'''Robert Mulligan''' (* 23. August 1925 in New York City; † 20. Dezember 2008 in Lyme, Connecticut) war ein US-amerikanischer Filmregisseur.
== Leben ==
Mulligan wurde in der New Yorker Bronx geboren und wuchs dort auf. Er wollte zunächst Priester werden, studierte dann aber Fernmeldetechnik an der Fordham University. Im Zweiten Weltkrieg war er als Funker bei den US-Marines. Nach dem Krieg war er kurzzeitig in der Redaktion der New York Times beschäftigt, wechselte dann zu CBS und stieg vom Botenjungen zum Produktionsdirektor von Fernsehserien wie ''Suspense'' (1949–1954) und ''Playhouse 90'' (1956–1961) auf.
1957 arbeitete er erstmals mit seinem zukünftigen Partner Alan J. Pakula in ''Fear Strikes Out'' ''(Die Nacht kennt keine Schatten)'' zusammen. 1962 gründeten sie die „Pakula-Mulligan Productions“, deren erste Produktion, ''To Kill a Mockingbird'' (''Wer die Nachtigall stört'') mit Gregory Peck, gleich zum Volltreffer wurde. Der Film wurde für acht Oscars nominiert (darunter Mulligan als bester Regisseur) und erhielt drei Auszeichnungen (darunter Peck als bester Hauptdarsteller). Mulligans Filme in den 1960er-Jahren waren in erster Linie gefühlsbetonte Charakterstudien, darunter zwei Arbeiten mit Steve McQueen. 1969 trennte sich Mulligan von Pakula und drehte fortan Filme der unterschiedlichsten Genres. So entstanden 1971 das melancholische Drama ''Summer of ’42'', 1972 der Horrorschocker ''The Other'', und 1978 die filmische Adaptation des Bühnenstücks ''Same Time, Next Year''. Mulligans letzter Film war der 1991 produzierte Film ''The Man on the Moon'' mit Sam Waterston. Sein Bruder Richard Mulligan (1932–2000) war Schauspieler.