The Philharmonics sind sieben Musiker aus den Reihen der Wiener Philharmoniker und Berliner Philharmoniker. Ihr Repertoire reicht von Klassik bis Gypsy, Klezmer und Latin Jazz.
Das Ensemble wurde 2007 während eines Japan-Gastspiels der Wiener Philharmoniker gegründet. Ihre Konzerte und Live-Auftritte zeichnen sich durch Verschmelzung unterschiedlichster Stilrichtungen aus. So fühlen sich The Philharmonics nicht nur in der Klassik und Wiener Musik heimisch, sondern verbinden diese mit Elementen der Zigeunermusik, balkanischer Volksmusik, Klezmer, Latin Jazz und Tango.
Bei den zahlreichen Auftritten konnten The Philharmonics auch die Kritiker des Feuilleton begeistern:
„Eine Musikergemeinschaft, die zwischen Brahms, Johann Strauss, Chick Corea und amerikanischer Filmmusik sämtliche Spielarten im Grenzbereich zwischen „E“ und „U“ virtuos beherrscht. Atemberaubend, wie der Kontrabassist Ödön Racz den „Hummelflug“ in weltrekordverdächtigem Tempo absolviert, zündend, wie zigeunerisch Inspiriertes klingt, vom „Ritter Pásmán“-Csardas über „ungarische Tänze“ bis zu Ravels „Tzigane“, die schon im Titel von ihren musikalischen Wurzeln kündet.“
lobt etwa die österreichische Tageszeitung Die Presse ihr virtuoses Spiel.
Tibor Kováč – Violine Tibor Kováč wurde 1967 in Levice (Slowakische Republik) geboren. Er studierte am Konservatorium in Bratislava bei A. Vrtel, an der Prager Akademie bei A. Moravec und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei M. Frischenschlager. Seine Ausbildung setzte er später bei A. Staar und B. Kuschnir fort. Zugleich absolvierte er Meisterkurse bei Z. Bron und Igor Oistrach.
Tibor Kováč errang zahlreiche internationale Wettbewerbspreise und ist seit 1992 Mitglied der Wiener Philharmoniker (Vorgeiger). Solistische Auftritte hatte er in Europa, Japan, Taiwan und den USA u. a. mit der Slowakischen Philharmonie, dem Slowakischen Rundfunkorchester, den Virtuosi di Praga, dem Taiwan National Symphony Orchestra, der Camerata Academica Salzburg, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Mariinsky Orchester aus St. Petersburg beim Festival „The Stars of the White Nights 2007“ unter der Leitung von Valery Gergiev. Neben zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen in der ehem. ČSSR und in Österreich spielte er zuletzt eine Opern-Fantasie-CD sowie die Gesamtaufnahme der 24 Capricci von Paganini ein. Obwohl die Leitung des von ihm 2007 gegründeten Ensembles „The Philharmonics“ im Mittelpunkt seiner kammermusikalischen Tätigkeit steht, ist Tibor Kováč nach wie vor solistisch tätig.
Tibor Kováč spielt eine Violine von Antonio Stradivari, genannt „ex Rawark“ (1724), die ihm von der Österreichischen Nationalbank geliehen wird.
Roman Jánoška – Violine Roman Jánoška stammt aus einer Musikerfamilie und wurde 1989 in Bratislava geboren. Im Alter von fünf Jahren begann er Geige zu spielen, Studien am Konservatorium in Bratislava sowie am Konservatorium für Musik in Wien in der Meisterklasse von Pavel Vernikov schlossen sich an.
Auftritte und Konzerte – sowohl als „klassischer“ wie auch als Jazz-Geiger – bringen Roman Jánoška regelmäßig in die großen Konzertsäle der Welt. Als Preisträger zahlreicher Wettbewerbe beeindruckt Roman das Publikum besonders auf dem Gebiet des Jazz mit Einfallsreichtum und inspirierten Improvisationen. So hatte er bereits das große Privileg, mit Musikern wie Bobby McFerrin, Michel Camilo, Bireli Lagrene und Roby Lakatos gemeinsam zu musizieren.
Seit 2012 ist Roman Mitglied bei den Philharmonics.
Thilo Fechner – Bratsche Thilo Fechner wurde 1968 in Berlin als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Ab 1988 studierte er an der Hochschule der Künste Berlin bei Hans Joachim Greiner Viola und setzte sein Studium zwischen 1990 und 1992 an der Juilliard School New York bei Karen Tuttle fort. 1993 kehrte er nach Berlin zurück, beendete sein Studium an der Hochschule der Künste Berlin bei Wilfried Strehle und legte die Reifeprüfung bei Bruno Giuranna ab. Bereits während des Studiums hatte Thilo Fechner reichlich Orchesterpraxis erworben. So erhielt er 1992 das „Ferenc-Fricsay-Stipendium“, gehörte von 1993 bis 1995 der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker an und war Mitglied des Berliner Barockorchesters bzw. der philharmonischen Solisten Berlin. 1996 erhielt er ein Engagement beim Orchestre de la Suisse Romande in Genf und wechselte 1997 zu den Münchner Philharmonikern. Nachdem er wiederholt bei den Bayreuther Festspielen mitwirkte, wurde er 2004 Mitglied der Wiener Staatsoper und kurz darauf Wiener Philharmoniker.
Stephan Koncz – Violoncello Stephan Koncz stammt aus einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie und wurde 1984 in Wien geboren. Seine Ausbildung absolvierte er an der Universität für Musik in Wien, wo er bei Valentin Erben und Róbert Nagy studierte. Meisterkurse bei Daniel Barenboim, Steven Isserlis und Heinrich Schiff sowie zusätzliche Dirigier- und Kompositionsstudien setzten weitere Impulse. Als Solist wie auch als Kammermusiker gewann Stephan Koncz mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Von 2006 bis 2008 war er Stipendiat an der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker (Studium bei Ludwig Quandt) und in Folge regelmäßig sowohl im Orchester als auch bei den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker im Einsatz. Nach 2 Jahren als Mitglied im Wiener Staatsoperorchester / Wiener Philharmoniker wechselte er 2010 in das Orchester der Berliner Philharmoniker.
Ödön Rácz – Kontrabass Ödön Rácz wurde 1981 in Budapest geboren und lernte bereits im Alter von neun Jahren Kontrabass an der Staatsgrundschule. 1994 bestritt er an der Musikakademie Budapest sein erstes öffentliches Solokonzert und setzte hierauf das Studium am Musikkonservatorium St. Stephan bei Gergely Járdanyi, einem Schüler Ludwig Streichers, fort. Im Jahre 2001 wechselte er an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er in die Klasse von Alois Posch aufgenommen wurde. 2004 wurde er Mitglied im Orchester der Wiener Staatsoper, seit 2009 ist Ödön Rácz Solo-Kontrabassist der Wiener Philharmoniker und des Orchesters der Wiener Staatsoper.
Er ist Gewinner bzw. Preisträger mehrerer Wettbewerbe, etwa des Ungarischen Fernsehens (1996), im Rahmen des Euro Grand Prix (2000) oder beim Internationalen Johann Prunner Wettbewerb (2002), und errang schließlich beim renommierten ARD-Wettbewerb den dritten Preis (2003). Nachdem schon im Jahre 1997 im Lamati Verlag seine erste Platte mit Werken von Giovanni Bottesini, Johann Matthias Sperger und Hans Fryba erschienen war, spielte er 2003 für Hungaroton das Doppelkonzert von Bottesini ein. Daneben trat Ödön Rácz als Solist mit dem Münchener Kammerorchester, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks sowie mit dem George Enescu-Orchester auf.
Daniel Ottensamer – Klarinette Daniel Ottensamer wurde 1986 in Wien geboren und ist seit 2009 Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker und im Orchester der Wiener Staatsoper. Er ist bei den wichtigsten Internationalen Wettbewerben als Preisträger hervorgegangen, bei der „Carl Nielsen International Clarinet Competition“ in Dänemark 2009, dem Internationalen Klarinettenwettbewerb der „Animato-Stiftung“ in Zürich 2006, sowie dem Großen Förderpreiswettbewerb der Konzertgesellschaft München 2005. Als Solist konzertiert er regelmäßig mit bedeutenden Orchestern, wie dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem NHK Symphony Orchestra, dem Rundfunkorchester München, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Wiener KammerOrchester, dem Rundfunkorchester Köln, dem Odense Symphony Orchestra, dem Folkwang Kammerorchester Essen, dem Tokyo Symphonie Orchestra und unternimmt Konzerttourneen nach Asien, USA und Europa. Er gibt häufig Meisterkurse u. a. in Österreich, Deutschland, Schweiz, Israel und Japan.
Als Kammermusiker konzertiert er u. a. mit Angelika Kirchschlager, Barbara Bonney, Thomas Hampson, Bernarda Fink, Julian Rachlin, Clemens Hagen, Stefan Vladar, dem Steude-Quartett, dem Aron-Quartett und als Mitglied bei „The Clarinotts“ und dem „Baole-Quintett“.
František Jánoška – Klavier František Jánoška studierte zunächst am Konservatorium in Bratislava, derzeit setzt er sein Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien fort. Er war Preisträger zahlreicher Wettbewerbe: 1998 bekam er den 1. Preis beim Europäischen Wettbewerb junger Talente, er war Finalist beim internationalen Wettbewerb Martial Solal in Paris. Im Jahre 2002 gewann er den 1. Preis beim internationalen Franz Liszt Wettbewerb in Ungarn. Er ist Mitglied des „Roby Lakatos Ensemble“ und gastiert bei namhaften Jazz–Festivals. Jánoška teilte sich das Podium mit Musikern wie Michel Camilo, Rainhard Fendrich, Arcadi Volodos, Sandra Pires oder Bobby McFerrin.