[[Datei:Robert Duvall by David Shankbone.jpg|thumb|Robert Duvall (2007)]] [[Datei:Robert Duvall-2 Get Low TIFF09.jpg|thumb|Duvall beim Toronto International Film Festival (2009)]] '''Robert Selden Duvall''' (* 5. Januar 1931 in San Diego, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur. Er gilt als einer der führenden US-amerikanischen Charakterdarsteller und wurde 1984 mit dem Oscar ausgezeichnet. == Leben == Robert Selden Duvall wurde als Sohn von Mildred Virginia, einer Amateurschauspielerin und Nachfahrin von General Robert Edward Lee, den Duvall später in dem Film ''Gods and Generals'' verkörperte, und von William Howard Duvall, einem Admiral der United States Navy, in San Diego, Kalifornien geboren. Er wurde im Glauben von Christian Science aufgezogen und wuchs selbst in einem militärischen Umfeld auf. Er zog mit seinem Vater von Militärbasis zu Militärbasis. Dadurch besuchte er mehrere Schulen in verschiedenen Staaten. Nach seinem Abschluss am ''Principia College'' leistete er seinen Militärdienst in der United States Army von 1953 bis 1954 ab und hatte zuletzt den Rang eines ''Private First Class''. Während seiner Dienstzeit auf der Militärbasis Camp Gordon in Georgia spielte er bereits als Amateur am Theater, beispielsweise im Stück ''Room Service'', sodass er nach seiner Dienstzeit Gebrauch der G. I. Bill of Rights machte, um in New York City am Neighborhood Playhouse unter Sanford Meisner Schauspiel zu studieren. Während seiner zweijährigen Ausbildungszeit waren Dustin Hoffman, Gene Hackman und James Caan seine Klassenkameraden. Während er sein Studium mit der Arbeit in einer Poststation finanzierte, teilte er sich mit Hoffman ein New Yorker Apartment. Seit den späten 1950ern arbeitete Duvall an diversen Theatern und am Broadway. Nach mehreren Rollen in Fernsehserien gab er 1962 in ''Wer die Nachtigall stört'' mit Gregory Peck sein Spielfilm-Debüt. Zu dieser Zeit lebte er gemeinsam mit Gene Hackman und Dustin Hoffman in einer Wohngemeinschaft. Alle drei gelten als wichtige Vertreter der New-Hollywood-Bewegung. Viele Filme, an denen Duvall beteiligt war, gelten als Klassiker, darunter ''Der Marshal'', Robert Altmans ''M*A*S*H'', ''Der Pate 1 & 2'', George Lucas’ Frühwerk ''THX 1138'', ''Der große Santini'', ''Comeback der Liebe'', ''Network'' und ''Der Unbeugsame''. Für Francis Ford Coppolas ''Der Pate'', ''Apocalypse Now'' (ebenfalls Coppola) und ''Der große Santini'' wurde er für den Oscar nominiert. Die HBO-Produktion ''Stalin'', in der er die Titelrolle spielte, brachte ihm einen Golden Globe ein. 1984 erhielt Duvall einen Oscar als bester Hauptdarsteller für ''Comeback der Liebe''. Außerdem wirkte er in den Erfolgsfilmen ''Deep Impact'', ''Zivilprozess'', ''Nur noch 60 Sekunden'', ''The 6th Day'' und ''John Q – Verzweifelte Wut'' mit. Nebenbei ist er auch als Autor, Regisseur und Musiker tätig. Für den Film ''Apostel!'', in dem er auch die Hauptrolle spielte, erhielt er zahlreiche Preise. == Privatleben == Duvall ist zum vierten Mal verheiratet. Seine ersten drei Ehefrauen waren Barbara Benjamin (1964–1975), Gail Youngs (1982–1986) und Sharon Brophy (1991–1996). Seit 1997 lebt er mit seiner aktuellen Gattin Luciana Pedraza zusammen. Sie heirateten 2005. Pedraza ist auf den Tag 41 Jahre jünger als er. Er hat keine Kinder. == Politisches Engagement == Duvalls politische Ansichten sind libertär und konservativ. Er wurde persönlich zu George W. Bushs Amtseinführung 2001 eingeladen. 2007 verkündete er öffentlich seine Unterstützung für die Präsidentschaftskandidatur des Republikaners Rudy Giuliani. Am 7. September 2012 richtete Duvall in seinem Haus einen Fundraiser für Mitt Romney aus, zu dem auch Ann Romney erschien. == Auszeichnungen (Auswahl)== Für seine Darstellung des ''Tom Hagen'' in Francis Ford Coppolas Film ''Der Pate'' erhielt er 1972 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller, wie auch 1979 für seine Darstellung des ''Lieutenant Colonel Kilgore'' in ''Apocalypse Now''. Seine in diesem Zeitraum enorme Schaffensphase wurde 1980 erneut mit einer Nominierung als bester Hauptdarsteller für ''Der große Santini'' gewürdigt. Im Jahr 1984 wurde er für ''Comeback der Liebe'' als bester Hauptdarsteller mit dem Oscar ausgezeichnet. 1997 folgte eine Nominierung als bester Hauptdarsteller für ''Apostel!'' (''The Apostle''), gefolgt von der bislang letzten Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für ''Zivilprozess''. Die American Society of Cinematographers eehrte ihn 1997 mit dem ASC President’s Award. Am 18. September 2003 erhielt er einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. 2007 wurde Duvall nach drei erfolglosen Nominierungen für die Rolle des ''Prentice 'Print' Ritter'' in dem Fernsehzweiteiler ''Broken Trail'' mit dem Emmy als ''Bester Hauptdarsteller'' in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm ausgezeichnet.
Quelle: Wikipedia