Rantanplan ist eine 1995 gegründete Hamburger Ska-Punk-Band. Einziges verbliebenes Gründungsmitglied ist der Sänger und Gitarrist Torben Meissner. Zwei Gründungsmitglieder, Marcus Wiebusch und Reimer Bustorff, verließen die Band 2001 und gründeten Kettcar.
Meissner und Bassist Bustorff gründeten Rantanplan im Herbst 1995 in Hamburg, Vorbilder waren Operation Ivy und The Mighty Mighty Bosstones. Die Band entschied, nur deutsche Texte zu singen, da Bustorff nur schlecht Englisch sprach und insbesondere Probleme mit der Aussprache der Th-Laute hatte. Meissner und der 1996 hinzukommende Schlagzeuger Tim Schottstedt hatten zuvor in einer Hardcore-Band gespielt, die sich am New Yorker Stil orientierte: Ihr Sound war hauptsächlich von harten Gitarren geprägt und hieß „Bandog“ (Kettenhund). Damals gab es Bands wie Pitbull, Bullterrier und andere, die sich nach Kampfhunden benannten. Um sich davon ironisch abzugrenzen, entschied man sich für den Namen „Rantanplan“, nach dem Hund von Lucky Luke, der „dümmer als sein eigener Schatten“ ist und dessen Gedanken sich vorwiegend ums Essen drehen.
Nach der Aufnahme des ersten Demotapes Hippiejäger und Erschossen, beschissen, um nichts, um alles und einem Besetzungswechsel am Schlagzeug spielte Rantanplan 1996 die erste Tour, während der der Schopfheimer Posaunist Daniel Wickersheim als festes Mitglied aufgenommen wurde.
Im Frühjahr 1996 produzierte Christian Mevs im Soundgarden Studio in Hamburg das Debütalbum Kein Schulterklopfen (Gegen den Trend). Drei weitere Tourneen und zahlreiche Einzelauftritte folgten, bevor Mevs 1998 die zweite Platte Köpfer produzierte.
1998 spielte Rantanplan auf dem Stemweder Open Air.
2001 verließen Bustorff und Wiebusch Rantanplan und gründeten Kettcar. Im April 2004 verließ auch Wickersheim die Band und wurde durch Schoch ersetzt.
Während die ersten beiden Rantanplan-Alben noch auf Wiebuschs B.A. Records, einem Vorläufer des Labels Grand Hotel van Cleef, erschienen waren, werden mittlerweile alle über RodRec sowie Hamburger All Styles vertrieben. Im Oktober 2007 erschien das Studioalbum 20359, das die Band bei Produzent Don Fury in New York aufgenommen hatte.
Im Oktober 2009 wechselte die Besetzung erneut, nachdem Bassist Tim Grunwald, Schlagzeuger Lars Hellberg und Posaunist Sven-Ole Schoch die Band verlassen hatten. Grunwald und Schoch wurden von de Leon-Marcuse bzw. Graas ersetzt, die bereits zuvor aushilfsweise mit der Band aufgetreten waren. Schlagzeuger wurde Marlon Fertinger, der auch in der international aktiven Punkrock Band Narcolaptic spielt.
Im November 2009 erschien das erste Live-Album, das die Band nach 15 Jahren Bandgeschichte präsentiert. Die Band bezeichnete es als „Ehrerbietung vor den über 250.000 Konzert-Besuchern, die in den zurückliegenden 15 Jahren die Konzerte von Rantanplan besucht und gefeiert haben“.
Die Band behandelt in ihren Texten Themen wie Politik, Gesellschaft, Religion und Kultur auf zynische und humorvolle Weise. Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass sich auf vielen Alben der Band ein gesungenes Gedicht befindet. So waren in der Vergangenheit schon Werke von Rainer Maria Rilke (Der Panther auf dem Album Köpfer), Bertolt Brecht oder Friedrich Nietzsche (Ecce homo auf dem Album Samba) zu hören.
Musikalisch sind Rantanplan zwischen Rock, Ska und Punk zu verorten. Der Stil ändert sich von Album zu Album, wobei ein Stil häufig einen Schwerpunkt auf einem Album bildet.