Oleta Adams (* 4. Mai 1953 in Seattle, Washington) ist eine US-amerikanische Soul- und Jazz-Sängerin sowie Pianistin, der die Zusammenarbeit mit der britischen New-Wave-Band Tears for Fears das Sprungbrett für eine Solokarriere lieferte.
Oleta Adams ist die Tochter eines Predigers und wuchs mit Gospelmusik auf. Sie war sechs Jahre alt, als ihre Familie nach Yakima, Washington umzog – fälschlicherweise wird Yakima in mehreren Biografien als ihr Geburtsort angegeben.
Als Kind sang sie Gospel in der Pilgrim Rest Baptist Church, der Gemeindekirche ihres Vaters, erlernte das Klavierspiel und leitete als Elfjährige vier Gospelchöre. Mit 18 entschied sich Adams für den Beruf der Profimusikerin. Anfang der 1980er Jahre zog sie nach Kansas City um, wo sie als Barpianistin in Hotels und Showrooms arbeitete. In dieser Zeit veröffentlichte sie zwei selbst finanzierte, aber wenig erfolgreiche Alben.
1985 wurde Adams bei einem Gig in einer Hotelbar in Kansas City von Curt Smith und Roland Orzabal von der Band Tears for Fears entdeckt, die am selben Abend einen Auftritt in der Stadt hatten und nach dem Konzert die Bar besuchten. Beide luden Adams ein, bei ihrem nächsten Album The Seeds of Love als Sängerin mitzuarbeiten. Die Platte wurde 1989 veröffentlicht. Auch auf dem späteren Tears-for-Fears-Album Raoul and the Kings of Spain war mit Me and My Big Ideas ein von Adams gesungenes Lied zu hören.
1990 produzierten Roland Orzabal und Dave Bascombe, der Produzent von The Seeds of Love, im Gegenzug das erste Soloalbum für Oleta Adams, Circle of One. Die darauf enthaltene Coverversion des Liedes Get Here, das im Original von Brenda Russell stammt, wurde als Single ausgekoppelt und erreichte eine Top-5-Platzierung in den amerikanischen Billboard-Charts – nicht zuletzt deswegen, weil dieses sehr sentimentale Lied zur Hymne für diejenigen amerikanischen Familien wurde, deren Familienväter als Soldaten in den Golfkrieg ziehen mussten.
Das erste Album ist bis heute Oleta Adams’ erfolgreichstes Album, an das die beiden Nachfolger Evolution und Moving On trotz guter Verkaufszahlen nicht anschließen konnten. Der 1997 erschienene Longplayer Come Walk with Me enthält als Ausflug in die Vergangenheit ausschließlich Gospelstücke und stand im Kreuzfeuer der Kritik. Das 2001 erschienene Album All the Love stellte wiederum die Rückkehr zum R&B und Schmuse-Soul dar (dieses Album wurde 2004 mit neuem Titel I Can’t Live a Day without You und neuem Cover wieder veröffentlicht).
Im Winter 2006 wurde die Weihnachts-CD Christmas Time with Oleta in den USA und Kanada veröffentlicht. 2009 folgte das Studioalbum Let’s Stay Here. 2017 folgte mit Third Set ein weiteres Album, das überwiegend Standards enthält.
Gemeinsam mit dem ZO! Gospel Choir und Baaba Maal trat Oleta Adams im September 2014 im Amsterdamer Ziggo Dome bei einem Konzert im Rahmen der weltweiten Masterpeace-Veranstaltungen auf. Beim Frankfurter Musikmesse Festival 2017 wurde sie von der hr-Bigband begleitet.
„After years of longing for a great pop singer with a vision, it looks like we may have finally found one. (Nach Jahren der Suche nach einem Popsänger mit Vision sieht es aus, als sei endlich einer gefunden.)“
„Adams’ exquisite voice is an instrument whose high end vibrated in stunning clarity and whose bottom range resonates richly. (Adams' exquisite Stimme ist ein Instrument, dessen Höhen in verblüffender Klarheit vibrieren und dessen Tiefenbereiche satt schwingen.)“
„She performs within the pop lexicon without letting it transform or cheapen her talents. Her classically trained voice is nuanced, and she coaxes quiet tears from her listeners as often as she inspires spontaneous, one-person standing ovations. She dares to be overtly inspirational, vulnerable and loving. (Sie trägt innerhalb des Poplexikons vor, ohne ihre Talente verwässern oder absenken zu lassen. Ihre klassisch ausgebildete Stimme ist nuanciert und sie entlockt ihren Zuhörern ebenso oft stille Tränen, wie sie spontane Ein-Mann-Ovationen hervorruft. Sie traut sich offen inspirierend, verletzlich und liebend zu sein.)“
„When the music is so good that it makes you swoon; when the lyrics are so real that they make you cry; when the voice is so rich and so passionate that all you can do is wave your hands, close your eyes and shake your head, you know it’s Oleta. (Wenn die Musik so gut ist, dass man schwärmt; wenn die Texte so echt sind, dass man weint; wenn die Stimme so reich und leidenschaftlich ist, dass man nur die Hände schwenken, die Augen schließen und mit dem Kopf wogen kann, weiß man, dass es Oleta ist.)“