vielen Filmen. Sie war in Screwball-Komödien wie ''Seine Sekretärin'' (1936) als Clark Gables Mutter und ''Leoparden küßt man nicht'' (1938) als schrullige Millionärin zu sehen. Sie wirkte aber auch in ernsten Filmen wie ''Anna Karenina'' (1935) an der Seite von Greta Garbo und in ''Ein Stern geht auf'' (1937) neben Janet Gaynor und Fredric March mit. Ihr letzter Film war ''Joan of Paris'' (1942) mit Paul Henreid, der im Jahr ihres Todes veröffentlicht wurde.