Pierre Bachelet (* 25. Mai 1944 in Paris; † 15. Februar 2005 in Suresnes, Hauts-de-Seine) war ein französischer Sänger.

Leben

Der Anfang seiner Karriere

Pierre Bachelet wurde am 25. Mai 1944 in Paris geboren. Seine Familie zog nach Calais und dann während seiner Jugendzeit nach Paris. Er blieb Calais, der Geburtsstadt seines Vaters, sehr verbunden; hier erholte er sich gerne. Er beendete sein Filmstudium mit einem Diplom und brach dann auf nach Brasilien, um einen Dokumentarfilm zu drehen, Bahia meu Amor.

Bachelet begann seine Karriere in der Werbebranche, wo er mehrere Filmemacher kennenlernte, mit denen er in der Folgezeit zusammenarbeitete. Bachelet schrieb in zunehmendem Maße Musik für Werbesendungen und Dokumentarfilme seiner Freunde und Bekannten. Der größte Erfolg in diesem Bereich war die Musik zum Erotikfilm Emmanuelle von Just Jaeckin: Es wurden 1,4 Millionen Alben und 4 Millionen Singles verkauft. Bachelet war außerdem beteiligt an den Filmen Damit ist die Sache für mich erledigt von Jean-Jacques Annaud, Sonne, Sex und Schneegestöber, Gwendoline von Just Jaeckin und Sehnsucht nach Afrika.

Musik

Pierre Bachelet nahm sein erstes Lied 1974 auf: L´Atlantique. Erst 1980 veröffentlichte er sein erstes Album, Elle est d´ailleurs. Das gleichnamige Lied verkaufte sich als Single 1,5 Millionen Mal. Das Album war außerdem der Beginn einer langen Zusammenarbeit mit dem Liedertexter Jean-Pierre Lang.

1982 enthielt sein zweites Album das erfolgreiche Lied Les Corons über Arbeit und Leben der Minenarbeiter in Nordfrankreich, das zum Klassiker avancierte und zur Hymne der Anhänger des Fußballvereins RC Lens wurde. Auch in Willkommen bei den Sch’tis, dem erfolgreichsten französischen Kinofilm aller Zeiten, der in der Region Nord-Pas-de-Calais spielt, in der Bachelet aufwuchs und die er in Les Corons besingt, stimmt Hauptdarsteller Kad Merad mit den Fans des RC Lens Bachelets Lied an.

1982 fanden auch die ersten Großveranstaltungen statt: zusammen mit dem Komiker Patrick Sébastien im Pariser Olympia, anschließend Tourneen in den französischsprachigen Ländern Europas.

1984 war er nach seinem dritten Album der Star des Olympia. Es folgten 1985 und 1987 zwei neue Alben mit den Hits En l´an 2001 und Vingt ans. Seinen Tourneen war nach jedem Erscheinen eines Albums ein sicherer Erfolg beschert.

Anfang der 1990er Jahre erschienen ein Album mit Liveaufnahmen und eine erste Zusammenstellung seiner besten Lieder, aber auch ein neues Album. Seine Konzerte führten ihn in die französischen Überseegebiete im Indischen Ozean und nach Québec.

1995 brachte er ein Album mit Liedern über die Stadt heraus, deren Texte in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Yann Queffélec entstanden waren. Queffélec und Lang waren seine beiden Liedertexter für das nächste Album Un homme simple, aber er selbst schrieb die Texte für zwei der auf diesem Album enthaltenen Lieder.

Ab Mitte der 1990er Jahre, bis zu seinem Tod 2005, setzte Bachelet seine Karriere fort, weniger im Rampenlicht der Medien als in den 1980er Jahren, aber mit einem treuen Publikum.

Er starb am 15. Februar 2005 in seinem Haus in Suresnes bei Paris an den Folgen eines Krebsleidens.

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Silberne Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1978: für die Single Vingt Ans

Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1985: für die Single En L’an 2001
    • 1985: für das Album Marionnettiste
    • 1989: für das Album Tu Es Là Au Rendez-Vous
    • 2010: für das Album L’album Souvenir

Platin-Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1981: für die Single Elle Est D’ailleurs
    • 1982: für die Single Les Corons
    • 1983: für das Album Ecris-Moi / Les Corons
    • 1988: für das Album Pierre Bachelet (20 Ans)
    • 1988: für das Album Double Album
    • 1990: für das Album Quelque Part, C’est Toujours Ailleurs

3× Platin-Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 2006: für das Album Le Meilleur De Bachelet

Filmmusik

  • 1974: Emmanuelle von Just Jaeckin
  • 1974: OK Chicago
  • 1975: Die Geschichte der O von Just Jaeckin
  • 1976: Sehnsucht nach Afrika von Jean-Jacques Annaud
  • 1978: Damit ist die Sache für mich erledigt von Jean-Jacques Annaud
  • 1978: Sonne, Sex und Schneegestöber von Patrice Leconte
  • 1978: Der letzte romantische Liebhaber von Just Jaeckin
  • 1979: Damit ist die Sache für mich erledigt (Coup de tête)
  • 1984: Gwendoline von Just Jaeckin
  • 1987: Emmanuelle 5 von Walerian Borowczyk
  • 1993: Dokumentation, Sprecherin von G.Calderon & J.C. Cuttoli
  • 1993: Digital Love von Francis Leroi
  • 1999: Ein Sommer auf dem Lande von Jean Becker
  • 2001: Un crime au paradis von Jean Becker
Quelle: Wikipedia