Sting, Bühnenname von Gordon Matthew Thomas Sumner CBE (* 2. Oktober 1951 in Wallsend, Tyne and Wear, England) ist ein britischer Musiker, Komponist und Schauspieler.
Gordon Matthew Thomas Sumner wurde als Sohn eines Milchmanns in Wallsend, einem Vorort von Newcastle upon Tyne, geboren. Er besuchte die von Jesuiten geleitete, katholische St Cuthbert’s High School und war als Heranwachsender als Ministrant aktiv. Von 1971 bis 1974 ließ er sich am Northern Counties Teacher Training College zum Lehrer für Englisch und Musik ausbilden. Anschließend arbeitete er zwei Jahre lang als Lehrer an der katholischen St Paul’s First School in Cramlington.
Vor seiner Karriere als Profimusiker arbeitete Gordon Sumner zudem als Bauarbeiter und Busfahrer. In seiner Freizeit spielte er in örtlichen Jazz-Gruppen wie den „Phoenix Jazzmen“, der „Newcastle Big Band“ und „Last Exit“. Seinen Spitznamen „Sting“ erhielt er in dieser Zeit: Einmal trat er in einem gelb-schwarz gestreiften Pullover auf, in dem er nach Ansicht seines Bandkollegen wie eine Wespe aussah. Laut Stings eigener Aussage zeigte dieser auf den Pullover und rief: „Gordon’s got a sting!“ So wurde Gordon Sumner zu Sting (deutsch: (Wespen-)Stachel). Außer auf offiziellen Dokumenten nutzt er seither diesen Künstlernamen.
1977 wirkte Sting bei den Aufnahmen des von Nik Turner (Hawkwind) und Harry Williamson (Mother Gong) initiierten Anti-Atom-Projektes Radio Actors gemeinsam mit Steve Hillage, Gilli Smyth (1933–2016), Steve Broughton und Mike Howlett bei dem Song Nuclear Waste mit. Im selben Jahr stellte Mike Howlett mit Sting, Stewart Copeland und Andy Summers die kurzlebige Band „Strontium 90“ zusammen, bei der die spätere Besetzung von „The Police“ erstmals gemeinsam vertreten war. Von 1977 bis 1979 arbeitete er zeitweise für den deutschen Komponisten Eberhard Schoener.
1977 bildeten Sting, Stewart Copeland und Andy Summers (zu Anfang Henry Padovani) in London die Rock-Pop-Band „The Police“. Die Gruppe gelangte ab 1978 mit mehreren Alben an die Spitzen der Hitparade und gewann in den frühen 1980er Jahren sechs Grammys. Ihr letztes gemeinsames Album Synchronicity erschien 1983. The Police kamen 1986 noch einmal zusammen, um ihr Lied Don’t Stand So Close to Me neu aufzunehmen, und spielten 1992 bei Stings Hochzeit mit Trudie Styler. Erst Jahre später versöhnten sich die zerstrittenen Bandmitglieder. Nach einem Auftritt bei den Grammy Awards 2007 wurde eine Welttournee angekündigt, die am 28. Mai desselben Jahres in Kanada startete und sehr erfolgreich war. Weitere Projekte sind jedoch nicht geplant. 2020 bekräftigte Sting, dass es kein Revival der Gruppe The Police geben wird.
Sting wirkte als Schauspieler in einigen Kinofilmen mit. Sein Filmdebüt hatte er 1979 mit Quadrophenia. Neben einem Auftritt als eine Art Teufel in Brimstone and Treacle (1982) ist eine seiner bekanntesten Rollen die des „Feyd-Rautha Harkonnen“ im Film Dune von 1984. In dem Film Stormy Monday (1987) war Sting ein Jazzclub-Besitzer in Newcastle. In Guy Ritchies Komödie Bube, Dame, König, grAs (1998) spielte er einen Kneipenwirt. Im Fernsehen war er in Gastauftritten bei den Simpsons, Ally McBeal oder Little Britain ebenso zu sehen wie auf der Bühne. Für CD-Aufnahmen übernahm er 1988 die Rolle des Soldaten in Igor Strawinskys Geschichte vom Soldaten und 1991 die des Erzählers in Sergei Prokofjews Peter und der Wolf. Der Großteil seiner Arbeit für Film und Fernsehen liegt aber in der Musik.
The Dream of the Blue Turtles war Mitte 1985 Stings erstes Soloalbum. Daraus koppelte er die Single If You Love Somebody Set Them Free aus, die ein großer Erfolg wurde. Innerhalb eines Jahres erreichte das Album durch seine Verkaufszahlen dreifach Platin. 1986 veröffentlichte Sting das Live-Album Bring On the Night mit Police- und Sting-Songs. Die meisten Lieder dieses Albums wurden im Dezember 1985 aufgenommen.
Im Herbst 1987 veröffentlichte Sting … Nothing Like the Sun mit den Liedern We’ll Be Together, Englishman in New York und Be Still My Beating Heart, das er seiner kurz zuvor verstorbenen Mutter Audrey widmete. Das Album erreichte Doppel-Platin und wurde zu den wichtigsten Alben der 1980er Jahre gezählt. Bei diesen ersten beiden Soloalben schlug Sting eine Brücke zum Jazz, die vor allem durch die Beteiligung von Jazzmusikern wie Branford Marsalis, Kenny Kirkland, Darryl Jones und Omar Hakim gebildet wurde. 1987 kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem Bigbandarrangeur Gil Evans. Gemeinsam nahmen Sting und Evans ein Livealbum beim Jazz-Festival in Perugia (Italien) auf. Legendär wurde auch sein Live-Konzert mit Chansons von Kurt Weill zusammen mit Gianna Nannini und Jack Bruce.
In den späten 1980er Jahren widmete sich Sting intensiv der Unterstützung von Umweltschutzprojekten und den Menschenrechten, darunter der Gruppe Amnesty International. Mit seiner damaligen Lebensgefährtin und heutigen Ehefrau Trudie Styler und Raoni, dem Häuptling der Kayapó-Indianer aus Brasilien, gründete Sting 1987 nach einer Ayahuasca-Erfahrung die Regenwaldstiftung Rainforest Foundation.
Zusammen mit Gianna Nannini und Jack Bruce sang er im selben Jahr unter Leitung von Eberhard Schoener in zwei Konzerten Lieder von Brecht/Weill und Hanns Eisler, die für die ARD aufgezeichnet wurden (Erstsendung 30. April 1987).
Stings Album The Soul Cages (1991) widmete er seinem kurz zuvor verstorbenen Vater Ernie. Es enthält den Top-10-Song All this Time und das Titellied, mit dem er den Grammy gewann. Das Album erhielt Platinstatus. Von The Soul Cages an arbeitete Sting mit dem Gitarristen Dominic Miller zusammen. Im folgenden Jahr heiratete Sting Trudie Styler und erhielt die Ehrendoktorwürde in Musik der Northumbria University; überdies veröffentlichte er gemeinsam mit Eric Clapton die erfolgreiche Single It’s Probably Me. Im Frühjahr 1993 brachte Sting das erfolgreiche Album Ten Summoner’s Tales heraus, das dreimal Platin erreichte. Im Mai desselben Jahres veröffentlichte Sting einen Remix des Titelsongs Demolition Man aus dem gleichnamigen Film.
Einen Gipfel erreichte Stings Erfolg im Frühjahr 1994. Gemeinsam mit Bryan Adams und Rod Stewart sang er den Titelsong All for Love aus dem Film Die drei Musketiere. Der Titel blieb fünf Wochen an der Spitze der deutschen Hitparade und erhielt Platin. Bereits im Februar 1994 gewann Sting zwei weitere Grammys und wurde für drei weitere nominiert. Das Berklee College of Music verlieh ihm im Mai 1994 den zweiten Ehrendoktor-Titel. Schließlich veröffentlichte Sting im November 1994 seine Greatest-Hits-Sammlung Fields of Gold: The Best of Sting, die Doppel-Platin erreicht.
Stings Album Mercury Falling von 1996 wurde von der Kritik positiv aufgenommen, hielt sich aber nur kurz in den Hitparaden. Mit zwei Singles schaffte er es immerhin in die Top 40: You Still Touch Me (Juni) und I’m So Happy I Can’t Stop Crying (Dezember); das Lied I Hung My Head wurde später von Johnny Cash gecovert. Den Standard It Ain’t Necessarily So von George Gershwin interpretierte er 1997 auf dem Joe-Anderson-Album Porgy and Bess.
Ein kommerzielles Comeback gelang Sting im September 1999 mit dem Album Brand New Day, mit den Auskopplungen Brand New Day und insbesondere Desert Rose, das bis in die Top 10 gelangte und sich dort einige Wochen hielt. Sting erhielt bis Januar 2001 dreimal Platin dafür. Bei der Verleihung der Grammy Awards 2000 wurde Sting für das Album und das Titelstück ausgezeichnet. Bei der Verleihung spielte er Desert Rose gemeinsam mit Cheb Mami. Dieser Auftritt bescherte Sting den Khalil Gibran Spirit of Humanity Award der „Arab-American Institute Foundation“.
Sting begann das Jahr 2001 mit einem Auftritt in der Halbzeitpause des Super Bowl. Im Februar gewann er einen weiteren Grammy. Sein Lied After The Rain Has Fallen platzierte sich in den Top 40. Am Abend des 11. September war eigentlich ein kleiner Auftritt in Italien geplant. Sting fragte das Publikum, ob er nach den Ereignissen in New York City und Washington überhaupt spielen solle. Das Publikum entschied sich für das Konzert, und Sting widmete den Abend den Opfern der Terroranschläge. Später trug Sting zum Benefiz-Album America: A Tribute to Heroes sein Lied Fragile bei. Das Live-Album …All this Time erschien im November 2001, verkaufte sich aber enttäuschend.
2002 war ein Jahr der Ehrenpreise für Sting. Er gewann einen Golden Globe und wurde für das Lied Until… aus dem Film Kate & Leopold für den Oscar nominiert. Im Juni nahm ihn die Songwriter’s Hall of Fame auf. Ende des Jahres wurde bekannt, dass The Police im März 2003 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen würden. Für seinen Song They Dance Alone von 1987 zu Ehren der Mütter der Opfer („Desaparecidos“) der chilenischen Pinochet-Diktatur wurde Sting 2001 mit dem Gabriela Mistral Preis für Kultur geehrt. Im Sommer 2003 wurde er zum Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE) ernannt.
Obwohl Sting mehrere Anwesen in Großbritannien und den USA besitzt, verbringt er seit 1999 die meiste Zeit in der Toskana.
Am 22. September 2003 startete Sting seine Sacred Love-Tournee (zum gleichnamigen Album Sacred Love) in Paris, die ihn knapp zwei Jahre durch fünf Kontinente führte. Die Band bestand aus Sting (Gesang, Bass), Dominic Miller (Gitarre), Rhani Krija (Percussion), Kipper (Keyboards, Gesang), Joy Rose (Backingvocals), Donna Gardier (Backingvocals) und Keith Carlock (Schlagzeug).
Im Sommer 2004 tourte Sting zusammen mit Annie Lennox (Eurythmics). Höhepunkt der in den Vereinigten Staaten beliebten Form der Sommer-Doppel-Tour war das Duett We’ll Be Together der beiden. Im selben Jahr wurde er in den USA von MusicCares zur „Person of the Year“ ernannt.
Am 28. März 2005 startete Sting seine Broken Music-Tournee mit den Musikern Dominic Miller (g), Shane Fontayne (g), Josh Freese (dr). Ohne Keyboard und zusätzliche Soundeffekte, dafür aber mit zwei Gitarren probte Sting einen Monat vorher ungewöhnlich viele Lieder von The Police, aber auch lange nicht gehörte Nummern aus seiner Solo-Karriere. Das Konzept dieser Konzerttournee ging auf seine 2003 veröffentlichte Autobiografie Broken Music zurück. Während der sechswöchigen Tournee durch die USA spielte Sting in kleineren Hallen und Clubs. Zu den besonderen Elementen dieser Tour gehörten Stings Vorträge an Universitäten und Colleges, die er über Literatur und Musik auf Einladung vor Studenten hielt. Ein Vortrag wurde von mtvU.com, dem „college music“-Ableger des Musiksenders MTV, aufgezeichnet und live im Fernsehen und dem Internet gesendet. Sting bezeichnete diese Vorträge als einen Versuch, Zuhörer und Skeptiker gleichermaßen einfach als Musiker zu erreichen und von den allgemein üblichen „ausgetretenen Fan-Pfaden“ wegzukommen. Laut dem Branchenblatt billboard.com und dem Veranstalter „Clear Channel Entertainment“ setzte die „Broken Music“-Tournee in den Staaten mehr als 105 Mio. Dollar um. Etwa zwei Millionen Menschen besuchten die 181 Konzerte.
Am 2. Juli 2005 trat Sting beim Live-8-Konzert im Londoner Hyde Park auf. Er spielte Message in a Bottle, Driven to Tears und Every Breath You Take, das Sting mit leicht verändertem Text sang. Davon abgesehen spielte er dieselben Lieder wie beim Live-Aid-Konzert. Anders als 1985, als Sting solo, nur vom Saxophonisten Branford Marsalis begleitet auftrat, waren diesmal die Musiker der Broken Music-Tour mit von der Partie.
Am 24. September 2005 veranstaltete die Telekommunikationsfirma Orange ein „Free Concert“ an der Pferderennbahn „Służewice“ bei Warschau (Polen), bei dem unter anderem Sting mit den Musikern des Live8 in London auftrat, mit Ausnahme Kippers. Der Sender Polsat TV zeichnete das Konzert auf und sendete es teilweise live.
Im Jahr 2006 spielte Sting im Rahmen der „Broken Music“-Tour unter anderem in Trinidad und Tobago, auf dem Jazzfestival in Montreux, beim Rock in Rio-Festival in Lissabon und in vielen Ländern Europas, unter anderem Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Finnland, Österreich, Holland, Lettland und Russland. Die Band für diesen Teil der Tour bestand aus Sting (b, voc), Dominic Miller und Lyle Workman (beide git) sowie Abe Laboriel Jr. (dr).
Am 8. Juli 2007 trat Sting mit seinen Ex-Kollegen Andy Summers und Stewart Copeland beim Umwelt-Konzert von Initiatoren, darunter Al Gore in New York auf und beendete nach mehr als 24 Stunden den weltweiten Konzert-Marathon „Live Earth“. Die Musiker um Sting spielten zum Abschluss zusammen mit dem Rapper Kanye West den Hit Message in a Bottle. „Live Earth“ sollte für den Klimaschutz werben. Nach dem Konzert gingen Sting, Summers und Copeland als The Police nochmals gemeinsam auf Welttournee, wie sie es bereits im Februar angekündigt hatten. Die Tour war ein außerordentlicher Erfolg und endete im August 2008.
Bereits auf früheren Studioalben hat sich Sting mit klassischen Vorlagen auseinandergesetzt: In Russians (1985, auf The Dream of the Blue Turtles) verwendete er eine Melodie aus dem zweiten Satz von Sergeij Prokofievs Lieutenant Kijé-Suite, für The Secret Marriage (1987, auf …Nothing Like the Sun) übernahm er den Song An den kleinen Radioapparat von Bertolt Brecht und Hanns Eislers und tauschte den Text gegen eigenen aus. In dieser Zeit beschäftigte er sich auch intensiv mit der Musik von Kurt Weill. Für das mit einem Grammy ausgezeichneten Duett mit Mary J. Blige Whenever I Say Your Name (2003, auf Sacred Love) diente ihm Johann Sebastian Bachs Praeambulum 1 C-Dur (BWV 924) aus dem Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach als Grundlage, ohne dass er diese Umarbeitung kommentierte.
2006 veröffentlichte Sting zusammen mit dem bosnischen Lautenisten Edin Karamazov ein Album mit dem Titel Songs from the Labyrinth mit Liedern des englischen Komponisten John Dowland (1563–1626). Die CD, die im Oktober des Jahres bei der Deutschen Grammophon erschien, beinhaltet überwiegend Gesang zur Laute, aber auch Instrumentalstücke. Die Deutsche Grammophon veröffentlichte schon 1993 eine Einspielung von Prokofjews Peter und der Wolf unter der Leitung von Claudio Abbado mit Sting in der Rolle des Erzählers. Am 4. und 9. Oktober 2006 fanden in London und New York Konzerte statt, in denen Sting und Edin Karamazov zusammen mit dem Gesangsensemble Stile Antico erstmals das Album live vorstellten. Das Londoner Konzert in der Kirche St. Luke’s wurde von BBC Radio 3 aufgezeichnet. Am 23. Oktober 2006 gab es auch in Berlin ein Konzert mit diesem Programm. 2006 spielte er den Song Fragilidad auf dem Album Rhythms del Mundo mit dem Buena Vista Social Club. Im Februar und März 2007 ging Sting mit Edin Karamazov auf eine vierwöchige Europatour, die unter anderem nach Deutschland führte. Im Oktober 2009 erschien das Album If on a Winter’s Night, eine Songsammlung, die sich im weitesten Sinne mit dem Winter auseinandersetzt: Stings erklärter Lieblingsjahreszeit.
2009 trat Sting auf einem Festival auf, das Gulnora Karimova, die Tochter des usbekischen Diktators, in Usbekistan organisiert hatte. Später entschuldigte er sich und sagte, er habe gedacht, die Veranstaltung sei von UNICEF gesponsert.
Im November 2009 forderte er bei einem Besuch in São Paulo zusammen mit Häuptling Raoni Metyktire, mit dem er 20 Jahre zuvor gegen einen Staudamm im Xingu-Gebiet gekämpft hatte, die brasilianische Regierung auf, auf den Bau des drittgrößten Stausees der Welt zu verzichten. Das Projekt „Belo Monte“ sollte dort im Amazonasgebiet entstehen, was in dem von zahlreichen Arten bewohnten Gebiet gravierende ökologische Folgen gehabt hätte, da große Flächen des Urwalds geflutet werden sollten. Zudem bedroht es die Existenzgrundlagen der dortigen Indianer, bei denen es sich allein um 24 ethnische Gruppen handelt.
Vom 2. Juni 2010 bis zum 31. Juli 2011 war Sting mit dem Royal Philharmonic Concert Orchestra unter der Leitung von Steven Mercurio auf Symphonicity-Welttournee, um Sting- und The-Police-Hits in neuer Form zu präsentieren. Parallel zu dieser Welttournee erschien auf dem Label Deutsche Grammophon und Cherry Tree am 6. Juli 2010 das Studio-Album Symphonicities. Im Rahmen der Welttournee trat Sting unter der Leitung von Steven Mercurio auch mit lokalen Sinfonieorchestern wie dem Bundesjugendorchester (Mai 2010 in Wolfsburg, Deutschland) oder dem Royal Moroccan Symphony Orchestra am 29. Mai 2010 in Rabat, Marokko beim Rabat’s Mawazine Festival „Rhythms of the World“ auf.
Am 26. November 2010 erschien eine DVD und Audio-CD des Symphonicity-Konzerts in der O2 World in Berlin vom 21. September 2010 mit dem Titel Sting – Live in Berlin (featuring The Royal Philharmonic Concert Orchestra) mit Gaststar Branford Marsalis.
Anlässlich seiner 25-jährigen Solo-Karriere startete Sting am 21. Oktober 2011 die neue Welttournee Back To Bass, auf der er ausgewählte Lieder seines Werkes mit einer fünfköpfigen Band präsentiert. Unterstützt wird Sting von seinem langjährigen Freund und Gitarristen Dominic Miller, dem Gitarristen Rufus Miller, Vinnie Colaiuta (Drums), Peter Tickell (Geige) sowie Jo Lawry (Gesang & Geige). Begleitend erscheint die CD/DVD-Kollektion Sting: 25 Years – The Definitive Box Set Collection mit unterschiedlichen CD-Auskopplungen.
Nach mehrjähriger Songwriting-Pause brachte Sting im September 2013 sein neues Album The Last Ship heraus. Die Songs zu diesem Album entstanden während der dreijährigen Arbeit an dem gleichnamigen Broadway-Musical, das 2014 Premiere feiert. The Last Ship handelt vom Verfall der einst bedeutenden Schiffbauindustrie im nordenglischen Newcastle, welcher auch schon im The Soul Cages-Album thematisiert wurde. Dieses Album ist offiziell das erste seit Sacred Love (2003), auf dem Sting wieder neue Songs veröffentlicht. The Last Ship ist kein Begleitalbum zum Musical, sondern ein eigenständiges Werk, das auch mehrere Songs enthält, die nicht ins Musical integriert wurden. An der Entwicklung von The Last Ship wirkten bekannte lokale Musiker wie Brian Johnson, Jimmy Nail, Kathryn Tickell sowie Rachel und Becky Unthank mit.
Ab Februar 2014 ging Sting zusammen mit Paul Simon mit dem Projekt Paul Simon & Sting: On Stage Together auf Tour, um sowohl gemeinsam als auch einzeln ihre bekanntesten Songs zu präsentieren. Im selben Jahr wurde Sting mit dem Kennedy-Preis ausgezeichnet.
Im Juni 2016 ging Sting mit Peter Gabriel auf Nordamerika-Tournee. Diese Tour wurde Rock Paper Scissor-Tour genannt.
Ein Jahr nach den Terroranschlägen in Paris mit 130 Toten eröffnete Sting am 12. November 2016 mit einem Konzert den betroffenen Klub Bataclan. 2017 unternimmt der Künstler eine Tournee durch Nordamerika und Europa, die nach seinem letzten Album „57th & 9th“ benannt ist und bei der ihn neben seinem Sohn Joe auch The Last Bandoleros, eine US-amerikanische Tex-Mex-Band, begleiten.
Für den Song The Empty Chair, der für Brian Oakes Dokumentarfilm Jim: The James Foley Story verwendet wurde, erhielt Sting 2017 gemeinsam mit J. Ralph eine weitere Oscar-Nominierung. 2017 wurde er auch mit dem schwedischen Polar Music Prize ausgezeichnet.
Während der Zeit bei The Police spielte Sting überwiegend bundlosen Bass mit Plektrum.
Danach spielte er überwiegend bundierten Bass mit dem Daumen, auch Muted-Thumb-Technik genannt; oft verwendet er seinen Fender Precision Bass von 1953.
Sting heiratete 1976 die Schauspielerin Frances Tomelty. Die beiden haben zwei Kinder, Joseph (* 1976) und Fuchsia Katherine (* 1982). Anfang 1984 wurde die Ehe geschieden. Sting und seine zweite Frau Trudie Styler (seit 1992 verheiratet) haben vier Kinder, Bridget Michael (* 1984), Jake (* 1985), Eliot Paulina (* 1990) und Giacomo Luke (* 1995).
Jakes Geburt im März 1985 ist auf dem Konzertvideo Bring On the Night zu sehen. Stylers Wehen setzten unmittelbar nach einem Konzert in Paris ein, und Sting beschloss spontan, das Filmteam, das das Konzert am Abend aufgezeichnet hatte, nachts mit in die Klinik zu nehmen.
Stings ältester Sohn Joe folgte seinem Vater als Musiker und gründete die Band „Santa’s Boyfriend“, die später in „Fiction Plane“ umbenannt wurde. Seine Tochter Eliot Paulina, die sich selbst Coco nennt, ist ebenfalls Musikerin. Sie war zunächst unter dem Bandnamen I Blame Coco erfolgreich und tritt seit 2014 unter ihrem bürgerlichen Namen Eliot Sumner auf.