Ole Edvard Antonsen (* 25. April 1962 in Vang) ist ein norwegischer Trompeter.
Antonsen begann dreijährig Klavier zu spielen, entdeckte aber bald die Trompete für sich, auf der er so schnelle Fortschritte machte, dass er im Alter von sieben Jahren schon als Solist mit der Tanzband seines Vaters Odd Antonsen auftrat, der ihn auch unterrichtete. Zehnjährig begann er eine Ausbildung an der Musikhochschule von Oslo bei Harry Kvebaek. 1975 trat er mit dem Odense Symphony Orchestra auf. Nach dem Abschluss seines Studiums 1982 wurde er Mitglied des Oslo Philharmonic Orchestra.
Nachdem er 1987 den Concours International d'Exécution Musicale (CIEM) in Genf und 1989 einen Musikwettbewerb der UNESCO in Bratislava gewonnen hatte, begann er eine internationale Karriere als Solotrompeter. Im Bereich der klassischen Musik arbeitete er u. a. mit dem Australian Chamber Orchestra, dem Atlanta Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, der Tschechischen Philharmonie, der Dresdner Philharmonie, dem English Chamber Orchestra, dem Israel Chamber Orchestra, der Kioi Sinfonietta Tokyo, dem Stockholm Radio Orchestra und dem Württembergischen Kammerorchester und unter Dirigenten wie Jiří Bělohlávek, Mariss Jansons, Kent Nagano, Yoel Levi und Jeffrey Tate. Der Komponist Torstein Aagaard-Nielsen schrieb für ihn 1996 Hommage, ein Concerto für Trompete und Streichorchester, das er in Bergen uraufführte.
Er trat u. a. mit Wayne Marshall, Håvard Gimse und Kåre Nordstoga auf. Sein besonderes Interesse gilt den Kompositionen zeitgenössischer Musiker. Als Rock- und Jazztrompeter arbeitete er u. a. mit John Miles, der Gruppe Level 42, Mark King, Lisa Stansfield, und dem Willem Breuker Kollektief. Als Solist und Gastsolist wirkte er an mehr als sechzig Alben mit. Für das Crossover-Album Tour de Force erhielt er 1992 den Spellemannprisen.