Die britische Band Sneaker Pimps wurde in den frühen 90er Jahren von Chris Corner, einem Astrophysikstudenten aus London, und seinem Freund Liam Howe, der in Reading die Kunsthochschule besuchte, gegründet.

Bandgeschichte

Corner und Howe wuchsen in Middlesbrough auf, wo sie anfangs „Dance Music“ in einem kleinen Heimstudio produzierten. Ihre musikalischen Wurzeln definieren sie aus einer Mischung von Synth Pop, Dance und melodischem Punk, dem sie sich auch ideologisch angehörig fühlen.

Becoming X

Unter den Projektnamen Line of Flight und Frisk veröffentlichten sie bald zwei EPs auf dem damals recht neuen Clean Up-Plattenlabel. Zwar waren die Ur-Sneaker Pimps bei ihrem musikalischen Schaffen vom Dance inspiriert, erschaffen wollten sie aber songorientierte Strukturen. In weiterer Folge wurden einige Demosongs aufgenommen, bei denen Chris den Vocalpart übernahm. Ian Pickering, ein Freund aus alten Jugendtagen, war bei den Aufnahmen und dem Schreiben der Stücke ebenfalls beteiligt. Zusätzlich wurde Sängerin Kelli Dayton (heute als Kelli Ali aktiv) für die Aufnahmen an Bord geholt, da man den Songs ein weibliches, melodisches Flair verpassen wollte. Daraus resultierte Becoming X, das Debütalbum, welches den internationalen Durchbruch für das – eigentlich temporär geplante – Projekt der Sneaker Pimps brachte. Für die Produktion waren unter anderem Nellee Hooper und Marius de Vries verantwortlich die schon auch an den ersten Björk-Alben beteiligt waren; dies ist besonders bei der Erfolgssingle "6 Underground" zu hören. Der Stil des Albums wird oft als Trip-Pop bezeichnet, weil es im Rhythmus viele Trip Hop Elemente beinhaltet, aber wesentlich weniger düster ist.

Daraufhin begaben sich die Sneaker Pimps auf eine weltweite Tour, die sie vor allem durch die Vereinigten Staaten führte. Die Band trennte sich schließlich von Sängerin Kelli Dayton.

Splinter

Im Jahre 1999 wurde mit Splinter das Nachfolgealbum veröffentlicht, auf welchem Gitarrist Chris Corner erstmals singt. Auch der Sound der Band war kaum wiederzuerkennen. Mit Ausnahme eines aggressiveren Songs werden alle Stücke von der Akustikgitarre dominiert, das Schlagzeug agiert zurückhaltend vor schweren Basslinien, Keyboardklänge und Filmmusiksamples runden den Sound ab. Trotz exzellenter Kritiken war das Album kein kommerzieller Erfolg, machte die Sneaker Pimps aber auch auf dem europäischen Festland bekannter, nachdem sie Placebo auf ihrer dortigen Tour im Jahr 2001 als Vorband begleiteten.

Bloodsport

2002 erschien dann nach drei Jahren Pause das dritte Studioalbum namens Bloodsport, das wieder viele musikalische Veränderungen mit sich brachte. Wenngleich viele Songs dem Stil von Splinter ähnelten, scheint das Album dennoch beatorientierter und aggressiver. So ist beispielsweise der Titelsong Bloodsport ein lupenreiner Housetrack, während in den Opener Kiro TV vor allem Rockelemente einfließen.

Ausblick

Die offizielle Homepage verkündet seit langem, dass die Sneaker Pimps „mutieren“.

Chris Corner arbeitet seit einiger Zeit an seinem Soloprojekt IAMX.

Quelle: Wikipedia