Mickey Finn (eigentlich Michael Norman Finn; * 3. Juni 1947 in Thornton Heath, London; † 11. Januar 2003 in Croydon, London) war von 1969 bis 1975 Perkussionist der britischen Glam-Rock-Band T. Rex.
Als Jugendlicher gehörte Mickey Finn zur englischen Mod-Szene der frühen 1960er-Jahre. Ende der 1960er-Jahre schloss er sich der Hippie-Künstlergruppe Haphash & The Coloured Coat an, die nicht nur malte, sondern sich auch musikalisch betätigte. Im Oktober 1969 traf er im makrobiotischen Restaurant „Seed“ auf der Londoner Fulham Road auf Marc Bolan. Finn gestaltete dort gerade psychedelische Wandmalereien, und ein gemeinsamer Freund machte die Musiker miteinander bekannt. Bolan suchte einen neuen musikalischen Partner für sein Duo Tyrannosaurus Rex, weil er sich kurz zuvor von seinem bisherigen Mitmusiker Steve Peregrin Took (* 28. Juli 1949; † 27. Oktober 1980) wegen dessen Drogenproblemen und Ambitionen, eigenes Material zu veröffentlichen, getrennt hatte.
Finn galt zwar nicht als herausragender Musiker, sah aber gut aus und passte ins visuelle Image der sich formierenden Band um Bolan. Nach einer erfolgreichen England-Tournee ab November 1969 und der Veröffentlichung der LP „A Beard Of Stars“ im März 1970 benannte Bolan die Band im Oktober 1970 in die Kurzform T. Rex um und ergänzte die Formation um den Bassisten Steve Currie (* 20. Mai 1947; † 28. April 1981) und wenig später um den Schlagzeuger Bill Legend (* 8. Mai 1946).
Der Bongo-Spieler und bekennende Motorradfan Mickey Finn wurde zum unverzichtbaren Sidekick des extrovertierten Marc Bolan. Im Januar 1975 verließ er T. Rex . In den 1980er- und 1990er-Jahren arbeitete er als Studiomusiker, beispielsweise für die schottische Independent-Band The Soup Dragons oder die schottische Pop-Soul-Gruppe The Blow Monkeys.
Am 30. September 1997 wurden Mickey Finn, Bolans Sohn Rolan Seymour Feld (* 26. September 1975) sowie die ehemaligen T. Rex-Musiker Jack Green (* 12. März 1951, Gitarre) und Paul Fenton (* 4. Juli 1946, Schlagzeug) anlässlich des 20. Todestages zu einem Erinnerungskonzert für den charismatischen Leadsänger in die Aufführungshalle „Cambridge Corn Exchange“ eingeladen. Die große Resonanz ermutigte Finn, Green und Fenton, zusammen mit wechselnden Musikern die Revival-Kapelle T-Rex - The Band, später Mickey Finn's T-Rex zu gründen. Nach kurzer Zeit stieg Green aus und wurde durch Ex-Smokie-Gitarrist Alan Silson (* 21. Juni 1951) ersetzt, dieser dann durch Ex-Saxon-Gitarrist Graham Oliver. Die Band, die nach Finns Tod unter dem Namen T-Rex – A Celebration Of Marc And Mickey auftritt, tourt auch jetzt noch durch kleinere englische Veranstaltungshallen und wird gerne für deutsche Oldie-Festivals gebucht. Den Nachruhm teilt sie sich unter anderem mit der 1992 ins Leben gerufenen Londoner Tributeband T.Rextasy.
Am 11. Januar 2003 starb Mickey Finn im Mayday University Hospital des Südlondoner Stadtbezirks Croydon an Leber- und Nierenversagen und wurde am 5. Februar 2003 im engsten Familienkreis im Beckenham Crematorium beigesetzt.