Piero Umiliani (* 17. Juli 1926 in Florenz; † 14. Februar 2001 in Rom) war ein italienischer Filmmusikkomponist. Sein bekanntestes Lied ist der Schlager Mah Nà Mah Nà aus dem Jahr 1968, der erstmals in der italienischen Erotik-Dokumentation Schweden – Hölle oder Paradies? vorgestellt und danach wieder vergessen worden war. Weltbekannt wurde er erst, als er ab 1977 in der Muppet Show wiederverwendet wurde.
Umiliani begann ein Jurastudium und verdiente nebenbei etwas Geld mit dem Arrangieren und Veröffentlichen von Jazztiteln. Durch Armando Trovajoli gefördert, konnte er 1950 sein erstes Album (Dixieland in Naples) veröffentlichen. Daraufhin bekam er (meist nicht mit Erwähnungen bedachte) Aufträge für jazzige Songs in etlichen Filmen, bis Mario Monicelli ihm den ersten offiziellen Credit für I soliti ignoti verschaffte.
Wie viele seiner Kollegen komponierte Umiliani in den 1960ern und 1970ern meist Filmmusiken zu Exploitation-Filmen, vor allem für Italowestern, Agentenfilme, Giallo und Sexfilme. Obwohl er nie so berühmt wurde wie seine Kollegen Ennio Morricone oder Riz Ortolani, ist doch sein stilbildender Anteil an der Entwicklung des typisch europäischen jazzigen Soundtrack der 60er/70er Jahre nicht zu unterschätzen.
Im Gefolge der Retro-Welle in neuen US-amerikanischen Produktionen wurde der Sound Umilianis wiederentdeckt, so enthalten Leben und lieben in L.A., Kill Bill oder Ocean’s 12 einen alten Song von ihm.
Piero Umiliani hat für circa 150 Filme Lieder oder den gesamten Soundtrack komponiert.