Michael Joseph Jackson (* 29. August 1958 in Gary, Indiana; † 25. Juni 2009 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Sänger, Tänzer, Songwriter, Autor, Musik- und Filmproduzent sowie Musikmanager.
Laut dem Guinness-Buch der Rekorde ist er der erfolgreichste Entertainer aller Zeiten und zugleich der Künstler, der weltweit die meisten Wohltätigkeitsorganisationen finanziell und repräsentativ unterstützte. Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet. Aufgrund seiner Erfolge in der Musik wird er als „King of Pop“ bezeichnet.
Michael Jackson kam als achtes von insgesamt zehn Kindern in Gary (Indiana) im Mittleren Westen zur Welt. Sein Vater Joseph Jackson (1928–2018) war Kranführer, die Mutter Katherine Jackson (* 1930) war Verkäuferin. Michaels Geschwister sind:
Rebbie (* 1950), Jackie (* 1951), Tito (* 1953), Jermaine (* 1954), La Toya (* 1956), Marlon (* 1957), Brandon (*/† 1957; Zwillingsbruder von Marlon, starb wenige Stunden nach der Geburt), Randy (* 1961), Janet (* 1966) sowie Joh’Vonnie Jackson (* 1974; eine uneheliche Halbschwester väterlicherseits, die bei ihrer Mutter aufwuchs).
Joseph Jackson sorgte von frühester Kindheit an für die musikalische Förderung seiner sechs Söhne und drei Töchter. Er trieb sie immer wieder zu Höchstleistungen bei verschiedenen Talentwettbewerben an und gründete schließlich 1964 das Trio The Jackson Brothers. Diese Band wurde 1966 in The Jackson Five umbenannt und bestand seitdem aus den fünf Brüdern Jackie, Tito, Jermaine, Marlon und Michael Jackson, wobei Michael der Hauptsänger war. Von den Jackson-Geschwistern waren nach Auflösung der Gruppe The Jackson Five nur noch Michael und seine Schwester Janet Jackson dauerhaft erfolgreich. Zeitweise konnten auch La Toya und Jermaine Jackson Chart-Erfolge als Solokünstler verbuchen. Die Söhne von Bruder Tito und Neffen von Michael Jackson, Tariano Adaryll Jackson II, Taryll und Tito Joe Jackson, waren als Band 3T kurzzeitig erfolgreich.
Nach Welterfolgen mit den Jackson Five startete Michael Jackson 1971 im Alter von 13 Jahren seine Solokarriere. Er blieb weiterhin Mitglied der Jackson Five, mit denen er bis 1984 regelmäßig weitere Alben veröffentlichte und auf Tournee ging.
Jacksons erste Single Got to Be There/Maria erschien im Herbst 1971, die Platz 4 der amerikanischen und Platz 5 der britischen Charts erreichte. Sein Musikstil war damals noch klassischer R&B. Mit der zweiten Single, dem Remake von Bobby Days Rockin’ Robin, erreichte Jackson 1972 Platz 2 der US-Charts. Anfang 1972 folgte das erste Solo-Album Got to Be There, das Platz 3 der US-Charts erreichte.
Die Single Ben/You Can Cry on My Shoulder wurde Jacksons erster Nummer-1-Hit als Solokünstler. 1973 wurde der Song mit dem Golden Globe Award als bester Film-Song ausgezeichnet, 1973 erhielt er eine Oscar-Nominierung. Auch das zweite Solo-Album Ben (1972) war sehr erfolgreich. Das dritte Solo-Album Music & Me erschien 1973, das vierte, Forever, Michael, 1975. Beide verkauften sich eher mäßig.
Michael Jackson konzentrierte sich in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre auf die Jackson Five, die 1976 von Motown Records zu Epic Records (heute Sony) gewechselt waren. 1977 trat Jackson in Glasgow anlässlich des 25-jährigen Kronjubiläums Elisabeth II. auf, die er auch persönlich traf. Im selben Jahr übernahm Jackson eine Rolle im Film The Wiz – Das zauberhafte Land, einer Musical-Fassung des Zauberers von Oz, wo er neben Diana Ross und anderen ausschließlich afroamerikanischen Künstlern auftrat.
Bei den Dreharbeiten zu The Wiz lernte Jackson den Produzenten Quincy Jones kennen. Mit ihm produzierte er sein fünftes Soloalbum Off the Wall, das 1979 erschien und sehr erfolgreich wurde. Neben dem gewohnten R&B tauchten erstmals Lieder im Disco-Stil auf, wie die erste Single-Auskopplung Don’t Stop ’til You Get Enough. Jacksons Stimmlage war so hoch wie nie zuvor.
Off the Wall wurde 1979 mit den zwei Nummer-1-Hits Don’t Stop ’til You Get Enough und Rock with You und zwei weiteren Top-Ten-Hits in den USA, She’s out of My Life und Off the Wall, ein phänomenaler Erfolg. Bis heute wurden von Off the Wall mehr als 20 Millionen Einheiten verkauft.
Am 30. November 1982 erschien das ebenfalls von Quincy Jones produzierte Album Thriller, das bis heute das weltweit meistverkaufte Album ist. Schätzungen reichen von 65 Millionen bis zu 110 Millionen verkauften Exemplaren.
Ab Frühjahr 1983 führte es monatelang nahezu alle Charts an. Jackson wurde mit diesem außergewöhnlichen Erfolg zum Welt- und Medienstar. Insgesamt wurden sieben Singles aus dem Album ausgekoppelt: The Girl Is Mine, Billie Jean, Beat It, Wanna Be Startin’ Somethin’, Human Nature, P.Y.T. (Pretty Young Thing) und Thriller. Alle Singles schafften es in die Top Ten der US-Charts, zwei davon sogar auf Platz 1. Die Titel wurden von aufwendigen Videoproduktionen begleitet, darunter das über 13 Minuten lange Musikvideo zum Song Thriller, unter der Regie von John Landis, das auf Videokassette weltweit erfolgreich wurde und bis heute vor allem unter Fans Kultstatus hat. Mit dem Album Thriller entfernte sich Michael Jackson deutlich vom Rhythm and Blues und wandte sich der Popmusik zu. Beeindruckt durch die erfolgreiche Promotion-Kampagne für Thriller engagierte Jackson den Epic-Records-Mitarbeiter Frank DiLeo als seinen Manager.
Jacksons Markenzeichen wurden ein weißer Glitzerhandschuh, der Griff in den Schritt, weiße Socken, sein schwarzer Hut und der sogenannte Moonwalk, ein Tanz, der auf den Pantomimen von Jean-Louis Barrault und Marcel Marceau basiert. Diesen Tanz präsentierte Michael Jackson erstmals am 25. März 1983 bei einer Performance von Billie Jean im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Plattenfirma Motown Motown 25: Yesterday, Today, Forever.
Anfang 1984 erreichte Michael Jackson eine Rekord-Nominierung von zwölf Grammy Awards und gewann davon acht für Thriller. Im Mai 1984 wurde Jackson von Präsident Ronald Reagan im Weißen Haus empfangen. Von Juli bis Dezember 1984 unternahm Jackson nochmals eine Tour mit seinen Brüdern, die Victory Tour durch die USA. Im selben Jahr wurde er mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood ausgezeichnet.
Im Jahr 1985 war USA for Africa Jacksons einziges musikalisches Projekt. Das Lied We Are the World wurde mit Unterstützung von Lionel Richie binnen zwei Stunden geschrieben und mit vielen anderen Stars aufgenommen, unter anderem Diana Ross, Stevie Wonder und Bruce Springsteen.
Im selben Jahr erwarb Michael Jackson für 47,5 Millionen US-Dollar die Rechte aller Songs der Beatles, was zum jähen Ende der Freundschaft zwischen Jackson und Ex-Beatle Paul McCartney führte.
1986 begann Jacksons Zusammenarbeit mit dem Disney-Konzern. Unter der Regie von Francis Ford Coppola entstand der ca. 17 Minuten lange 3D-Film Captain EO, der nur in Disney-Parks aufgeführt wurde. Zum ersten Mal waren hier die Songs Another Part of Me und We Are Here to Change the World zu hören.
Am 31. August 1987 erschien das Album Bad. Sofort nach seiner Veröffentlichung avancierte es zum Bestseller und erreichte in 25 Ländern die Spitze der Charts. Das Video zum Titelsong Bad dauert in seiner Originallänge etwa 18 Minuten, in einer Nebenrolle taucht der junge Wesley Snipes auf, Regie führte Martin Scorsese. Für Furore sorgte auch der Clip zu Smooth Criminal, in dem Jackson seine „Anti-Gravity Illusion“ zeigte, eine Tanzpose, die er durch einen patentierten technischen Trick umsetzen konnte. Aus dem Album Bad wurden bis Mitte des Jahres 1989 neun Singles ausgekoppelt, von denen fünf zu amerikanischen Nummer-eins-Hits wurden: I Just Can’t Stop Loving You, Bad, The Way You Make Me Feel, Man in the Mirror und Dirty Diana. Mittlerweile sind über 32 Millionen Einheiten des Albums verkauft worden.
Kaum zwei Wochen nach Erscheinen des Bad-Albums ging der 29-jährige Michael Jackson erstmals solo auf Welttournee. Die Premiere der Bad World Tour war am 12. September 1987 in Tokio. Das Wembley-Stadion in London war während der Tour sieben Mal mit je 72.000 Zuschauern ausverkauft. Auf dem Platz der Republik in West-Berlin gab es ein Open Air-Konzert am 19. Juni 1988. Am 27. Januar 1989 endete die Welttournee nach 123 Konzerten auf vier Kontinenten in Los Angeles.
1988 erschien sein Film Moonwalker, in dem er die Hauptrolle spielte und Stars wie Joe Pesci, Elizabeth Taylor und Sean Lennon auftraten. Insgesamt wurde der Film in den Kinokassen ein durchschnittlicher Erfolg, dennoch entwickelte er sich bei den Fans mit der Zeit zum Kultfilm.
Im Herbst 1988 erschien die von Ghostwritern verfasste Michael-Jackson-Biographie Moonwalk, die ein Bestseller wurde. Im selben Jahr kaufte Jackson im Santa Ynez Valley in Kalifornien ein 11 km² großes Areal, auf dem er die Neverland-Ranch errichtete. Der Kaufpreis betrug rund 17 Millionen US-Dollar. Liz Taylor prägte Jacksons bekannten Spitznamen, als sie ihn in einer Laudatio bei den Soul Train Music Awards 1989 als den wahren „King of Pop, Rock and Soul“ bezeichnete. Im Februar 1989 gewann Jackson einen Grammy für das Musikvideo Smooth Criminal.
Der amerikanische Präsident George Bush zeichnete Michael Jackson 1990 in Washington als „Entertainer des Jahrzehnts“ aus und empfing ihn im Weißen Haus.
Für sein nächstes Album trennte sich Michael Jackson von seinem Produzenten Quincy Jones, es begann die langjährige Zusammenarbeit mit dem damals wenig bekannten Teddy Riley. Epic Records wurde vom Konzern-Riesen Sony aufgekauft, fortan wurden Jacksons Produktionen von Sony Music vertrieben. Mit Sony schloss Jackson den höchstdotierten Plattenvertrag aller Zeiten ab: 890 Millionen US-Dollar für sechs Alben, Filme und Auftritte.
1989 begannen die Aufnahmen für das Album Dangerous. Mit der ersten Single Black or White stand Jackson sieben Wochen auf Platz 1 der US-Charts, auch weltweit schlug der Titel in den Hitparaden ein. Weiterhin löste Black or White mit fünf Millionen US-Dollar Produktionskosten Madonnas Express Yourself als damals teuersten Videoclip ab. In den neuen Jackson-Videos hatten auch andere Prominente Gastauftritte: Macaulay Culkin und Tyra Banks in Black or White, Iman, Eddie Murphy, Magic Johnson in Remember the Time, Naomi Campbell in In the Closet, Michael Jordan in Jam und der Gitarrist Slash in Give In to Me.
Auch das Album Dangerous, welches im November 1991 veröffentlicht wurde, war ein finanzieller Erfolg. Binnen Wochen verkaufte sich das Album zehn Millionen Mal und 1992 wurde es zum meistverkauften Album des Jahres und als bisher schnellstverkaufte Platte ausgezeichnet. In Dangerous kamen erstmals Lieder im Stil des New Jack Swings vor, einer Mischung aus R&B und Hip-Hop. Bekannte Singleauskopplungen in diesem Stil waren Remember the Time und In the Closet. Auch Dangerous wurde mit einer aufwändigen Konzerttour beworben. Die Dangerous World Tour begann am 27. Juni 1992 in München, wo 72.000 Zuschauer ins Olympia-Stadion kamen. Das europäische Abschlusskonzert, am 1. Oktober 1992 in Bukarest, wurde in 61 Ländern im Fernsehen und im Radio übertragen.
Zu Weihnachten 1992 erschien weltweit die Single Heal the World. In den USA erreichte sie jedoch nur Platz 27. Heal the World war auch der Name von Michael Jacksons Stiftung mit dem Ziel, notleidende Kinder zu unterstützen. Dangerous verkaufte sich bis heute über 30 Millionen Mal.
Im Februar 1993 gab Jackson Oprah Winfrey ein vielbeachtetes Fernsehinterview, in dem er zum ersten Mal bekannt gab, an der Hautkrankheit Vitiligo zu leiden, wodurch sich das deutliche Aufhellen seiner Haut erkläre.
Es folgten Auftritte beim Super Bowl und den American Music Awards. Bei den Grammy Awards wurde er als „Lebende Legende“ (Living Legend Award) ausgezeichnet. In Monte-Carlo gewann er mehrere World Music Awards. Die Dangerous-Promotion wurde im Frühjahr 1993 mit einer weiteren Singleveröffentlichung – Give In to Me – fortgesetzt. Der dazugehörige Clip war bereits 1992 in München, wenige Tage vor der Tour-Weltpremiere, abgedreht worden. Give In to Me erreichte die Top-Ten in mehreren Ländern, auch in Deutschland und England, kam jedoch nicht ganz an den Erfolg von Dirty Diana (1988) heran. In den USA wurde Give In to Me nicht als Single veröffentlicht, stattdessen jedoch der Song Who Is It, der Platz 14 in den US-Billboard-Charts erreichte.
Im August 1993, nahezu zeitgleich mit dem Aufkommen der ersten Anschuldigungen gegen Jackson wegen sexueller Belästigung eines Minderjährigen, wurde in Asien die Dangerous-Welttournee fortgesetzt. Aufgrund seiner sich verschlechternden körperlichen und seelischen Verfassung wurde die Show stark verkürzt. Die Tanzeinlagen Jacksons wurden deutlich sanfter. Nach dem Mexiko-Konzert vom 11. November 1993 wurde die Tour vorzeitig abgebrochen. Ohnehin wurden bereits vorher zahlreiche Konzerte verschoben und abgesagt.
Den vorzeitigen Tourneeabbruch nahm Hauptsponsor Pepsi, der alle seine Tourneen seit 1984 sponserte, zum Anlass, den Vertrag mit Jackson sofort aufzulösen und die Zusammenarbeit zu beenden. Gerüchten zufolge litt Jackson zu dieser Zeit unter Exsikkose („dehydration“). Pepsi-Konkurrent Coca-Cola schaltete währenddessen hämische Anzeigen mit dem Slogan: „Dehydrated? There’s always Coke“.
Im Sommer 1993 wurde Will You Be There als Single ausgekoppelt und erreichte mit Platz 7 in den USA nach vielen Monaten wieder die Top-Ten der Billboard-Charts. Der Song lief auch weltweit recht gut, trotz katastrophaler Presse für Jackson. Die letzte Single von Dangerous kam Ende 1993 auf den Markt, zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Albums. Gone Too Soon kam in den USA gar nicht als Single heraus und lief in Europa sehr mäßig. Das Cover der Single zeigt in einer unscharfen Aufnahme Michael Jackson und den an AIDS verstorbenen Teenager Ryan White. Aufgrund der aktuellen Vorwürfe von sexueller Belästigung eines Minderjährigen wurde dieses Cover jedoch als eher missverständlich aufgenommen. Auch der dazugehörige Videoclip besteht ausschließlich aus Video- und Bildmaterial mit Ryan White, in einigen Sequenzen zusammen mit Michael Jackson.
Im Mai 1994 heiratete Jackson Lisa Marie, die Tochter von Elvis Presley. Bei den MTV Video Music Awards 1994 trat er mit seiner Ehefrau auf die Bühne. Dort küsste sich das Paar zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Die Ehe dauerte etwa zwei Jahre und blieb kinderlos.
Im Juni 1995 erschien das Doppel-Album HIStory – Past, Present and Future Book I. Schnell nach seiner Veröffentlichung erreichte es weltweit Platz 1, auf dem es sich eine Weile hielt. Es beinhaltet 15 digital remasterte Hits und 15 neue Songs, darunter die Singles Scream, You Are Not Alone, Earth Song, They Don’t Care About Us, Stranger in Moscow und HIStory. Noch nie wurde ein Musikalbum derartig aufwändig beworben wie dieses. Im Rahmen einer 40 Millionen US-Dollar teuren Werbekampagne wurden in vielen großen Städten wie London, Paris und Berlin neun Meter hohe Michael-Jackson-Statuen aufgestellt, was Jackson immer mehr Vorwürfe von Realitätsverlust und Größenwahn einbrachte. Die HIStory-Werbekampagne wurde durch einen ebenfalls teuren „Teaser“ eingeläutet, den Jackson unter enormem Aufwand im Sommer 1994 in Budapest drehte und in dem eine über 30 Meter große Statue Jacksons enthüllt wird.
Zur ersten Single Scream drehte er mit sieben Millionen US-Dollar Produktionskosten den bis heute teuersten Videoclip und löste damit den eigenen früheren Rekord mit Black or White ab. Zum ersten Mal fungierte Schwester Janet Jackson als Duett-Partnerin. Insgesamt erfüllte Scream nach zunächst bemerkenswertem Direkteinstieg auf Platz 5 in den US-Charts die hochgesteckten Erwartungen in den Charts nicht, erreichte dennoch Platz 1 in mehreren europäischen Ländern. Die zweite Single You Are Not Alone stieg direkt auf Platz 1 in den US-Charts ein, was es noch nie gegeben hatte. Sie war aber auch der letzte Nummer-1-Hit Jacksons in den USA. Mit der dritten Single, dem Earth Song, erreichte Jackson Ende 1995 zum ersten Mal in seiner Karriere Platz 1 der deutschen Single-Charts. Diesen hielt er für sechs Wochen. Zuvor trat Jackson in Wetten, dass..? auf, was der Sendung die höchsten Einschaltquoten in den 1990er-Jahren einbrachte.
Im Frühjahr 1996 erschien als vierte Single They Don’t Care About Us. Bereits bei Erscheinen von HIStory brachen Kontroversen aus, angestoßen von jüdischen Organisationen, die sich über die in dem Song verwendeten Zeilen „jew me“ sowie „kike me“ (beide können als Beleidigung von Juden verstanden werden) entrüsteten. Begleitet wurde They Don’t Care About Us gleich von zwei verschiedenen Clips, der gängigen „Brasilien-“ sowie der selten ausgestrahlten „Gefängnis-Version“. Letztere beinhaltete zahlreiche brutale Szenen damals aktueller Ereignisse. They Don’t Care About Us war für mehrere Wochen auf Platz 1 in Deutschland, erreichte in den USA jedoch nur Platz 30.
Im Herbst 1996 wurde der Titel Stranger in Moscow ausgekoppelt. Wie zuvor schon bei Earth Song wurde jedoch erneut ein Bogen um die USA gemacht und die Single dort zunächst nicht veröffentlicht. Die autobiographische Midtempo-Ballade konnte jedoch nicht an die Erfolge der Vorgänger-Singles anknüpfen, auch wenn Kritiker und Fans diesen Song als eines seiner besten Stücke bezeichneten. Erst Mitte 1997 entschied man sich, Stranger in Moscow doch noch in den USA herauszubringen, wo die Single jedoch mit Platz 91 in den Charts floppte und damit dort jegliche Werbung sowohl von HIStory als auch von Blood on the Dance Floor – HIStory in the Mix endgültig abgebrochen wurde. Wie sich bereits bei Dangerous bemerkbar machte, hatte Jackson große Probleme, in den USA an seine Erfolge in den 1980ern anzuknüpfen.
Auch die HIStory World Tour 1996/97 war eine aufwändig produzierte Show. Auftakt war am 7. September 1996 in Prag. 150.000 Fans kamen zu dem Konzert, das damit Jacksons größtes war. Bis zum Januar 1997 trat Jackson in Ungarn, Polen, Spanien, den Niederlanden, Indien, Südkorea und in Japan auf. Fast durchgehend und selbst für Balladen wie You Are Not Alone oder Heal the World wurde Playback eingesetzt. Erstmals seit neun Jahren war Michael Jackson auch wieder in den USA, auf Hawaii, zu sehen.
Im November 1996, während der Tournee, heiratete Jackson die Krankenschwester Debbie Rowe in Sydney – von Lisa Marie Presley war Jackson im Januar 1996 geschieden worden – und wurde kurz darauf zum ersten Mal Vater. Im Februar 1997 kam Michael Joseph Jackson jr., genannt „Prince Michael“, auf die Welt.
Im Mai 1997 erschien Blood on the Dance Floor – HIStory in the Mix, ein Remixalbum mit Remixen diverser neuer Songs von HIStory sowie fünf bis dahin unbekannten Titeln, darunter die erfolgreiche Single Blood on the Dance Floor. Das Album verkaufte sich etwa acht Millionen Mal und ist das bis dato erfolgreichste Remixalbum.
Am 31. Mai 1997 kehrte die HIStory-Welttournee mit einem Konzert im Bremer Weserstadion nach Europa zurück. Es folgten wiederum viele Konzerte in den größten Stadien. Mehr als eine halbe Million Fans kamen allein zu zehn Deutschland-Konzerten. Währenddessen wurde das millionste Ticket für ein Jackson-Konzert im Wembley-Stadion in London verkauft. Am 15. Oktober 1997 ging in Johannesburg die HIStory-Welttournee zu Ende. Obwohl die Kritiker kaum ein gutes Haar am Künstler und seiner Show ließen, trat Jackson mit dieser Tour bei insgesamt 82 Konzerten vor 4,5 Millionen Zuschauern auf. HIStory verkaufte sich weltweit mehr als 20 Millionen Mal.
In den nächsten vier Jahren trat Jackson eher sporadisch in der Öffentlichkeit auf. Im April 1998 kam seine Tochter Paris Michael Katherine zur Welt.
Im März 1999 gastierte er erneut bei Wetten, dass..?, diesmal jedoch nicht, um zu singen, sondern um über die bevorstehenden Wohltätigkeitskonzerte zu sprechen. Am 27. Juni 1999 trat Jackson, neben vielen anderen Künstlern, im Rahmen des „Michael Jackson & Friends“-Konzerts zum 5. Mal (nach 1988, 1992 sowie zweimal 1997) im Münchener Olympiastadion auf und gab damit sein letztes Deutschland-Konzert.
Im Mai 1999 verlor er zunächst gegen den italienischen Sänger Al Bano einen Plagiatsprozess, da dieser behauptete, dass Jackson weite Passagen des Hits Will You Be There von seinem Lied I cigni di Balaka übernommen habe. Zwei Jahre später wurde Jackson jedoch von dem Plagiatsvorwurf vollständig freigesprochen.
Im Herbst 1999 ließen sich Michael Jackson und Debbie Rowe scheiden. Das Sorgerecht für die beiden Kinder erhielt – nach einer außergerichtlichen Einigung der Eltern – Michael Jackson.
Im Jahr 2000 gewann Michael Jackson bei den World Music Awards einen Preis als „bestverkaufender männlicher Popkünstler des Jahrtausends“ (Best-Selling Pop Male Artist of the Millennium). Im September 2001 trat Michael Jackson bei zwei Konzerten im Madison Square Garden in New York City auf, um mit diesem Michael Jackson: 30th Anniversary Celebration genannten Event sein 30-jähriges Bühnenjubiläum als Solokünstler zu feiern. Dabei traten Britney Spears, *NSYNC, Whitney Houston, Usher, Gloria Estefan, Destiny’s Child sowie zum ersten Mal seit 17 Jahren alle sechs Jackson-Brüder auf.
Im Oktober 2001 erschien Jacksons letztes, bereits seit 1998 angekündigtes Studioalbum Invincible. Die erste Single You Rock My World verkaufte sich weltweit 1,5 Millionen Mal und platzierte sich in den Top-Ten vieler Länder. Im September wurde das dazugehörige, unter der Regie von Paul Hunter entstandene Musikvideo veröffentlicht. Gastauftritte in dem rund 13-minütigen Video hatten Chris Tucker, Michael Madsen, Billy Drago, Frank Tyson und Marlon Brando. Das Musikvideo wurde mit einem NAACP Image Award als „Bestes Musikvideo 2001“ ausgezeichnet. Kurz vor der Veröffentlichung von Invincible waren neue, erweiterte und remasterte Ausgaben von Jacksons früheren Alben Off the Wall, Thriller, Bad und Dangerous erschienen. Sie enthielten fast alle Bonusmaterial wie Demos und unveröffentlichte Titel.
Im Dezember 2001 erschien Cry, die zweite und letzte Single von Invincible, ohne Pressemeldung und Beteiligung Jacksons am Musikvideo. Als Bonusaufnahme befindet sich auf der Maxi-CD der unveröffentlichte Song Shout, der ursprünglich für Invincible produziert worden war, im letzten Moment jedoch gegen You Are My Life ausgetauscht wurde. Das Album verkaufte sich rund 10 Millionen Mal. Wirtschaftlich betrachtet war dies ein Flop, denn allein die Produktionskosten lagen zwischen 10 und 30 Millionen US-Dollar. Es belegte in über 25 Ländern Platz eins der Hitparaden, auch in Deutschland, Großbritannien und den USA und wurde weltweit mit Platin ausgezeichnet. Allerdings geriet Jackson mit seiner Plattenfirma Sony Music wegen Ungereimtheiten bei der Vermarktung und Werbung in Konflikt. Sony stellte im Frühjahr 2002 jegliche weitere Vermarktung ein. 2001 wurde er auch als Solokünstler in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, nachdem ihm diese Ehrung bereits 1997 als Mitglied der Jackson Five zuteilgeworden war. Somit hat er Anteil an vier Hollywood-Sternen: mit den Jackson Five, den Jacksons, als Solokünstler und als Songschreiber. Im Januar 2002 erhielt Jackson außerdem einen American Music Award als „Künstler des Jahrhunderts“ (Artist of the Century Award).
Im November 2002 kam Michael Jackson mit seinen Kindern nach Berlin zur Bambi-Verleihung, um dort für sein Lebenswerk (Greatest Living Pop Icon) ausgezeichnet zu werden. Es gab einen Zwischenfall, bei dem Jackson sein drittes Kind (Prince Michael II, „Blanket“) über den Balkon seines Hotelzimmers hielt, und für einige Sekunden den Fans zeigte. Im November 2003 erschien die Hitzusammenstellung Number Ones mit einem neuen Song – One More Chance. Nach You Are Not Alone, dem Welthit von 1995, und Cry von 2001 war dieser Song bereits die dritte Zusammenarbeit Jacksons mit R. Kelly. Im November 2004 wurde eine weitere Greatest-Hits-Kompilation mit dem Titel The Ultimate Collection veröffentlicht. Diese war ein Box-Set mit diversen Titeln, die zwischen 1969 und 2004 entstanden waren. Zudem enthält sie Outtakes, Demos und einige neue Songs (darunter We’ve Had Enough) auf 4 CDs sowie eine DVD, die das zweistündige Konzert der Dangerous-Tour in Bukarest im Oktober 1992 zeigt. Mit diesem Box-Set war sein Plattenvertrag mit Sony erfüllt.
Seit Juni 2005 lebte Jackson nicht mehr auf seinem Anwesen, der Neverland-Ranch. Es wurde bekannt, dass er sich stattdessen in Bahrain und Irland (2006) sowie in Las Vegas aufhielt. Seit April 2006 stand Jackson kurzzeitig unter Vertrag des Labels 2Seas Records, das dem Sohn des Königs von Bahrain gehört. Ende Januar 2006 hielt sich Jackson Medienberichten zufolge für mehrere Tage aus privatem Anlass im Hamburger Stadtteil Niendorf auf, um die Familie des Musikmanagers Wolfgang Schleiter und dessen Sohn zu besuchen.
Im Mai 2006 erhielt er bei den MTV Video Music Awards in Tokio einen Legend Award. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit seinem Freispruch am im Juni 2005. Im November 2006 wurde ihm bei den World Music Awards in London ein Diamond Award für über 100 Millionen verkaufte Alben verliehen. Der Verkauf seiner Alben hatte allerdings bereits die 200-Millionen-Marke überschritten. Im Dezember 2006 würdigten verschiedene Künstler den verstorbenen „Godfather of Soul“, James Brown, unter ihnen auch Michael Jackson. Im Februar 2008 erschien anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Erfolgsalbums Thriller die 25th Anniversary Edition des Albums.
Im März 2009 kündigte Jackson in einer Pressekonferenz seinen Abschied von der Bühne mit der Konzertserie This Is It in der Londoner O2-Arena an. Nachdem zunächst nur zehn Konzerte angekündigt worden waren, wurden während des Ticketverkaufs aufgrund enorm großer Nachfrage schrittweise 40 weitere Termine hinzugefügt. Die in Rekordzeit ausverkaufte Konzertreihe sollte 50 Shows vom Juli 2009 bis zum März 2010 umfassen. Es fand keines der Konzerte statt, da Jackson 18 Tage vor Beginn der Tournee starb.
Am 25. Juni 2009 wurde Jackson im UCLA Medical Center in Los Angeles für tot erklärt. Er wurde 50 Jahre alt. Sein Sterbehaus ist eine 2002 erbaute Villa im Stadtviertel Holmby Hills im Westen von Los Angeles, die er gemietet hatte. Todesursache war eine akute Vergiftung durch das Narkosemittel Propofol. Zuvor waren die Benzodiazepine Diazepam, Midazolam und Lorazepam verabreicht worden. Der Gerichtsmediziner von Los Angeles bezeichnete den Tod von Michael Jackson am 28. August 2009 in einer offiziellen Stellungnahme als Tötungsdelikt.
Laut der US-amerikanischen Tageszeitung Los Angeles Times habe Jacksons Leibarzt Conrad Murray dem unter Schlaflosigkeit leidenden Künstler über viele Wochen hinweg das Narkosemittel verabreicht. Obwohl Murray die Dosis kurz vor Jacksons Tod reduziert und ihm außerdem weniger starke Schlafmittel verabreicht haben soll, hätte Jackson wiederholt um das Narkosemittel gebeten und am Ende eine geringere Dosis erhalten.
Conrad Murray wurde am 8. Februar 2010 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und am 7. November 2011 von der Jury schuldig gesprochen. Er wurde am 29. November 2011 zur Höchststrafe von vier Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Der Richter begründete seine Entscheidung damit, Murray habe für Geld und Prestige seinen medizinischen Eid verletzt und als Leibarzt Jackson im Stich gelassen. Zudem zeige er keine Reue und schiebe die Schuld auf das Opfer. Am 28. Oktober 2013 wurde er zwei Jahre nach seiner Verurteilung wegen guter Führung und aufgrund überfüllter Gefängnisse vorzeitig entlassen.
Michael Jackson hat ein auf den 7. Juli 2002 datiertes Testament hinterlassen. John Branca und John McClain sind als Vollstrecker des Testaments und Treuhänder eines Fonds eingesetzt. Michael Jacksons Mutter, Katherine Jackson, ist in dem Dokument als Vormund von dessen drei Kindern benannt. Der Nachlass umfasst u. a. den Sony-/ATV-Musikkatalog im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar, Immobilien in Encino (4,4 Millionen US-Dollar), eine Autofirma, mehrere Rolls-Royce-Automobile sowie 444.260 US-Dollar von verschiedenen Bankkonten. Dem gegenüber stehen Schulden von über 400 Millionen US-Dollar.
Am 7. Juli 2009 um 10:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr MESZ) fand eine offizielle, von zahlreichen Fernsehsendern auf der ganzen Welt übertragene Trauerfeier im Staples Center in Los Angeles im Beisein von etwa 17.500 Fans, 2.000 Journalisten und 500 Prominenten statt. Der vergoldete Sarg Jacksons wurde vor der Bühne aufgebahrt, während Jacksons Geschwister, ein Gospelchor und weitere Personen mit Redebeiträgen und musikalischen Darbietungen des verstorbenen Künstlers gedachten. Mit Einzelbeiträgen traten hierbei namentlich hervor: Pastor Lucious Smith, Mariah Carey und Trey Lorenz, Queen Latifah, Lionel Richie, Berry Gordy (Motown), Stevie Wonder, die Basketballspieler Kobe Bryant und Magic Johnson, Jennifer Hudson, der Prediger und Freund der Familie Al Sharpton, John Mayer, Brooke Shields (Ex-Freundin Jacksons in den 1980er-Jahren), Martin Luther King III und seine Schwester Bernice (Kinder von Martin Luther King), Sheila Jackson Lee (US-Kongressabgeordnete), Usher, Smokey Robinson, Kenny Ortega und der 12-jährige Shaheen Jafargholi mit Jacksons Titel Who’s Lovin’ You, mit dem er bereits im Finale von Britain’s Got Talent aufgetreten war. Er sollte bei Jacksons geplanter Tour mit Gastauftritten teilnehmen. Als letzte Rednerin trat Jacksons 11-jährige Tochter Paris auf, die den Trauergästen unter Tränen erklärte, ihr „Daddy“ sei der beste Vater gewesen, den man sich vorstellen könne. Zwei Stunden vorher nahmen die Familie und enge Freunde auf dem Forest Lawn Friedhof in den Hollywood Hills von ihm Abschied. Insgesamt wurde die Trauerfeier von etwa einer Milliarde Menschen live im Fernsehen verfolgt, laut anderen Schätzungen sogar von zwei bis drei Milliarden Zuschauern. In Deutschland sahen 20 Millionen Menschen zu.
Am 10. Juli 2009 nahmen rund 6.000 Menschen an einer Trauerfeier in Michael Jacksons Geburtsort teil. Zu den prominenten Gästen zählten Jacksons Vater Joe sowie Bürgerrechtler Jesse Jackson.
Am 3. September 2009 wurde Jackson auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale (Kalifornien) um 21:43 Uhr Ortszeit (6:43 Uhr MESZ) beigesetzt. Neben der Familie waren etwa 100 Trauergäste bei der Bestattung anwesend.
Sein Sarkophag befindet sich im nicht öffentlich zugänglichen großen Mausoleum des Friedhofes.
Michael Jackson war zweimal verheiratet, das erste Mal von 1994 bis Dezember 1995 mit der Sängerin Lisa Marie Presley, der Tochter von Elvis Presley. In zweiter Ehe war Michael Jackson von 1996 bis 1999 mit Deborah Jeanne Rowe verheiratet. Aus dieser Ehe gingen sein Sohn Michael Joseph Jackson Jr., genannt „Prince“, (* 13. Februar 1997) und die Tochter Paris Michael Katherine Jackson (* 3. April 1998) hervor. Sein drittes Kind, der Sohn Prince Michael Jackson II, kam am 21. Februar 2002 auf die Welt und wird mit Spitznamen „Blanket“ genannt. Die Mutter von Blanket ist bis heute nicht bekannt, allerdings gab Michael Jackson dem britischen Journalist Martin Bashir in der berühmten Doku Living with Michael Jackson bekannt das die Mutter von Blanket eine Schwarze ist. Michael Jackson hatte das alleinige Sorgerecht für alle drei Kinder, welches nach seinem Tod auf seine Mutter Katherine Jackson überging. Im Falle des Todes von Katherine Jackson wäre die Sängerin und langjährige Freundin Michael Jacksons Diana Ross der erste Vormund aller drei Kinder gewesen.
1979 hatte Michael Jackson seine erste kosmetische Operation, nachdem er sich durch einen Unfall beim Tanzen die Nase gebrochen hatte. Atemprobleme erforderten 1980 eine zweite, korrigierende Operation. Weitere medizinisch notwendige Eingriffe folgten am Kopf, nachdem er 1984 durch zu früh gezündete Feuerwerkseffekte beim Dreh eines Pepsi-Werbespots Verbrennungen 3. Grades erlitten hatte. Eine durch die Verbrennungen verursachte kahle Stelle am Kopf verdeckte er fortan mit einer Perücke.
Etwa Mitte der 1980er-Jahre erkrankte Michael Jackson an der Hautkrankheit Vitiligo, die seine Haut weiß werden ließ. 1993 nahm er dazu in einem Fernsehinterview Stellung:
„Ich bin stolz, ein schwarzer Amerikaner zu sein. Ich bin stolz auf meine Rasse, ich bin stolz darauf, wer ich bin. […] Ich leide an einer Hautfunktionsstörung, dabei wird die Pigmentierung der Haut zerstört und ich kann nichts dagegen machen. […] Wir versuchen das unter Kontrolle zu halten, durch Schminken, denn die Flecken auf meinem Gesicht werden dadurch kaschiert.“
Vitiligo wurde nach seinem Tod von den Autopsieärzten bestätigt. Jackson wurde von seinem langjährigen Hautarzt Arnold Klein mehr als 25 Jahre lang auch wegen Akne und Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte) behandelt.
In seiner Autobiografie Moonwalk (1988) gab Michael Jackson an, sich einem Eingriff am Kinn unterzogen zu haben. Als Ursache für sein verändertes Erscheinungsbild nannte er den Verlust von Gewicht. 1993 wurde Michael Jackson laut seiner Visagistin Karen Faye abhängig von Schmerzmitteln, bedingt durch die andauernde Wiederherstellungschirurgie auf seiner Kopfhaut nach dem Brandunfall, den Stress durch die Welttournee und die Anschuldigungen wegen angeblichen sexuellen Kindesmissbrauchs. Er machte einen Entzug.
In der Dokumentation Living with Michael Jackson (2003) dementierte Michael Jackson, weitere Eingriffe an seinem Gesicht vorgenommen zu haben.
„In Hollywood macht jeder Schönheitsoperationen. Schönheitsoperationen wurden nicht für Michael Jackson erfunden.“
Die erneuten Anschuldigungen angeblicher Kindesbelästigung setzten Michael Jackson stark zu. Er baute körperlich ab, litt unter Ess- und Schlafproblemen. Einen Krankenhausaufenthalt nach einem Unfall zu Hause musste er auf Anordnung des Richters Rodney Melville kurzfristig unterbrechen und erschien unfreiwillig mit Pyjamahose vor Gericht. Anwalt Thomas Mesereau betonte, dass sein Mandant immer kooperativ und bei klarem Verstand war.
Nach Jacksons Tod fand die Polizei von Los Angeles in seinem Anwesen große Mengen an Medikamenten, darunter das Narkosemittel Propofol, sowie Rezepte, die nicht auf ihn, sondern auf eines seiner Pseudonyme ausgestellt wurden. Laut seiner Ernährungsberaterin Cherilyn Lee litt Jackson unter schwerer Schlaflosigkeit. Der Autopsiebericht ergab, dass Michael Jackson ein starkes Herz hatte und „ziemlich gesund“ für einen 50-jährigen Mann gewesen sei. Es wurden keine physischen Probleme festgestellt, die ihn bei seinen Konzertauftritten eingeschränkt hätten.
Im August 1993 erhob Evan Chandler Vorwürfe, sein minderjähriger Sohn Jordan sei von Michael Jackson sexuell missbraucht worden. Die Polizei fand keine belastenden Beweise und Jordan Chandler blieb der einzige Hauptbelastungszeuge. Michael Jackson beteuerte öffentlich seine Unschuld. Im Januar 1994 einigte sich Michael Jacksons Versicherungsfirma außergerichtlich mit den Chandlers. Jordan erhielt eine Abfindung von 20 Millionen US-Dollar. Seine Eltern erhielten jeweils 1,5 Millionen und kooperierten daraufhin nicht mehr mit den Behörden. Die Untersuchung wurde eingestellt und es wurde keine Anklage erhoben, da nach den damals geltenden Gesetzen ohne Strafantrag eines Opfers eine Anklage von Seiten der Staatsanwaltschaft gegen einen des Kindesmissbrauchs Verdächtigten in Kalifornien nicht möglich war. Die außergerichtliche Übereinkunft bescheinigt Jackson, kein Fehlverhalten begangen zu haben. Der Anwalt der Chandlers kommentierte außerdem, „keiner hat von irgendwem Schweigen erkauft“. Jacksons Versicherungsfirma wollte mit der außergerichtlichen Einigung hohe Verluste verhindern, die ein mehrjähriger Prozess durch Tourausfälle und Albumverschiebungen verursacht hätte.
Die Chandlers gerieten in die Kritik, aus Profitgier gelogen zu haben: Evan Chandler hatte – bevor er zur Polizei ging – erfolglos 20 Millionen US-Dollar von Michael Jackson gefordert. Tonbandmitschnitte enthüllten seinen Plan, Michael Jackson persönlich wie beruflich vernichten zu wollen: „Wenn ich damit durchkomme, werde ich der große Gewinner sein. Ich kann gar nicht verlieren. Ich werde alles bekommen, was ich will.“ Auch Jordan Chandlers Beschreibung von Jacksons Genitalien erwies sich als unzutreffend.
Heute lebt Jordan Chandler unter einem Decknamen zurückgezogen in Long Island, New York. Er habe laut Jermaine Jackson die Anschuldigungen nach dem Suizid von Vater Evan († 5. November 2009) zurückgenommen.
Im Jahr 2003 wurden Michael Jackson „unanständige oder laszive Taten mit einem Kind unter 14 Jahren“ vorgeworfen. Auslöser war die im Februar 2003 ausgestrahlte TV-Dokumentation Living with Michael Jackson. Der Teenager Gavin Arvizo gab darin an, dank Michael Jacksons Hilfe seine Krebserkrankung besiegt zu haben. Während des Interviews nahm er Jacksons Hand und lehnte sich an dessen Schulter. Beide hätten im selben Raum, jedoch nicht im selben Bett übernachtet. Der Bezirksstaatsanwalt von Santa Barbara County, Tom Sneddon, beschloss, den Film gegen Michael Jackson zu verwenden und erstattete Strafantrag. Die Anklage behauptete, die Belästigung hätte gleich nach der Dokumentation stattgefunden. Gegenüber der kalifornischen Kinderfürsorge stritt die Familie Arvizo jedoch zunächst jede Form von Missbrauch ab und nannte Michael Jackson in einem Video „den nettesten Menschen, den sie je getroffen hätten“. Monate später wandten sich die Arvizos an denselben Anwalt und denselben Psychologen wie die Chandlers vor zehn Jahren. Die Anklage änderte ihre Theorie und behauptete, die Belästigung hätte erst nach der Video-Aussage stattgefunden. Bei einer Razzia auf der Neverland-Ranch im November 2003 wurde kein belastendes Material gefunden.
Im Januar 2005 begann der Gerichtsprozess, Michael Jackson plädierte in allen zehn Anklagepunkten – unter anderem Verschwörung und sexuelle Belästigung – auf „nicht schuldig“. Während des Verfahrens verstrickte sich die Klägerfamilie in Widersprüche und machte stark voneinander abweichende Aussagen. Sie gaben zu, in einem früheren Verfahren um sexuelle Belästigung unter Eid gelogen zu haben: Sie hatten so fast 145.000 US-Dollar erhalten. Der Vater behauptete öffentlich „Meine Kinder werden routinemäßig von ihrer Mutter Janet einstudiert, zu tun oder zu sagen, was immer sie wünscht.“
Die Verteidigung argumentierte, dass die Familie es auf das Geld von Prominenten abgesehen hätte. Darunter Chris Tucker, der den Kontakt zu Familie Arvizo nach deren immer dreisteren Forderungen beendet und Michael Jackson mehrfach vor ihnen gewarnt hatte. Zahlreiche Zeugen, unter anderem Macaulay Culkin und Wade Robson, sagten aus, nie unangemessenes Verhalten bei Jackson bemerkt zu haben.
Die Anschuldigungen von 1993 wurden im Prozess mitverhandelt, Jordan Chandler wollte jedoch nicht aussagen und verließ das Land. Jacksons Anwalt Thomas Mesereau sagte später: „Wäre er gekommen, hätte ich Zeugen gehabt, die ausgesagt hätten, dass [Chandler] ihnen gegenüber erwähnt habe, dass nie etwas passiert sei und dass er nie wieder mit seinen Eltern reden wolle, für das, was sie ihn zwangen auszusagen. Es kam heraus, dass er vor Gericht gegangen und sich rechtlich von seinen Eltern getrennt hatte.“
Am 13. Juni 2005 wurde Michael Jackson in allen Anklagepunkten von den Geschworenen einstimmig freigesprochen.
Über die Berichterstattung der Medien gab es Kritik. Zum Ziel hoher Quoten war voreingenommen, einseitig oder verzerrt vorzugsweise über schmutzige Anschuldigungen statt deren Widerlegungen im Kreuzverhör berichtet worden. Auch der Freispruch wurde infrage gestellt, obwohl es im Prozess weder Beweise noch glaubwürdige Belastungszeugen gab.
Die Arvizos leben heute in einem Vorort von Los Angeles. Gavin Arvizo erkrankte wieder an Krebs. Janet Arvizo – die seit ihrer Hochzeit skurrilerweise Janet Jackson heißt – wurde in einem späteren Verfahren wegen Sozialhilfebetrugs verurteilt.
Die Missbrauchsvorwürfe wurden erneut ein Thema in den Medien mit Erscheinen des Dokumentarfilms Leaving Neverland, der im Januar 2019 im Rahmen des Sundance Film Festivals seine Premiere feierte und im April 2019 unter anderem auf ProSieben gezeigt wurde. Darin berichten Wade Robson und James Safechuck davon, wie sie in ihrer Kindheit jahrelang von Jackson missbraucht wurden und welche Folgen dies auf ihr Leben hatte.
Michael Jackson war bis 1987 Zeuge Jehovas. Etwa ab dem Jahr 2005 zierte eine rote Schnur Jacksons Handgelenk, die als Kabbala-Armband interpretiert wurde. Sein Bruder Jermaine Jackson, der selbst zum Islam konvertiert war, vertrat die Auffassung, dass Michael sich intensiv für den Islam interessiert hat. Meldungen über eine Konversion zum Islam wurden dagegen dementiert. Jackson selbst äußerte sich schon früh zu der Frage, welcher Religion er sich zugehörig fühle:
„Ich vermeide es, den Begriff ‚Religion‘ zu verwenden, denn so viele Leute sagen ‚meine Religion‘ dies und ‚meine Religion‘ das. Wieso sollte es ‚meine‘ Religion sein? Ich glaube einfach, was in der Bibel steht – unabhängig davon, mit welcher Religion es verbunden ist. Ich glaube einfach.“
Gemäß diversen Nachrichtendiensten und Magazinen, darunter CNN, MTV, Billboard sowie Reuters, belaufen sich Jacksons Gesamtverkäufe auf über 750 Millionen Tonträger weltweit. Die Angabe geht ursprünglich auf ein Schreiben, verfasst von Raymone Bain, Jacksons damaliger Publizistin und “General Manager”, anlässlich der Verleihung des Diamond Award der WMA im Jahr 2006 zurück.
In einem Artikel vom Juni 2009 bezeichnete das Wall Street Journal die Zahl als "inflationär" und widersprüchlich zu vorherigen Angaben. So sind noch vor 2006 Jacksons Gesamtverkäufe mit meist 200 Millionen abgesetzten Einheiten beziffert worden.
Im Januar 2012 beliefen sich die Verkäufe laut der offiziellen "Estate of Michael Jackson" auf etwa eine Milliarde, wobei es sich hierbei vermutlich ebenfalls um eine massiv geschönte Hochrechnung zu Werbezwecken handelt. Andere Schätzungen variieren meist zwischen 300 und 400 Millionen Exemplaren.
Michael Jackson spendete zu Lebzeiten über 300 Millionen US-Dollar an 39 Wohltätigkeitsorganisationen und seine selbst gegründete Stiftung „Heal The World“ (1992–2002). Einige Quellen gehen von noch höheren Beträgen aus. Damit ist er laut Guinness-Buch der Rekorde der Popstar, der die meisten Wohltätigkeitsorganisationen finanziell und repräsentativ unterstützte. Auch sein Nachlass kommt zu 20 Prozent wohltätigen Zwecken zugute. Für sein vielfältiges Engagement im sozialen Bereich wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Michael Jackson hält eine ganze Reihe von Rekorden der Musikindustrie, unter anderem:
Am 12. Oktober 2009 war die Radiopremiere des Liedes This Is It, am 26. Oktober folgte ein Doppelalbum mit dem gleichen Titel und erklomm in über 15 Ländern die Spitze der Album-Charts.
Am 28. Oktober 2009 brachte Sony Pictures den Musik-Dokumentarfilm Michael Jackson’s This Is It weltweit in die Kinos, der neben den Proben für die Konzertreihe auch die Entwicklung der Show und einige 3D-Sequenzen zeigte. Nach fünf Tagen im Kino hatte der Film weltweit über 100 Millionen US-Dollar eingespielt und wurde zum erfolgreichsten Konzertfilm aller Zeiten. In Deutschland und den USA erreichte er Platz 1 der Kinocharts und spielte weltweit über 260 Millionen US-Dollar ein.
Resultierend aus seinem Tod verkauften sich weltweit in weniger als einem halben Jahr 29 Millionen Alben von Michael Jackson. Er erreichte die höchsten Verkaufszahlen 2009 in den USA und stand mit 7 Wochen am längsten an der Spitze der deutschen Album Charts.
Am 12. Februar 2010 erschien nach 25 Jahren eine Neuauflage der Single We Are the World für Hilfsprogramme in Haiti. Michael Jackson wurde posthum mit Aufnahmen von 1985 ein Teil des Projekts und singt so als einziger Künstler in beiden Versionen mit.
Am 16. März 2010 schloss Sony Music mit den Nachlassverwaltern von Michael Jackson einen Rekordvertrag über mindestens 200 Millionen US-Dollar ab. Bis 2017 sollen unter anderem zehn Alben mit unveröffentlichten Liedern und Neuauflagen des alten Jackson-Repertoires erscheinen. Tatsächlich können weit mehr als 100 unveröffentlichte Songs von Michael Jackson belegt werden.
Im Juni 2010 wurde bekannt, dass Michael Jackson seit seinem Tod etwa 1 Milliarde US-Dollar verdient hat. Kein Künstler hat je postum mehr verdient als Michael Jackson. Laut dem Forbes Magazine verdiente er auch mehr als alle lebenden Künstler oder Musikgruppen.
Am 19. November 2010 erschien das DVD-Set Michael Jackson’s Vision, eine Sammlung von Michael Jacksons Kurzfilmen inklusive des bis dato unveröffentlichten (und unfertigen) Musikvideos One More Chance.
Am 25. November 2010 erschien das Musik- und Tanzspiel Michael Jackson – The Experience für Wii, Nintendo DS und PlayStation Portable.
Am 10. Dezember 2010 erschien das Album Michael, mit unveröffentlichten Stücken aus Jacksons letzten, aber auch frühen Schaffensjahren. Hold My Hand, ein ursprünglich im Jahre 2007 aufgenommenes Duett mit Akon, wurde als erste Single ausgekoppelt und erreichte Platz 7 der deutschen Single-Charts. Das Album debütierte auf Platz 1 der Album-Charts in Deutschland. Zu Werbezwecken wurde vom Albumcover das größte Poster der Welt angefertigt. Als zweite Single wurde Hollywood Tonight ausgekoppelt. Die Hauptrolle im Musikvideo übernahm die Tänzerin Sofia Boutella. Das Video zum Lied Behind The Mask entstand aus 1600 Clips, die Fans aus 103 Ländern im Rahmen eines Wettbewerbs auf der offiziellen Michael-Jackson-Website eingereicht hatten.
Am 25. Juni 2011 veröffentlichte der ehemalige Bee-Gees-Sänger Barry Gibb auf seiner Homepage das Lied All In Your Name, eine unveröffentlichte Zusammenarbeit mit Michael Jackson aus dem Jahr 2002.
Am 21. November 2011 erschien das Remixalbum Immortal, der Soundtrack zu Cirque du Soleil’s Michael Jackson: The Immortal World Tour.
Zum 25. Jubiläum von Bad wurde das Album als Bad 25 am 14. September 2012 wiederveröffentlicht. Es enthält neben Bonus Tracks auch Demos, Remixes sowie Liveaufnahmen von Jacksons Auftritt bei seiner Bad World Tour im Wembley-Stadion.
2013 führte Michael Jackson nach 2010 und 2011 erneut die Liste der am besten verdienenden toten Künstler an. Er verdiente laut dem Forbes Magazine 160 Millionen US-Dollar und lag damit deutlich vor dem Zweitplatzierten Elvis Presley (55 Millionen US-Dollar). Er verdiente auch mehr als alle lebenden Künstler (Platz 1: Madonna, 125 Millionen US-Dollar). Im Zeitraum von Oktober 2015 bis Oktober 2016 schätzt das US-Wirtschaftsmagazin Forbes den Umsatz, der mit den musikalischen Werken Michael Jacksons erwirtschaftet wurde, auf etwa 743 Mio. Euro (825 Mio. Dollar).
Am 9. Mai 2014 wurde mit Xscape das zweite posthume Album von Jackson veröffentlicht.
1983 nahmen Michael Jackson und Freddie Mercury einige Demos auf. Der von den beiden nicht vollendete Titel State of Shock erschien im folgenden Jahr in neuer Fassung von The Jacksons und Mick Jagger auf dem Album Victory. Im November 2014 veröffentlichten Queen auf der Kompilation Forever ihre von Brian May und Roger Taylor gemeinsam mit William Orbit fertiggestellte Version von There Must Be More to Life Than This, die Ausschnitte aus Jacksons 1983 aufgenommenem Gesang enthält.
Am 26. Februar 2016 wurde Off the Wall wiederveröffentlicht. Das Album mit den originalen Tracks wurde erweitert um eine Dokumentation von Spike Lee. Dieser hatte bereits 2012 einen Dokumentarfilm zu Bad 25 beigesteuert. Der Film Michael Jackson’s Journey from Motown to „Off the Wall“ zeigt den Werdegang vom Kinderstar bei den Jackson Five zum King of Pop. Im Film kommen auch Stars wie The Weeknd oder Stevie Wonder zu Wort, die ihre Erinnerungen an die Zeit um Off the Wall mit dem Publikum teilen. Die Neuauflage des Albums wurde in einer speziellen Verpackung veröffentlicht: Die Innenseite ist mit einer beiliegenden Tafelkreide beschreibbar – eine Anlehnung an den Titel-Schriftzug der das Cover ziert. Das Bundle ist als CD/DVD oder CD/Blu-Ray erhältlich.
Mitte Oktober 2016 kündigte der Regisseur des Musikvideos Thriller, John Landis, in einem Interview an, dass es 2017 große Neuigkeiten zu dem Musikvideo geben werde. Nach einem Bericht aus dem Jahr 2014 im Rolling Stone Magazine könnte es sich hierbei um eine restaurierte, neu aufgelegte 3D-Fassung des Erfolgs-Videos handeln, an der John Landis arbeitete.
Michael Jackson wurde mehrfach von bildenden Künstlern dargestellt. Der Pop Art-Künstler Andy Warhol fertigte in den 1980er Jahren eine Reihe von Porträts Jacksons an. Eines wurde im August 2009 für mehr als eine Million Dollar versteigert.
1988 schuf der amerikanische Künstler Jeff Koons die lebensgroße Keramikplastik Michael Jackson and Bubbles, die den Musiker zusammen mit seinem Schimpansen Bubbles darstellt.
Den ähnlichen Titel Michael Jackson and Bubbles (Gold) trägt auch die 1997 bis 1999 entstandene Skulptur von Paul McCarthy, die sich im Besitz der Friedrich Christian Flick Collection befindet. Zur selben Zeit entstand McCarthys Werk Michael Jackson White, 2002 folgte Michael Jackson Fucked Up (Big Head).
Jacksons mit Bergkristallen besetzter Handschuh, den er 1984 bei der Grammy-Verleihung getragen hatte, wurde selbst zum Ausstellungsobjekt und war 1999 in der Ausstellung Heaven – An exhibition that will break your heart in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen. 2019 wurde die Ausstellung Michael Jackson: On the wall in der Bonner Bundeskunsthalle gezeigt.
1998 produzierte der Medienkünstler Heiner Grenzland für den Bayerischen Rundfunk die 54-minütige Radiosendung „I love you - Was Mozart und Michael Jackson verbindet.“ Darin zeigt er – trotz 200 Jahre Altersunterschied und der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen musikalischen Gattungen – frappierende musikalische Analogien und eine berührende Seelenverwandtschaft zwischen dem „erfolgreichsten Klassikkomponisten aller Zeiten“ (King of Classic) und dem „erfolgreichsten Popmusiker aller Zeiten“ (King of Pop) auf.
Michael Jackson erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen: