The Sugarcubes (isländisch Sykurmolarnir, übersetzt „Die Zuckerwürfel“) waren eine Alternative-Rock-Band aus Island, mit der die Sängerin Björk über ihre isländische Heimat hinaus Bekanntheit erlangte.
Laut Bandlegende wurde die Gruppe am 8. Juni 1986 gegründet, dem Tag, an dem der Sohn Sindri von Sängerin Björk und dem Gitarristen Þór Eldon Jónsson zur Welt kam. Gleich die erste Single der Sugarcubes, Ammæli („Geburtstag“), wurde nicht zuletzt durch die Unterstützung John Peels in England gleich ein großer Erfolg, und die Gruppe erlangte in den USA und England schnell Kultstatus. Bald darauf folgten auch die Anrufe der Plattenfirmen. Die Gruppe unterschrieb darauf beim Independent-Label One Little Indian Records in England und bei Elektra Records (gehörte zur Warner Music Group) in den Vereinigten Staaten und nahm 1988 ihr erstes Album, Life’s too Good, auf. Das Album brachte den Sugarcubes innerhalb kurzer Zeit internationale Bekanntheit. Es folgten in den folgenden Jahren zwei weitere Studioalben, die den Ruf der Band als eigenständiger, kreativer Act festigten. Damit waren die Sugarcubes die erste isländische Band, die weltweit populär wurde und mit einem ganz eigenen Stil Einfluss gewann. Schon während dieser Zeit arbeitete Björk immer wieder an verschiedenen Projekten in anderen musikalischen Feldern, und zu Beginn der Neunziger wurde ihr steigendes Interesse an elektronischer Musik immer deutlicher. Als sich vor diesem Hintergrund 1992 zwischen Björk und Einar Örn und den anderen Bandmitgliedern immer mehr Spannungen aufbauten, beschloss man, um die Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen, musikalisch getrennte Wege zu gehen und die Sugarcubes aufzulösen. Björk startete daraufhin ihre erfolgreiche Solokarriere.
Im November 2006 trat die Band in Reykjavík anlässlich des 20. Jahrestages des Erscheinens ihrer ersten Single Ammæli noch einmal gemeinsam auf. Der Erlös des von Anfang an als einmaliges Konzert geplanten Gigs kam jungen isländischen Bands zugute.
Der Sound der Sugarcubes ist bestimmt durch eigenwillige, oft eskapistische Texte, eine für die damalige Zeit zurückgenommene, aber klare Indie-Instrumentierung sowie und vor allem die charakteristische Stimme der Sängerin Björk, die schon hier wie auch in ihren späteren Soloprojekten absolut im Mittelpunkt steht. Ihr stimmlicher Wechsel zwischen sanften Gesangsparts, kreischenden Intermezzi und weinenden Abstürzen gibt der Musik ihre ganz eigene emotionale Tiefe, schied aber auch schon damals Fans von Hassern.