Peter Lohmeyer (* 22. Januar 1962 in Niedermarsberg) ist ein deutscher Schauspieler.
Er ist der jüngste Sohn von drei Kindern des evangelischen Pfarrers Dieter Lohmeyer und seiner Frau. Seine Schulausbildung absolvierte er, bedingt durch den Beruf seines Vaters, an verschiedenen Orten. 1972–1974 besuchte er das Albrecht-Dürer-Gymnasium in Hagen, 1974–1976 das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart und 1976–1981 das Stadtgymnasium Dortmund und erhielt von 1982 bis 1984 Schauspielunterricht an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum, verließ sie jedoch ohne Abschluss. Sein Bühnendebüt gab er in Was heißt hier Liebe am Schauspielhaus Bochum. Danach spielte er an Theatern in Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und am Schillertheater (Berlin). 2009 kehrte er für eine neue Bühnenfassung von Menschen im Hotel ans Bochumer Schauspielhaus zurück. Seine erste Rolle in einem Fernsehfilm übernahm er 1983 in Der Kampfschwimmer, anschließend spielte er in Alles Paletti mit. Sein Filmdebüt gab er 1988 in Tiger, Löwe und Panther. Bekannt wurde er mit Die Straßen von Berlin (1995 bis 1998) und Das Wunder von Bern (2003, von Sönke Wortmann).
Lohmeyer spielte auch in Filmen von Peter Lichtefeld Hauptrollen, darunter Zugvögel … Einmal nach Inari (1997) und Playa del Futura (2005). Ebenfalls 2005 war er in Am Tag als Bobby Ewing starb von Lars Jessen zu sehen. 1998 erhielt er den Filmpreis in Gold für Zugvögel und 2000 den Bayerischen Fernsehpreis für Der Elefant in meinem Bett; 2007 den Filmpreis der Stadt Hof.
Seit 2013 ist Peter Lohmeyer bei den Salzburger Festspielen im Jedermann als Tod zu sehen. Anfang 2016 sang er im Club der toten Dichter die Gedichte des Amerikaners Charles Bukowski. Ab dem 22. Juni 2016 tritt er an der Oper von Lyon unter der Intendanz von Serge Dorny als Bassa Selim in der Mozart-Oper Die Entführung aus dem Serail auf.
Lohmeyer ist ein großer Fußballfan. Aus seiner Zeit in Hamburg-Ottensen ist er Anhänger des Clubs Altona 93. In seinen NDR-Promotionfilmen läuft er in einem Trikot dieses Traditionsvereines. Für seine neuen Hörbücher wurden die Fotoaufnahmen und das Interview am 31. März 2008 auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn, einem der ältesten Stadien Deutschlands aufgenommen. Außerdem ist er Fan des FC Schalke 04 und bei Heimspielen häufig in der Nordkurve zu sehen. Er war Sprecher im Film 100 Schalker Jahre und ist auf der CD Schalkes Best Of mit dem Musiktitel Schalke, Du bist ein Teil von mir vertreten. Lohmeyer hat seit 2008 an allen bisherigen Events des Benefizfußballspiels Kicken mit Herz in Hamburg teilgenommen. Er zählt zu den berufenen Mitgliedern der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur und war Laudator und Jurymitglied des Fanpreis des Jahres beim Deutschen Fußball-Kulturpreis 2010. Im August 2019 trat er aus dem Verein FC Schalke 04 aus, um gegen den vereinsinternen Umgang mit den sich gegen Afrikaner richtenden diskriminierenden Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zu protestieren.
In seiner Jugend spielte Lohmeyer Handball beim TSV Fichte Hagen und später, als seine Familie nach Gerlingen im Raum Stuttgart zog, Fußball beim VfB Stuttgart.
Peter Lohmeyer unterstützt als Botschafter die Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus und ist Mitherausgeber des zu dieser Initiative erschienenen Bildbandes Respekt! 100 Menschen – 100 Geschichten. Zusätzlich ist Lohmeyer einer der Schirmherren des gemeinnützigen Vereins Placebo Kickers Hamburg e.V. Zudem unterstützt er das Bauvorhaben des Konzerthauses „Bochumer Symphonie“.
Peter Lohmeyer war 2004 Teilnehmer bei der VOX-Spendenaktion „Gib mir fünf“ zugunsten der Hilfsorganisation der SOS Kinderdörfer. Er spendete 2005 ein selbst gemaltes Bild im Rahmen der Initiative SOS-Kunststück. Außerdem hat die SOS-Aktion „6 Dörfer für 2006“ tatkräftig unterstützt und sich besonders für den Bau des SOS-Kinderdorfes Dorfes im mexikanischen Morelia eingesetzt. 2014 unterstützte er gemeinsam mit anderen Prominenten die Benefiz-Vorpremiere Das Wunder von Bern.
Peter Lohmeyer hat mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin, der Kameraassistentin Katrin Klamroth, drei Kinder (u. a. Lola Klamroth und Louis Klamroth). Aus einer weiteren Beziehung Lohmeyers stammt ein weiterer Sohn. Lohmeyer war von 2008 bis Juli 2014 mit Sarah Wiener verheiratet.