Shabba Ranks, eigentlich Rexton Rawlston Fernando Gordon (* 17. Januar 1966 in Sturgetown, Jamaika), ist ein jamaikanischer Dancehall-Deejay. Er ist der erste Dancehall-Künstler, der einen Grammy gewann, und ist einer der weltweit bekanntesten Musiker Jamaikas.
Shabba Ranks wuchs in Trenchtown auf, wo er als Zwölfjähriger begann, beim „Roots-Melody“-Soundsystem als Deejay zu arbeiten. Dort nahm er seine erste Single, Heat Under Sufferer’s Feet, unter dem Namen Co-Pilot auf, durch die Josey Wales auf ihn aufmerksam wurde. Er machte Shabba Ranks mit King Jammy bekannt, der einige Singles von Shabba Ranks produzierte. Später wechselte Shabba zum Label Digital B des Produzenten Bobby Digital. In seiner Zeit bei Digital B hatte er, unter anderem durch eine Kooperation mit Scritti Politti, erste Erfolge in Großbritannien. 1991 unterschrieb er bei Epic Records und veröffentlichte das Album As Raw as Ever, das 1992 den Grammy in der Kategorie beste Reggae-Aufnahme gewann. Im selben Jahr veröffentlichte er auch das Lied Dem Bow (Album Just Reality), dessen Rhythmus die Reggaeton-Bewegung stark beeinflusste.
Einen weiteren Grammy gewann er 1993 mit seinem zweiten Album X-Tra Naked. Auch zwei Sammlungen von Hits aus seiner jamaikanischen Zeit stiegen in die Charts ein. Das dritte Album A Mi Shabba beinhaltete zwar einige erfolgreiche Tunes wie Shine Eye Gal, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Das führte 1996 zum Ende der Zusammenarbeit mit Epic. Seitdem nahm Shabba Ranks noch einige Songs für jamaikanische Produzenten, vor allem King Jammy, auf.
In seiner Karriere hat Shabba Ranks darüber hinaus unter anderem mit Maxi Priest, Johnny Gill, Chuck Berry, Eddie Murphy, KRS-One, Busta Rhymes, P. Diddy, Mykal Rose und Cocoa Tea zusammengearbeitet.
Wie viele andere Dancehall-Künstler geriet auch Shabba Ranks wegen homophober Texte, sogenannter Battyman-Tunes, und Ansichten in die Kritik. 1992 forderte er in einer britischen Fernsehsendung die Kreuzigung Homosexueller. Diese Aussagen nahm er später auf Druck seines Labels zurück, was jedoch zu Popularitätseinbußen auf Jamaika führte. Man warf ihm dort Inkonsequenz vor.