'''Peter Glenville''' (* 28. Oktober 1913 in Hampstead, London, England; † 3. Juni 1996 in New York, NY; eigentlich ''Peter Patrick Brabason Browne'') war ein britischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler.
Peter Glenville, Sohn des irischen Schauspielers Shaun Glenville (1884–1968), begann nach der schulischen Ausbildung am Stonyhurst College in Lancashire und einem Studium der Rechtswissenschaften an der Oxford University eine Karriere als Theaterschauspieler. In den 1950er und 1960er Jahren gehörte er zu den renommiertesten Theaterregisseuren am New Yorker Broadway und im Londoner Westend. Schon zwischen 1940 und 1948 hatte er in mehreren Filmen mitgewirkt, bevor er 1955 mit ''The Prisoner'' mit Alec Guinness und Jack Hawkins erstmals als Filmregisseur in Erscheinung trat. Danach arbeitete Glenville auch noch bei seinen letzten beiden Regiearbeiten ''Hotel Paradiso'' und ''Die Stunde der Komödianten'' mit Guinness zusammen.
Insgesamt führte Glenville nur bei sieben Filmen Regie, die jedoch fast alle als Sternstunden des anspruchsvollen Kinos gelten können. Als besonders herausragend gilt das Historiendrama ''Becket'' von 1964 mit Peter O’Toole und Richard Burton, das zwölf Oscar-Nominierungen erhielt (darunter für die beste Regie), aber nur in der Kategorie Bestes Drehbuch die Auszeichnung gewann. Das Drehbuch von Edward Anhalt basierte auf Jean Anouilhs Theaterstück ''Becket oder die Ehre Gottes'' über den heiligen Thomas Becket.
Glenvilles letzte filmische Regiearbeit war 1967 die mit Richard Burton, Elizabeth Taylor und Peter Ustinov besetzte Graham-Greene-Adaptation ''Die Stunde der Komödianten''. 1972 war er als Regisseur für die Literaturverfilmung ''Man of La Mancha'' nach Cervantes’ ''Don Quijote'' vorgesehen gewesen. Glenville wurde von United Artists jedoch durch Arthur Hiller ersetzt, nachdem er beabsichtigt hatte, auf jegliche musikalische Untermalung des Films zu verzichten.