Roy Linwood Clark (* 15. April 1933 in Meherrin, Virginia; † 15. November 2018 in Tulsa, Oklahoma) war ein US-amerikanischer mit dem Grammy ausgezeichneter Country-Musiker, der in den 1970er Jahren zu den größten Stars seines Genres zählte. Bekannt wurde er durch zahlreiche Fernsehauftritte, unter anderem als Gastgeber der Hee Haw Show.

Leben

Roy Clark lernte das Banjo- und Gitarre-Spielen von seinem Vater, einem Amateurmusiker. Als Teenager gewann er zweimal in Folge einen landesweiten Banjowettbewerb. Nachdem er sich durch jahrelanges Tingeln durch Clubs und Radioshows die nötige Erfahrung angeeignet hatte, begleitete er Ende der 1950er Wanda Jackson bei ihren Auftritten.

1962 wurde er vom Capitol-Label unter Vertrag genommen. Ein Jahr später schaffte er mit seiner poporientierten Single Tips of my Fingers einen Top-10-Hit. Im Laufe des Jahrzehnts wurde eine Reihe von erfolgreichen Alben veröffentlicht. Bekannt wurde er aber hauptsächlich durch Fernsehauftritte. Der joviale, stets gutgelaunte Clark war immer ein gerngesehener Gast. Ab Mitte 1969 leitete er gemeinsam mit Buck Owens die neue Fernsehshow Hee Haw. Die Serie wurde zu einem unerwarteten Erfolg und hielt sich bis weit in die 1980er Jahre hinein. Der Multiinstrumentalist hatte hier ausreichend Gelegenheit, seine vielseitigen Talente unter Beweis zu stellen.

1968 wechselte er zum Dot-Label. Er veröffentlichte zahlreiche erfolgreiche Alben und Singles und wurde mit Preisen geradezu überhäuft. 1973 erhielt er die begehrteste Auszeichnung der Country-Musik: Er wurde von der Country Music Association zum „Entertainer of the Year“ gewählt. Die gleiche Auszeichnung erhielt er 1972 und 1973 von der Academy of Country Music. Außerdem wurde er mehrfach zum besten Instrumentalisten des Jahres gekürt. Seine größten Hits in diesen Jahren waren Yesterday When I Was Young (1969), I Never Picked Cotton, A Simple Thing Called Love (1971), Honeymoon Feelin’ (1974) und If I Had to Do It All Over Again (1976). Seinen ersten Nummer-eins-Hit in den Country Charts hatte er 1973 mit der Single Come Live with Me, einer Komposition von Felice und Boudleaux Bryant. Insgesamt hatte er zwischen 1963 und 1989 52 Hits in den Country-Charts. Neben dem Country-Genre arbeitete Clark auch mit Jazz- und Bluesmusikern wie Gatemouth Brown (Makin’ Music, 1978) und Joe Pass (Play Hank Williams, 1994).

1976 wechselte er zum ABC-Label. Im selben Jahr unternahm er eine dreiwöchige Tournee durch die Sowjetunion. Anfang der 1980er Jahre wechselte er noch einmal das Label, doch die Zeit seiner großen Erfolge war vorbei. Dennoch wurde er 1982 mit einem Grammy ausgezeichnet. In Branson eröffnete er das „Roy Clark Celebrity Theater“. 1987 wurde er ständiges Mitglied der Grand Ole Opry. Mehrfach spendete er hohe Geldbeträge für Wohltätigkeitsprojekte.

Am 15. November 2018 starb Clark im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Tulsa an den Folgen einer Lungenentzündung.

Auszeichnungen

  • 1970 – CMA: Comedian of the Year
  • 1972 – ACM: Entertainer of the Year
  • 1973 – ACM: Entertainer of the Year
  • 1973 – CMA: Entertainer of the Year
  • 1975 – CMA: Instrumental Group of the Year (zusammen mit Buck Trent)
  • 1976 – CMA: Instrumental Group of the Year (zusammen mit Buck Trent)
  • 1977 – CMA: Instrumentalist of the Year
  • 1978 – CMA: Instrumentalist of the Year
  • 1980 – CMA: Instrumentalist of the Year
  • 1983 – Grammy: Best Country Instrumental Performance Roy Clark – Alabama Jubilee
Quelle: Wikipedia