Thomas D, eigentlich Thomas Dürr (* 30. Dezember 1968 in Stuttgart), ist Mitglied der deutschen Hip-Hop-Gruppe Die Fantastischen Vier. Er tritt auch solo auf.
Thomas Dürrs Großvater Julius war Fuhrunternehmer und Betreiber einer Tankstelle in Ditzingen, die seine Eltern Dieter (1938–2011) und Elisabeth 1968 vom Großvater übernahmen. Die Grundschule besuchte er in Ditzingen und Gerlingen. Nach seinem Realschulabschluss machte Dürr eine Ausbildung zum Friseur. Als er gelegentlich als Hausmeister arbeitete, gab er sich den Künstlernamen Hausmeister Thomas D.
Er ist verheiratet, hat eine Tochter (* 2003) und einen Sohn. Die Familie lebt mit anderen Musikern in der M.A.R.S („Moderne Anstalt Rigoroser Spakker“), einer Landkommune in der Nähe von Daun in der Eifel, wo „eine friedliche, spirituell orientierte, künstlerisch spontane und vegetarisch gesunde Lebensweise“ gelebt werden soll. Die M.A.R.S.-Bewohner betreiben dort unter anderem das eigene Musiklabel Haus Erika Productions.
Thomas D ist Mitglied der erfolgreichen deutschen Hip-Hop- und Rap-Band Die Fantastischen Vier. Daneben konnte er auch als Solokünstler unter dem Künstlernamen Thomas D mit seinen Alben Solo (1997) und Lektionen in Demut (2001) Erfolge verbuchen. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen Rückenwind, Frisör, Liebesbrief und Solo (mit Nina Hagen) sowie das gemeinsam mit Franka Potente gesungene Stück Wish aus dem Film Lola rennt. Seine Solo-Veröffentlichungen sind bekannt für tiefgründige Texte mit philosophischen Inhalten. So versuchte er sich auch an einem Rap von mehreren Gedichten Schillers und Goethes. Neben den Fantastischen Vier war Thomas D auch Sänger und Texter der Band Son Goku, die 2002 mit dem Lied Alle für Jeden aus dem Album Crashkurs in die Charts kam.
Im Frühjahr 2005 wurde Thomas D Mentor des Rap-Projekts Junge Dichter und Denker. Am 12. September 2008 veröffentlichte er sein drittes Soloalbum Kennzeichen D. Als erste Single des neuen Albums veröffentlichte er im August Get On Board. Die zweite Single Vergiftet im Schlaf, die in dem Abspann des Kinofilms Der Tag, an dem die Erde stillstand Verwendung fand, erschien am 5. Dezember 2008. Um Weihnachten 2004 befand sich Thomas D mit seiner Familie in der thailändischen Urlaubsregion Khao Lak, als sich das verheerende Seebeben im Indischen Ozean ereignete und einen Tsunami auslöste. „Wir wurden viereinhalb Kilometer ins Landesinnere gespült und haben überlebt, das ist ein Wunder“, so Thomas D vier Jahre nach der Katastrophe. Er und seine Familie überlebten die Welle praktisch unverletzt. Dass er beinahe Opfer des Tsunamis geworden wäre, machte er erst 2008 ebenfalls im Zusammenhang mit dem Album Kennzeichen D öffentlich, auf dem das Lied An alle Hinterbliebenen zu finden ist.
Im Dezember 2008 trat Thomas D neben Smudo auch als Werbepartner für World of Warcraft in Erscheinung. Im Sommer 2010 suchte er im Auftrag der Deutschen Telekom Sänger für sein neues Lied. Mitte November erschien dieses unter dem Titel 7 Seconds. 2011 war Thomas D Jury-Präsident der Sendung Unser Star für Baku, einer Castingshow zur Wahl des deutschen Teilnehmers für den Eurovision Song Contest 2012.
Thomas D ist Vegetarier bzw. seit 2013 Veganer. Er unterstützt die Tierrechtsorganisation PETA, erntete aber Kritik, als er 2003 deren umstrittenen „Holocaust-Vergleich“ befürwortete. Zusammen mit dem Tierrechtskünstler und Illustrator Roland Straller entwickelte er 2008 das Konzept für eine „Avenging Animals Kollektion“ mit dem Namen Ich bin da – the VIP-Collection.
Thomas D setzt sich auch für den Klima- und Umweltschutz ein. Auf dem evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen gab er für Brot für die Welt ein Konzert zum Thema „Für Gerechtigkeit und gegen Klimawandel“. Auch sein Lied „Gebet an den Planet“ behandelt dieses Thema.
Am 17. September 2015 gab Thomas D zusammen mit Til Schweiger, Sigmar Gabriel, Jogi Löw und anderen Prominenten die Gründung der Til Schweiger Foundation bekannt, in der er sich zusammen mit anderen für die Belange von Flüchtlingskindern und anderen sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen engagieren will. Laut eigener Aussage hat sich Dürr bereits mit 100.000 Euro beteiligt. Als erstes Projekt ist die Unterstützung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Osnabrück geplant.