Tonia Mertens (* 25. Juli 1947 in Anderlecht; geboren als Arlette Antoine Dominicus) ist eine flämische Sängerin.
Tonia stand bereits als Zwölfjährige erstmals auf der Bühne und arbeitete später als Sängerin und Tänzerin im Folies Bergère in Brüssel. 1962 veröffentlichte sie ihre erste Schallplatte, Mon p’tit copain de vacances in französischer Sprache. 1965 trat sie beim Songfestival von Knokke auf. Es folgten flämische Versionen deutscher Schlager wie Drie musketiers (Drei Musketiere) oder Met 16 kan je nog dromen (Mit 17 hat man noch Träume). Ihr größter Hit dieser Zeit ist Geef mij voor mijn verjaardag toch een Beatle / Pour mon anniversaire je voudrais un Beatle, im Original Ich wünsch mir zum Geburtstag einen Beatle. Auch in Deutschland war sie mit Liedern wie Texas-Cowboy-Pferde-Sattel-Verkäuferin (Deutscher Schlager-Wettbewerb 1969) erfolgreich.
International wurde sie bekannt, als sie Belgien beim Eurovision Song Contest 1966 mit dem Titel Un peu de poivre, un peu de sel vertrat und den vierten Platz belegte. Mit dem Lied Sebastian, das von Heinz Kiessling komponiert und Carl J. Schäuble getextet wurde, belegte sie in der deutschen Vorausscheidung für den Wettbewerb von 1973 in Luxemburg mit nur einem Punkt Rückstand hinter dem von Gitte interpretierten Beitrag Junger Tag den zweiten Rang. Mit Mir gefällt diese Welt belegte sie bei derselben Vorausscheidung auch den siebten Platz.
Veröffentlichungen wurden in den nachfolgenden Jahren zusehends seltener. Ihre letzten Singles Warum rufst Du mich nicht an? und Ich will nach Afrika stammen aus den Jahren 1980 und 1982. Eine Kompilation ihrer größten Erfolge wurde 1990 auf den Markt gebracht.
Tonia ist die Tochter des Profiradrennfahrers Jef Dominicus. Ihre Mutter war Revue- und Operettensängerin. Ihr erster Ehemann war der Trompeter Albert Mertens. Sie ist in zweiter Ehe mit dem Musiker Paul Bourdiaudhy verheiratet.