Modà ist eine italienische Pop-Rock-Band aus Mailand. Sie ist seit Anfang der 2000er-Jahre aktiv und schaffte 2011 mit ihrem vierten Album Viva i romantici den großen Durchbruch in Italien.
Im Jahr 2002 gegründet, wurde die Band um Frontman Francesco „Kekko“ Silvestre 2003 von einem Fernsehregisseur bei einem Liveauftritt entdeckt. Die Musiker, damals neben Silvestre Paolo Bovi am Keyboard, Tino Alberti an der Gitarre, Stefano Forcella am Bass, Manuel Signoretto am Schlagzeug und Diego Arrigoni an der E-Gitarre sowie Enrico Palmosi als Produzent, nahmen die erste Single Ti amo veramente auf und begannen, am ersten Album zu arbeiten. Nach der ersten Single, die im Mai 2004 veröffentlicht wurde, folgte eine Reihe von Liveauftritten und im September die zweite Single Dimmi che non hai paura. Das Debütalbum mit dem Titel Ti amo veramente erschien schließlich im Oktober bei New Music International und konnte sich über mehrere Monate in den Charts halten. 2005 trat die Band mit dem Lied Riesci a innamorarmi in der Newcomer-Kategorie des Sanremo-Festivals an, womit sie ihre Bekanntheit weiter steigern konnte.
2006 verließ Paolo Bovi die Band. Dies tat der Aktivität jedoch keinen Abbruch, schon im Mai des Jahres erschien die nächste Single Quello che non ti ho detto (scusami), die bis auf Platz vier der italienischen Charts gelangte. Auch das folgende, gleichnamige Album (erschienen beim Label Around the Music) verfehlte nur knapp die Top 10. Als weitere Singles daraus wurden Malinconico a metà und Grazie gente veröffentlicht, die jedoch nicht an den Erfolg anknüpfen konnten. Nun verließen auch Tino Alberti und Manuel Signoretti die Band, woraufhin Enrico Zapparoli (Gitarre) und Claudio Dirani (Schlagzeug) an ihre Stelle traten. 2008 erschien das dritte Album Sala d’attesa, aus dem die Singles Sarò sincero und Meschina ausgekoppelt wurden.
Mit dem Produzenten Orazio Grillo arbeitete Modà 2009 beim Label Baraonda an der Single Timida. Der große Durchbruch gelang 2010 mit der Veröffentlichung der Single Sono già solo, nunmehr beim Baraonda-Sublabel Ultrasuoni: Das Lied erfreute sich schnell enormer Popularität im Radio und erreichte den zweiten Platz der Singlecharts. Die Band wurde mehrfach ausgezeichnet, tourte erfolgreich durch ganz Italien und legte im Herbst des Jahres mit der Single La notte noch einmal nach – erneut gelang ein zweiter Platz in den Charts. Auf dieser plötzlichen Erfolgswelle veröffentlichte ihr ehemaliges Label New Music International die Kompilation Le origini. Außerdem wurde die Teilnahme der Band am Sanremo-Festival 2011 angekündigt, wo sie zusammen mit Emma Marrone das Lied Arriverà präsentierte. Obwohl sie sich im Wettbewerb Roberto Vecchioni geschlagen geben mussten, erreichten sie im Anschluss erstmals die Chartspitze. Gleichzeitig erschien das vierte Album Viva i romantici, das ebenfalls Platz eins der Charts erreichte und sich über drei Jahre in der Wertung halten konnte, wofür es mit einer Diamantenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Weitere vier erfolgreiche Singles wurden veröffentlicht, darunter das Lied Come un pittore, das 2012 in einer Version zusammen mit der Band Jarabe de Palo erneut bis auf Platz zwei der Charts klettern konnte.
Während beim Sanremo-Festival 2012 Emma Marrone mit dem von Francesco Silvestre geschriebenen Lied Non è l’inferno den Sieg holen konnte, trat die Band selbst 2013 wieder im Wettbewerb an. Von den beiden präsentierten Liedern Se si potesse non morire und Come l’acqua dentro il mare erreichte ersteres das Finale und landete dort schließlich auf dem dritten Platz hinter Marco Mengoni und Elio e le Storie Tese. Beide Lieder fanden Eingang in das fünfte Studioalbum Gioia, außerdem war Se si potesse non morire zusammen mit anderen Modà-Liedern auf dem Soundtrack des Films Bianca come il latte, rossa come il sangue enthalten. Auch Gioia konnte die Chartspitze erreichen, es folgten eine Reihe von Singles, darunter auch ein weiteres Duett mit Jarabe de Palo, und die Album-Neuedition Gioia… non è mai abbstanza. 2014 erschien bei Sony die Kompilation Best – i primi grandi successi, Ende des Jahres (wieder bei Ultrasuoni) das Livealbum 2004-2014 – L’originale.
Neben umfangreichen Konzerttätigkeiten betätigte sich Frontman Kekko Silvestre weiter als Songwriter für andere Interpreten; so stammten beim Sanremo-Festival 2015 gleich drei Beiträge aus seiner Feder. Ende des Jahres erschien die neue Modà-Single E non c’è mai una fine, die dem sechsten Album (und dritten Nummer-eins-Album in Folge) Passione maledetta vorausging. Weitere Singles waren È solo colpa mia, Passione maledetta, Stella cadente und Francesco. Im November 2016 erschien mit Passione maledetta 2.0 eine Neuedition des Albums, die 10 neue Lieder und zwei DVDs enthielt; daraus wurde die Single Piove ormai da tre giorni veröffentlicht.