Nils Hilmer Lofgren (* 21. Juni 1951 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker. Die Bühnenshow bei seinen Live-Auftritten machte ihn weltweit bekannt. So spielte er beispielsweise regelmäßig Gitarre, während er Trampolin sprang. Neben der Gitarre beherrscht er außerdem Klavier und Akkordeon.
Bereits im Alter von 17 Jahren gehörte Lofgren der Band von Neil Young an und spielte auf dessen Album After the Gold Rush Klavier. In dieser Zeit spielte er zusammen mit seiner eigenen Band namens Grin vier Alben ein. Nach dem Ausstieg von Mick Taylor bei den Rolling Stones zählte er zum Kreis der möglichen Nachfolger. 1975 begann Lofgren seine Karriere als Solokünstler. Mit Songs wie Back It Up, Keith Don’t Go (dieser Song handelt von Keith Richards’ Drogenproblemen), I Came to Dance sowie Shine Silently und No Mercy hatte er mehrere Single-Hits.
In Deutschland wurde er den Musikfans vor allem 1976 und 1979 durch seine Auftritte im Rockpalast bekannt. In dieser Zeit veröffentlichte Lofgren viele Platten, die bei der Kritik viel Lob einheimsten, kommerziell aber floppten.
1984 wurde Lofgren als zweiter Gitarrist Mitglied in Bruce Springsteens E Street Band. Er ersetzte Steven Van Zandt, der sich um seine Soloprojekte kümmern wollte. Ende der 1980er Jahre trennte sich Springsteen von der E Street Band. Lofgren veröffentlichte danach weitere Alben und ging als Begleitmusiker mit Springsteen, Patti Scialfa, Neil Young oder Ringo Starrs 'All Starr Band' auf Tour. 1999 kam es zur Reunion der E Street Band, in der Van Zandt und Lofgren seitdem zusammen spielen. Seit Mai 2018 spielt Lofgren auch wieder verstärkt in Neil Young's Begleitband Crazy Horse und ersetzt dort den langjährigen Gitarristen Frank "Poncho" Sampedro, zunächst für ein paar Live-Auftritte. 2019 nahm Neil Young mit Nils Lofgren als Crazy Horse-Gitarrist auch ein neues Studioalbum auf ("Colorado"), welches im Oktober 2019 veröffentlicht wurde.