The Tremeloes sind eine britische Popband, die vor allem in den 1960er Jahren große Erfolge hatte.
Gegründet wurden The Tremeloes Ende der 1950er Jahre als Begleitband von Brian Poole. Die ursprünglichen Mitglieder waren Pooles Schulkameraden Alan Blakely, Ricky West, David Munden und Alan Howard. In dieser Zusammensetzung hatten die Musiker von 1962 bis 1965 als „Brian Poole & the Tremeloes“ zahlreiche Hits, unter anderem den Nummer-eins-Hit Do You Love Me, Twist and Shout und Someone Someone. Allerdings war die Band fast ausschließlich im heimatlichen Großbritannien erfolgreich.
Nach dem Weggang von Brian Poole kam Chip Hawkes als neuer Sänger dazu und die Gruppe machte unter dem Namen „The Tremeloes“ weiter. Mit einem nicht mehr so rockigen, dafür etwas melodiöseren Stil konnten sie dabei sofort an ihre frühen Erfolge anknüpfen. Der Cat-Stevens-Song Here Comes My Baby war nicht nur ein europaweiter Erfolg, zum ersten Mal konnten sie damit auch in den USA landen.
Ihr größter und bis heute bekanntester Hit ist Silence Is Golden. Das Lied war ursprünglich eine B-Seite der Four Seasons, aber in der Version der Tremeloes war es ein Nummer-eins-Hit in Großbritannien, ein Top-10-Hit in Deutschland und Österreich, aber auch Platz elf in den US-Charts.
Mit Hits wie Even the Bad Times Are Good, My Little Lady, (Call Me) Number One (ein Nummer-zwei-Hit) und Me and My Life waren sie in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre ständige Gäste in den Top 10 der UK-Charts. Dabei griffen insbesondere Blakely und Hawkes immer öfter zur Feder und schrieben sich ihre Hits selbst. Die letztgenannten zwei Top-10-Hits stammten von den Bandmitgliedern Blakely/Hawkes, allesamt produziert von Mike Smith. Abgeleitet aus dem italienischen Originalsong Non illuderti mai (Orietta Berti vom Mai 1968) schrieben sie zur Melodie von Mario Panzeri/Lorenzo Pilat den englischen Text mit dem Titel My Little Lady, der im September 1968 erschien und bis auf Platz 6 vordrang.
Mit (Call Me) Number One vom Oktober 1969 wäre ihnen beinahe mit einem Rang zwei der Sprung zur Nummer eins gelungen. Me and My Life vom August 1970 erreichte einen vierten Platz in den britischen Charts. Mit diesen Titeln gelang den Tremeloes erfolgreich die Platzierung als Vertreter des melodiösen Beat. Das Album Master sollte den Erfolg der Single Me and My Life zementieren. Master wurde ohne Zustimmung der Tremeloes von deren Plattenfirma herausgebracht, wobei einige unfertige Titel von fremden Musikern fertiggestellt wurden, was die Tremeloes dermaßen erzürnte, dass sie sich in Interviews zu Aussagen hinreißen ließen, ihre bisherige Musik sei Musik für Schwachsinnige und erst jetzt würden sie anspruchsvolle Musik machen. Leider folgten viele Fans diesem Wandel nicht.
Die Nachfolgesingle Right Wheel, Left Hammer, Sham floppte und die 1971 erschienene Single Hello Buddy markierte ihren endgültigen Abschied aus der englischen Hitparade. Ein Werk für die Schublade blieb auch ihre LP May Morning, die die Begleitmusik für einen Jane-Birkin-Film liefern sollte. Die Songs wurden fertiggestellt, doch nie auf Platte veröffentlicht.
Mit dem zwischenzeitlichen Ausscheiden von West (1972; ersetzt durch Bob Benham von der englischen Gruppe „Jumbo“), dem Karriereende von Hawkes nach Autounfall (1974) und dem Abschied von Blakely (1975, verstorben 1996) war die Zeit der ursprünglichen Tremeloes nach einer vorhergehenden Veröffentlichung der LP Shiner und der Singles Good Time Band sowie einer Neuauflage von Someone, Someone im Jahr 1975 vorbei. 1976 brachte die Band rund um Dave Munden und Bob Benham noch die LP Don’t Let the Music Die heraus. Angedacht war, diese LP unter dem Namen „Space“ rauszubringen, um zu suggerieren, dass hier eine völlig neue Band am Werk sei, doch letztlich wurde dieser Gedanke verworfen. Die Single Be Boppin’ Boogie / Ascot Cowboys ergänzte diese LP, die bis 1992 das letzte Werk der Tremeloes sein sollte.
Als Oldie-Band touren The Tremeloes noch heute, zum Teil mit Unterstützung von Brian Poole.