'''Shirley Clarke''' eigentlich ''Shirley Brimberg Clarke'' (* 2. Oktober 1919 in New York City, New York; † 23. September 1997 in Boston) war eine US-amerikanische Regisseurin und Filmproduzentin.
== Leben ==
Shirley wurde in New York City, als Tochter eines polnischen Vaters geboren. Ihre Mutter war die Tochter eines lettischen Multimillionärs der sein Vermögen als Fabrikant und Erfinder verdiente. Ihre Schwester war die Schriftstellerin Elaine Dundy. Sie besuchte das Stephens College, die Johns Hopkins University, das Bennington College und die University of North Carolina.
Clarke studierte gemeinsam mit Choreografen wie Martha Graham, Hanya Holm und Doris Humphrey. Sie nahm an diesen Schulen Tanzunterricht und begann zunächst eine künstlerische Laufbahn als Tänzerin in der New Yorker Avantgarde (eine moderne Tanzbewegung). Als ein Erfolg als Choreografin ausblieb, schlug ihr ihr Psychiater eine berufliche Veränderung vor. Nach ihrer Heirat und der Geburt einer Tochter, wandte sich Clarke dem Film- und Kinobereich zu und entwickelte sich zu einer anerkannten Filmemacherin und das zu einer Zeit, als nur wenige Frauen auf diesem Gebiet tätig waren. Ihre ersten Werke waren Kurzfilme, die ihre Liebe zum Tanz widerspiegelten. Ihren ersten Film ''Dance in the Sun'' drehte sie 1953 mit Daniel Nagrin. Von der New York Dance Film Society wurde er zum besten Tanzfilm des Jahres gewählt.
Für ihrem Film ''The Connection'' aus dem Jahre 1961 erhielt sie viel Lob für die Choreografie und die unspektakuläre Darstellung des Drogenkonsums. Für den Film ''The Cool World'' arbeitete sie mit Carl Lee, einem afroamerikanischen Star zusammen, mit dem sie auch privat bis zu seinem Tod 1986, befreundet war. Im Jahr 1963 drehte Clarke einen Dokumentarfilm über den Dichter Robert Frost mit dem Titel ''A Lover’s Quarrel with the World'' (in etwa „Der Streit eines Liebenden mit der Welt“). Dieser Film entstand einige Monate vor dessen Tod und zeigt Frost bei Vorträgen und privat zu Hause. Dieses Werk wurde bei der Oscarverleihung 1964 in der Kategorie ''Bester Dokumentarfilm'' ausgezeichnet.
Nachdem Clarke trotz einiger Erfolge kaum noch finanzielle Unterstützung für ihre Filmprojekte fand, unterrichtete sie von 1975 bis 1985 im Bereich der Film- und Videoproduktion an der University of California, Los Angeles. In dieser Zeit drehte sie weitere Dokumentarfilme wie ''Ornette: Made in America'' ein Porträt des exzentrischen Musikgenies Ornette Coleman.
Shirley Clarke starb im Jahr 1997 in Boston an einem Schlaganfall.