[[Datei:Mickey Rooney.jpg|thumb|Mickey Rooney 1986]]
'''Mickey Rooney''' (* 23. September 1920 in Brooklyn, New York als '''Joe Yule junior''') ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
== Leben ==
Mickey Rooney stammt aus einer Artistenfamilie und stand daher bereits im Alter von 15 Monaten auf der Bühne. Ab 1926 war er in mehreren Komödien (u. a. ''Not to be Trusted'') zu sehen, bevor ihm 1932 – unter dem Künstlernamen Mickey Rooney – mit der Stummfilm-Reihe ''Mickey McGuire'' der große Durchbruch gelang. ''Ein Sommernachtstraum'' von 1935 wurde ein großer Erfolg. Sein markantes, sommersprossiges Gesicht, seine roten Haare und sein respektloses und lockeres Auftreten wurden zu seinen Markenzeichen und begeisterten sowohl das Publikum als auch die Kritiker.
Ende der 1930er Jahre wurde er von MGM unter Vertrag genommen. Für Teufelskerle bekam er 1938 den ''Juvenile Award'', den Kinder-Oscar. 1937 spielte Rooney in dem sehr erfolgreichen Film ''A Family Affair'' die Rolle des ''Andy Hardy''. MGM produzierte von der so genannten ''Andy Hardy-Serie'' zwischen 1937 und 1947 und letztmals 1958 insgesamt siebzehn Spielfilme. Gemeinsam mit Judy Garland war er ab Anfang der 1940er Jahre vor allem in Musicals (bspw. ''Babes in Arms'', ''Strike up the Band'' und ''Girl Crazy'') zu sehen. In ''Kleines Mädchen, großes Herz'' spielte er neben der zwölfjährigen Elizabeth Taylor.
Als er erwachsen wurde, trennte sich MGM von ihm, und es war mit seinem Dasein als Kinderstar wie auch als Publikumsliebling vorerst vorbei. Nach dem Krieg tat er sich schwer, Arbeit zu finden. Eine Zeit lang vermittelte er kleineren Filmstars Rollen und betreute sie auch als Agent. So sagte er 2003 in einem Interview mit dem Fernsehkanal Premiere, er habe Norma Jeane Baker 1948 ihren Künstlernamen Marilyn Monroe gegeben (zusammengesetzt aus dem Vornamen des Filmstars Marilyn Miller und dem Nachnamen Monroe, da dies der Geburtsname von Norma Jeanes Mutter war).
[[Datei:Judygarland mickeyrooney louisbmayer mgmpublicitystill.jpg|miniatur|Mickey Rooney mit Judy Garland und Studioboss Louis B. Mayer (um 1940)]]
Rooney schaffte nach anfänglichen Schwierigkeiten den Einstieg in die seriöse Schauspielerei und wirkte ab den 1950er Jahren in Filmen wie ''So enden sie alle'' (als der Gangster Babyface Nelson), ''Frühstück bei Tiffany'' und ''Eine total, total verrückte Welt'' mit. 1977 erinnerte man sich bei Disney an Rooney und übertrug ihm die Rolle des Leuchtturmwärters Lampie im Film ''Elliot, das Schmunzelmonster''. Seit den 1970er Jahren ist er überwiegend in Fernsehproduktionen zu sehen. Daneben arbeitet Rooney aber nach wie vor auch als Kinodarsteller und dürfte mit einer über 80-jährigen Karriere der am längsten tätige, lebende Filmschauspieler sein.
1983 erhielt er den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk (seinerzeit 217 Filme; inzwischen über 300). Einen regulären Oscar bekam er nie, obwohl er viermal nominiert war: 1939 für ''Musik ist unsere Welt'', 1943 für ''The Human Comedy'', 1956 für ''The Bold and the Brave'' und 1979 für ''Der schwarze Hengst''.
Für Aufsehen sorgte sein überschwänglicher Lebensstil. Mickey Rooney war achtmal verheiratet – seine kürzeste Ehe dauerte 100 Tage – und er hat insgesamt neun Kinder. Seit 1978 ist er mit Jan Chamberlin liiert. Auf die Frage, ob er jede seiner Frauen noch einmal heiraten würde, sagte er: ''Absolutely. I loved every one of them.'' (''Absolut! Ich habe jede von ihnen geliebt.'')
Rooney hat vier Sterne auf dem Hollywood Walk of Fame.
== Zitate ==
*''I was a 14-year-old boy for 30 years.'' (Ich war 30 Jahre lang ein 14-jähriger Junge.)
*''I don't regret anything I've ever done. I only wish I could have done more.'' (Ich bereue nichts, was ich je getan habe. Ich wünsche mir nur, ich hätte mehr tun können.)
== Auszeichnungen ==
* 1940: Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller für ''Musik ist unsere Welt''
* 1944: Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller für ''Und das Leben geht weiter''
* 1957: Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für ''Ein Fetzen Leben ''
* 1980: Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für ''Der schwarze Hengst''