Die Gruppe Trio war eine Band, die auf dem Höhepunkt der Neuen Deutschen Welle 1982 bekannt wurde. Typisch für Trio waren in den Anfangsjahren der Minimalismus ihrer Liedtexte und die Beschränkung auf nur zwei Instrumente, und zwar Schlagzeug und Gitarre. International bekannt wurde die Gruppe Trio mit ihrem größten Hit Da Da Da.

Bandgeschichte

Vorgeschichte

Stephan Remmler (* 1946) und Kralle Krawinkel (1947–2014) spielten Ende der 1960er Jahre in einer Band namens „Just Us“ Beat- und Rockmusik. Sie coverten vornehmlich die Rolling Stones und wurden von den Medien als „Die Stones von der Wesermarsch“ betitelt. Der Erfolg der Band war auf Norddeutschland begrenzt. Nach diversen Umbesetzungen löste sich „Just Us“ 1969 auf, worauf Remmler und Krawinkel jeweils als Solokünstler weiterhin aktiv waren. Krawinkel gründete die Band „Cravinkel“, während Remmler unter dem Pseudonym „Rex Carter“ zwei Singles mit Schlagern veröffentlichte. Peter Behrens (1947–2016) war zu jener Zeit (Anfang der 1970er Jahre) Schlagzeuger der Psychedelic-Band „Silberbart“. Keiner dieser musikalischen Weggänge war jedoch kommerziell erfolgreich.

Remmler und Krawinkel studierten gemeinsam und waren in den 1970er Jahren verbeamtete Lehrer, während Behrens die Mailänder Clownschule besuchte. Nur Krawinkel spielte weiterhin in einer Band namens „Emsland Hillbillies“. Ende Januar 1979 wurde ein „Just Us“-Reunion-Konzert mit Remmler und Krawinkel veranstaltet, das auf positive Resonanz stieß. Die zwei entschlossen sich, gemeinsam mit verschiedenen befreundeten Musikern in einem zweiten Anlauf den Sprung ins erfolgreiche Musikgeschäft zu wagen und kündigten ihre Stellungen als Lehrer. Am 17. Juli 1979 wurde eine Firma namens „Just Us Music Productions GmbH“ gegründet, deren Ziel es war, erfolgreiche Musik zu produzieren. Remmler und Krawinkel waren als Musiker bei dieser Firma angestellt. Geldgeber waren verschiedene befreundete Musiker, die darauf setzten, dass Remmler und Krawinkel in der Lage seien, profitable Musik zu erarbeiten.

Die beiden mieteten für 600 DM im Monat ein Einfamilienhaus im oldenburgischen Großenkneten, Ortsteil Regente, in dem sie fortan verschiedene Bandprojekte unter dem Namen „Wind“ ausprobierten und auch in Form einer Wohngemeinschaft lebten. Die Bandprojekte waren zahlreich. Es sollen zeitweise bis zu 25 Musiker an dem Projekt mitgewirkt haben, wobei einige Positionen in der Band mehrfach besetzt waren, wie z. B. mehrere Bassisten. Im Repertoire befanden sich auch Lieder, die später als Trio mit deutlich reduzierter Instrumentierung dargeboten wurden (u. a. Nasty oder Energie). Insbesondere Remmler nutzte seine Kontakte zu verschiedenen Schulen und spielte den Schülern die Arbeitsergebnisse der Band vor, um Meinungen einzuholen. Während dieser Zeit stieß der seinerzeit arbeitslose Behrens zur Band, als Remmler und Krawinkel über eine Zeitungsannonce nach Schlagzeugern suchten. Behrens war nun fast täglich in dem Haus in Großenkneten und probte allein mit Remmler und Krawinkel, da mit den anderen Musikern meist nur am Wochenende geprobt wurde.

Bandgründung

Etwa Anfang 1980 war die finanzielle Decke des Bandprojekts „Wind“ weitgehend aufgebraucht; Remmler und Krawinkel waren gezwungen, einen Großteil ihres Bühnenequipments zu veräußern. Letztendlich entschlossen sie sich, nur noch allein mit Behrens zu musizieren. Dazu kam die Erkenntnis, dass ihre Musik ohne Bass viel interessanter klang. Remmler, Krawinkel und Behrens arbeiteten eine bis in das kleinste Detail durchgeplante Bühnenshow aus. Um ihre Konzentration auf das Wesentliche zu unterstreichen, benannten sie sich schlicht nach der Zahl ihrer Bandmitglieder: Trio. Zum 20. Dezember 1980 luden sie ihre Geldgeber und Freunde zu einem ersten Konzert im ortsansässigen „Gasthaus Kempermann“ ein. Im Anschluss an das Konzert referierte Remmler über das Bandkonzept.

Anfang 1981 produzierte die Band in Eigenregie eine 10″-Demo-Mini-LP mit drei Liedern, mit welcher sie sich bei zahlreichen Plattenfirmen um einen Plattenvertrag bewarb und 23 Absagen erhielt. Gleichzeitig tourte Trio durch Norddeutschland und erregte aufgrund seiner ungewöhnlichen Besetzung ein wenig Medienecho. Ein Exemplar der 10″-Demo-Mini-LP wurde dem Manager Louis Spillmann bei dem Hamburger Label Phonogram vorgelegt. Das Lied Sunday you need love monday be alone erregte seine Aufmerksamkeit, und er besuchte ein Konzert von Trio in Ostfriesland. Insbesondere die professionelle Bühnenshow überzeugte ihn endgültig davon, die Band unter Vertrag zu nehmen. Der von Trio akzeptierte Vertrag belief sich auf eine fünfstellige Summe und hatte eine Laufzeit von drei Jahren. Als Produzent wurde Klaus Voormann (Intimus der Beatles und in den frühen 70er Jahren Bassist bei John Lennon) eingesetzt, der auf eigenes Drängen gleichzeitig als Vermittler zwischen der Band und dem Management fungierte.

Erstauflage

Im Sommer 1981 fanden die Aufnahmen für Trios erste LP Trio in einem umgebauten Stall in Husum statt. Klaus Voormann produzierte das Album wie auch alle späteren Aufnahmen. Die Produktionskosten betrugen lediglich rund 40.000 DM. Da einige der Lieder sich auf Schallplatte schlecht umsetzen ließen, weil ihr Mehrwert eher in der optischen Umsetzung auf der Bühne begründet war, wurden sie deutlich gekürzt und teilweise vollständig verworfen. Das Album erschien am 20. Oktober 1981 und zeigte auf dem weißen Cover formatfüllend lediglich den Namen „Trio“ sowie die vollständige Privatadresse (die eigentlich Regenter Str. statt Regenterstr. geschrieben wird) der Band in Großenkneten und deren private Telefonnummer. Auf der Rückseite hatte Remmler die Titelreihenfolge handschriftlich verfasst. Mehr Informationen über die Musik oder die Band waren dem Cover nicht zu entnehmen. Nur auf dem Plattensticker waren die Autoren Remmler und Krawinkel sowie als Produzent Voormann genannt. Behrens, der an keiner Komposition der Lieder des Albums beteiligt war, wurde namentlich auf der Schallplatte gar nicht erwähnt.

Verweigerung größerer Auftritte

Da Trio sich weigerte, in größeren Städten und größeren Clubs zu spielen, schickte der Manager der Gruppe, Louis Spillmann, die drei auf eine Tournee durch Deutschlands Schallplattenläden, um das erste Album der Band direkt vor Ort zu bewerben. Nachmittags spielte Trio im Laden, abends in Clubs.

Da da da

Während dieser Tournee schenkte ein Journalist Stephan Remmler ein Spielzeug-Keyboard der Firma Casio, auf dem dieser ein Lied namens Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha komponierte. Dieses neue Lied wurde in die Setlist der Konzerte und vom Publikum gut aufgenommen. Klaus Voormann entschloss sich daher, dieses Lied als Single zu produzieren.

Die Aufnahmen für Da da da fanden Anfang 1982 im Zürcher Studio der befreundeten Band Yello statt. Zum ersten Mal spielte auch Klaus Voormann selbst mit – und zwar einen sehr dezenten E-Bass. Annette Humpe von der ebenfalls befreundeten Band Ideal sang nachträglich im Berliner Audio-Studio im Refrain mit und übernahm die geflüsterte Sprechstelle „Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht“. Da da da erschien im Februar 1982 als Single und Maxi-Single. Kurz nach der Veröffentlichung spielte Trio im Rahmen des Rockpalastes eine 75-Minuten-Show, die bundesweit im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Erfolg für Da da da stellte sich ein, als das Lied in der damals populären Sendung Bananas vorgestellt wurde. Der Erfolg wurde durch ein Bandportrait in der Kultursendung aspekte weiter gefördert.

Anfang Mai 1982 trat Trio mit Da da da in der ZDF-Hitparade auf. Es war der erste Auftritt in dieser Schlagersendung, welcher der Neuen Deutschen Welle zugerechnet wurde. Die Single Da da da erreichte Platz zwei der deutschen Single-Charts und verkaufte sich in Europa etwa drei Millionen Mal. Auf dem Debütalbum wurde das Lied nachträglich eingefügt, worauf Trio den dritten Platz der deutschen Album-Charts erreichte.

Weitere größere Bühnen

Ende Mai/Anfang Juni 1982 verlegte Trio die Konzerte von kleinen Clubs auf größere Bühnen und spielte auf diversen Festivals wie zum Beispiel am 30. Mai 1982 auf der Freilichtbühne Loreley, wobei die Show deutlich gekürzt und auf die Musik konzentriert wurde, da sich viele der Showelemente nicht für größere Bühnen eigneten. Das letzte Konzert in Deutschland gab Trio im Juni 1982 auf der Berliner Waldbühne.

Nationaler und internationaler Erfolg

In Großbritannien stieß Trio mit ihrem Hit Da da da auf Interesse, und die Gruppe wurde zu einem Auftritt in der weltweit ausgestrahlten Sendung Top of the Pops eingeladen, in der sie eine englische Version des Liedes präsentierte. Dieser Auftritt führte dazu, dass nun ein nahezu weltweites Interesse an dem Trio geweckt wurde. Remmler, Krawinkel und Behrens nahmen das Lied Da da da nachträglich als englische Version auf, die in etwa 30 Ländern veröffentlicht wurde. Den größten Erfolg hatten sie mit dieser Version in Kanada, wo die Single Doppel-Platin-Status erreichte. In Japan und den USA wurde die Single zwar auch veröffentlicht, wurde dort jedoch kein Erfolg. Die Single Da da da verkaufte sich weltweit etwa 13 Millionen Mal. Das Album Trio wurde in 20 Ländern veröffentlicht. Trio gaben im Zuge des internationalen Erfolges einige Konzerte im europäischen Ausland, so unter anderem in der Freiluftarena in Verona (Italien).

Im Oktober 1982 folgte eine weitere Single mit dem Titel Anna – Lassmichrein Lassmichraus (international als Anna – Letmein Letmeout), die gleichzeitig mit dem Livealbum Trio live im Frühjahr 82 veröffentlicht wurde. Dieses erschien lediglich als Musikkassette (erst 1992 als Nachpressung auch auf CD) und wurde mit dem Slogan „Die erste Platte, die es nur auf Kassette gibt“ beworben.

Trio gab zwar nun keine Konzerte mehr, war jedoch in vielen Fernsehsendungen zu sehen. Im Dezember 1982 trat die Band im Rahmen der ARD Klassik Rocknacht auf. In dieser Sendung präsentierten Remmler, Krawinkel und Behrens erstmals neue Lieder (Immer noch einmal und Tooralooralooraloo – Is It Old & Is It New) und wurden von einem Orchester und einem Chor begleitet. Da da da spielte Trio in einer speziellen Version, die mit dem Ententanz verknüpft wurde.

Anfang 1983 zog sich Trio aus der Öffentlichkeit zurück und begann an einem neuen Album zu arbeiten. Als erstes Arbeitsergebnis wurde im Mai 1983 die Single Bum bum veröffentlicht. Auch diese Single erschien in einer englischen Version (Boom Boom), die in den USA erfolgreich wurde. Auf dem Plattencover war das tiefe Dekolleté der Hamburger Prostituierten Domenica Niehoff abgebildet, auf deren Brüsten die Worte „BUM BUM“ mit Lippenstift geschrieben waren. Niehoff spielte zudem in dem für das Lied produzierten Musikvideo die weibliche Hauptrolle.

Im Sommer 1983 verließ Trio das gemeinsame Haus in Großenkneten für ein paar Monate und bezog ein neues Domizil in der Schweiz, um in Ruhe am neuen Album arbeiten zu können, da der Fan- und Medienrummel in Großenkneten ein konzentriertes Arbeiten nicht mehr zuließen. Bei der Produktion des zweiten Albums entfernte sich Trio vom Minimal-Konzept des ersten Albums. Produzent Klaus Voormann spielte bei fast allen neuen Liedern Bass. Das Weihnachtslied Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du wurde mit Frauenchor und Orchester arrangiert. Exklusiv nahm Trio ein Lied von Yoko Ono auf, mit der Klaus Voormann aufgrund seiner engen Beziehung zu den Beatles befreundet war. Dieses Lied (Wake Up) erschien als Beitrag zu einer Zusammenstellung von Ono-Kompositionen, die später nur in den USA veröffentlicht wurde. Ein Großteil der Aufnahmen fand im Studio der Band Can in Weilerswist statt. Holger Czukay und Jaki Liebezeit von Can beteiligten sich selbst an der Produktion des instrumentalen Titels W. W. W., der schon vorab exklusiv auf einer Benefiz-Schallplatte für Greenpeace unter dem Namen Wir wolln Watt veröffentlicht wurde. Eine Besonderheit ist die Produktion von Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du, deren Gesang Stephan Remmler am Heiligabend 1982 in den Studios der Paramount Pictures in Hollywood aufnahm. Remmler erklärte später dazu, dass er damit die weihnachtliche Stimmung des Liedes intensivieren wollte, da auch Bing Crosby im selben Studio sein legendäres Weihnachtslied White Christmas aufgenommen hatte.

Das zweite Album benannte Trio Bye Bye. Das Cover war – wie schon beim ersten Album – schlicht weiß gehalten. Vorder- und Rückseite waren in je acht leere Felder aufgeteilt mit dem Hinweis, dass dort gewerbliche Anzeigen veröffentlicht werden können. Pro Auflage und Feld kostete eine Anzeige 10.000 DM. Die Erstauflage enthielt nur eine Anzeige der Firma Uvex. Die Zweitauflage enthielt wegen rechtlicher Komplikationen gar keine Anzeigen. Ab der dritten Auflage füllte sich das Cover mehr und mehr mit Anzeigen. Insgesamt wurden fünf Auflagen hergestellt; bei der letzten waren alle 16 Werbefelder belegt. Das eingenommene Geld spendete Trio an Greenpeace, denen auch in einer Auflage kostenlos ein Werbefeld zur Verfügung gestellt wurde. Bye Bye erreichte Platz neun der Album-Charts. Die aus dem Album ausgekoppelten Singles Herz ist Trumpf (Dann rufst du an …) und Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du erzielten noch höhere Plätze in den deutschen Single-Charts, während das Anfang 1984 erschienene Tutti Frutti sich nur noch auf den hinteren Positionen der Charts platzieren konnte.

Bye Bye wurde im Ausland ebenfalls veröffentlicht, enthielt hier jedoch englischsprachige Versionen fast aller Lieder. In den USA und Kanada erhielt das Album den Namen Trio and Error und wurde dort von den Kritikern gut angenommen. Trio gab daraufhin in den USA und Kanada Ende 1983 einige Konzerte, unter anderem im legendären Club „Ritz“ in New York. Die New York Times berichtete:

“Trio’s show at the Ritz emphasized the group’s humor. A female dummy substituted for a backup singer, and several numbers featured toy instruments. The mixture of high technology, cheap instruments, subversive humor and genuine rock energy made for one of the year’s more amusing Dadaist rock events.”

„Trios Show im Ritz betonte den Humor der Gruppe. Eine Puppe ersetzt die Background-Sängerin, und bei mehreren Nummern werden Spielzeug-Instrumente verwendet. Die Mischung aus ausgefeilter Technik, simplen Instrumenten, hintergründigem Humor und unverfälschter Rock-Power machte diesen Auftritt zu einem der amüsantesten Dadaistischen Rockereignissen des Jahres.“

Stephen Holden, New York Times vom 14. November 1983

Insgesamt waren diese Konzerte in Amerika die letzten von Trio. Ein Angebot, gemeinsam mit Joe Jackson durch die Vereinigten Staaten zu touren, wurde mehrheitlich (von Remmler und Behrens) abgelehnt.

Pause

1984 zogen Remmler und Behrens aus dem gemeinsamen Haus in Großenkneten aus. Remmler ließ sich in Bayern nieder und Peter Behrens zog nach Baden-Baden. Als einziger Bewohner des Hauses verblieb Krawinkel. Musikalisch wollten die drei ein Jahr lang getrennte Wege gehen. Nur Anfang 1985 war Trio gemeinsam in dem Lied Nackt im Wind der Band für Afrika zu sehen und zu hören.

Remmler veröffentlichte zusammen mit dem Mädchen Angela Smecca unter dem Namen „Stephan & Nina“ eine Single namens Feuerwerk. Unter der Leitung von John Williams erzählte er das klassische Märchen Peter und der Wolf und synchronisierte einen Computer im amerikanischen Spielfilm Electric Dreams.

Krawinkel schloss sich der Band von Marius Müller-Westernhagen an, veröffentlichte mit ihm das Album Die Sonne so rot und ging mit ihm auf Tournee.

Behrens spielte in zwei Spielfilmen (1000 Augen und André schafft sie alle) mit. Wegen eines länger zurückliegenden Verkehrsdeliktes verbrachte er 1984 und 1985 vier Monate im Gefängnis, jedoch im offenen Vollzug.

Bandauflösung

Nach dem kommerziellen Flop von Album und Spielfilm löste sich Trio auf. Die Gründe für die Trennung sind unklar. Remmler erklärte später, dass man sich eigentlich nach einem halben Jahr wieder treffen wollte, dieses Treffen aber nie stattfand. Ferner gab er als Begründung an, dass die musikalischen Möglichkeiten in dieser Formation ausgereizt gewesen seien. Schon sechs Monate nach dem letzten gemeinsamen Auftritt als Trio veröffentlichte Remmler sein erstes Soloalbum.

Nach der Trennung erschien 1986 eine erfolglose Best-of-Kompilation von Trio unter dem Titel 5 Jahre zuviel. Danach wurde es für viele Jahre still um die Band. Im Zuge der Techno-Bewegung in den 1990er Jahren wurden immer wieder Remixe des Hits Da da da veröffentlicht, unter anderem von Jason Nevins. 1997 erschien in den USA ein Werbespot des Autoherstellers Volkswagen, der mit einer englischen Version von Da da da unterlegt war. Das Lied wurde daraufhin in den USA populär, und es wurde eine Neuauflage des Albums Trio and Error unter dem Namen Da Da Da veröffentlicht, die sich in den US-Billboard-Charts platzieren konnte.

Gescheitertes Comeback

Um das Jahr 2000 herum versuchte Trio wieder gemeinsam Musik zu machen. Die genauen Hintergründe sind unklar, aber es wurden drei bis fünf neue Titel produziert, darunter eine Neuaufnahme von Herz ist Trumpf. Warum das Comeback nicht gelang, erklärte Remmler später vage mit der Begründung: „Es wäre gut gewesen, wenn es gut gewesen wäre.“ Der Wiedervereinigungsversuch ging auf eine Initiative von Remmlers langjährigem Manager George Glueck zurück. Die Plattenfirma Universal Music hatte Trio einen Vorschuss von etwa einer halben Million Euro in Aussicht gestellt. Nach späteren Berichten von Behrens scheiterte der Wiedervereinigungsversuch an unterschiedlichen musikalischen Vorstellungen von Remmler und Krawinkel.

Solo-Karrieren

Nach der Trennung von Trio gelang es nur noch Stephan Remmler, sich als Solokünstler durchzusetzen. Er veröffentlichte von 1986 bis 1996 insgesamt sechs Soloalben, von denen die ersten beiden sich in den deutschen Albumcharts platzieren konnten. Nach einer zehnjährigen Pause veröffentlichte er 2006 ein siebtes Soloalbum, das neben einigen Eigenkompositionen auch neue Interpretationen alter Trio-Lieder enthielt. Remmler lebt heute zurückgezogen mit seiner Frau auf der Kanareninsel Lanzarote und gelegentlich in Basel. Das Paar hat drei Söhne. Remmlers ältester Sohn Cecil Remmler gehört zum Produzententeam des Musikers Sido. Cecil Remmler ist zudem mit der amerikanischen Sängerin Sarah Jane Scott verheiratet, für die Stephan Remmler bislang zwei Alben komponierte und produzierte.

Kralle Krawinkel blieb noch bis 1989 in dem Haus in Großenkneten wohnhaft und zog dann nach Berlin. 1993 veröffentlichte er ein erfolgloses Solo-Album sowie zwei Singles, darunter ein Duett mit Nena. Zuletzt lebte Krawinkel größtenteils in Spanien in der Provinz Sevilla. Er starb am 16. Februar 2014 in Cuxhaven. Zu seinem fünften Todestag erschien Anfang 2019 in kleiner Auflage posthum das Album "@The Hoodoos", das bislang unveröffentlichte Demo-Songs von Kralle enthält.

Peter Behrens veröffentlichte bis Anfang der 1990er Jahre einige Solosingles, die allesamt nicht erfolgreich waren. Er durchlitt eine lange Alkohol- und Drogensucht und war immer wieder arbeitslos. Sein finanzieller Abstieg wurde konsequent in der Regenbogenpresse thematisiert, so dass er zu einem Musterbeispiel des heruntergekommenen Stars avancierte. 2013 veröffentlichten er und sein Co-Autor Klaus Marschall seine Autobiografie Der Clown mit der Trommel. Im August 2014 präsentierte Behrens gemeinsam mit dem Produzenten und Sänger Eckhard „Ecki“ Schrader unter dem Projektnamen „Behrens feat. Ecki S.“ die Single I Am The Nowhere Man. Behrens verstarb am 11. Mai 2016 in seinem letzten Wohnort Wilhelmshaven.

Konzept

„Ich nehme mir nicht wie Frank Zappa vor, Sachen zu verarschen. Wir reduzieren nur und lassen alles Überflüssige weg, was normalerweise im Rockbiz zur Aufwertung gebraucht wird.“

Kralle Krawinkel, 1982

Instrumentierung

Trios ursprüngliches Konzept bestand darin, dass die Band im Wesentlichen nur zwei Instrumente (Schlagzeug und E-Gitarre) verwendete, welche wiederum auf die nötigsten Bestandteile reduziert wurden. Das von Peter Behrens live im Stehen gespielte Schlagzeug bestand lediglich aus Bassdrum, Snare, Hi-Hat und einem Ride-Becken. Gitarrist Kralle Krawinkel (genannt „Kralle“) baute aus seiner Fender-Stratocaster-Gitarre zwei der drei Tonabnehmer aus, da er diese für unnötig erachtete und folglich nur einen einzigen Gitarrensound zur Verfügung hatte. Sänger Stephan Remmler verwendete neben einem Mikrofon beim Singen gelegentlich ein Megafon sowie ein Kehlkopfmikrofon. Remmler spielte darüber hinaus bei wenigen Liedern auf Spielzeuginstrumenten. Remmler vermied beim Singen häufig einen großen Tonumfang und sprach die Texte (Sprechgesang) eher als dass er sie sang.

Auch produktionstechnisch wurde das Minimalkonzept umgesetzt. Insbesondere aus dem Gesang von Stephan Remmler wurden Bassanteile entfernt, sodass ein eher nasales Klangbild entstand. Auch wurde auf Hall- oder Echoeffekte vollständig verzichtet.

Komposition

Die Musik komponierten fast ausnahmslos Krawinkel und Remmler, die Texte wurden annähernd alle von Remmler geschrieben. Peter Behrens war an nur zwei Kompositionen beteiligt. Trio spielte nur sehr wenige Cover-Versionen. Alle Lieder der Band sind in Bezug auf die Spielzeit und der Form nach gängige Rocksongs, die meist auf einer Abfolge von Strophe und Refrain basieren, wobei in einigen Liedern gar auf einen Refrain verzichtet wird (z. B. Kummer, Nasty oder Sabine Sabine Sabine).

Bekannt wurde Trio durch spärliche Texte, die insbesondere in den Liedern zu hören sind, die auch auf Single veröffentlicht wurden. So erschöpft sich der Text von Anna – Lassmichrein lassmichraus in der Nennung der fünf Vornamen Anna, Berta, Carla, Dieter, Peter und der Zeile „Lass mich rein, lass mich raus“. Andere Lieder verfügten jedoch über längere Texte. Die Texte wurden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfasst.

Inhaltlich behandeln die meisten Texte gescheiterte Liebesbeziehungen. In dem Lied Sabine Sabine Sabine wird auf lyrischen Text verzichtet und stattdessen ein fingiertes Telefongespräch mit einer ehemaligen Freundin vorgetragen, wobei nur die Stimme des Mannes am einen Ende der Leitung zu hören ist. Auf dem letzten Album der Band wurden auch gesellschaftliche Themen, überwiegend ironisch oder sarkastisch, behandelt (z. B. Aids – Die Zeit der Liebe ist vorbei oder Krach bum bäng zack Rüstung).

Arrangement

Die Lieder von Trio basieren in Komposition, Instrumentierung und Arrangement auf einem Minimalismus, wie er im Punk, New Wave und – in Anlehnung daran – für viele Bands der Neuen Deutschen Welle typisch war. In vielen Stücken radikalisieren Trio diesen Ansatz bis zur Parodie, die sie auch im Habitus ausdrückten (etwa indem Behrens beim Schlagzeugspielen einen Apfel aß). Charakteristisch für Behrens’ Spiel waren binär strukturierte, das heißt nicht-swingende Beats im 2/4-Takt oder 4/4-Takt, wie sie in der Marschmusik, aber auch in schnellen Spielarten des Punk üblich sind. Dabei werden fast immer nur die schweren Zählzeiten betont, Behrens verzichtete zudem auf Fills und andere Ausschmückungen, zum Beispiel Läufe über Tomtoms, die seinem Schlagzeug von vornherein fehlen. Im Gegensatz zu anderen Bands der Neuen Deutschen Welle ist diese Haltung nicht einem Genialen Dilettantismus verpflichtet, was sich darin zeigt, dass Behrens’ Schlagzeugspiel präzise und teilweise handwerklich sehr anspruchsvoll ist. Krawinkel beschränkte sich fast ausschließlich darauf, Rhythmusgitarre mit einem angezerrten Sound zu spielen. Durch die Beschränkung auf diese Stilmittel mussten die Zitate anderer Musikrichtungen besonders auffällig oder ebenfalls parodistisch ausfallen. Folgende Beispiele erläutern dies:

  • Punk (Ja ja ja): Zu einem sehr schnellen 2/4-Takt-Beat spielt eine Gitarre im Staccato Akkorde, während Remmler einen aggressiven Text singt („Immer nur besoffen, um das alles zu ertragen / Und jetzt fliegen endlich Steine / und da fragst du immer noch, wieso?“) und zwischendurch mit seiner Stimme lautmalerisch ein Schussgeräusche nachahmt („Komm, wir gehn erst mal schießen / Flash Gordon / Ra-ta-ta-ta, ta-ta-ta, bu bu bu bu“)
  • Ballade (Kummer): Peter Behrens spielt einen langsamen 4/4-Takt, wozu Krawinkel auf der Gitarre überwiegend single notes spielt, die zwischen Grundton und Oktave wechseln. Remmler variiert die Textzeile „Kummer, oh Kummer / Ich habe Kummer / Mein Herzl ist nicht mehr da / Ist nicht mehr da“. Dazu läuten einleitend Kirchenglocken. Am Ende spielt Remmler atonal auf einer Spielzeuggitarre.
  • Calypso (Energie): In diesem Lied steuert anstelle des Schlagzeugs die Rhythmussektion einer elektronischen Orgel den Beat bei, während die Gitarre offbeat spielt. Um eine karibische Atmosphäre heraufzubeschwören, ist am Anfang des Liedes Wellenrauschen zu hören, und Remmler trägt einen Text vor, der die Atmosphäre klischeehaft zuspitzt: „Braune Burschen spülen [sic] am Strand auf selbstgemachten folkloristischen Instrumenten […].“ Obwohl „Energie“ ein Calypso ist, kündigte Remmler das Lied auf der Bühne stets als Reggae an.
  • Rock ’n’ Roll (Ich lieb den Rock ’n’ Roll): Peter Behrens schlägt im Offbeat ausschließlich die Snaredrum. Dazu spielt Krawinkel mehrere Rock-’n’-Roll-Gitarrenriffs.
  • Schlager (Da da da): Ein gelangweilter, teilweise englischsprachiger Sprechgesang wird von der Rhythmussektion des Spielzeug-Keyboards Casio VL-1 begleitet, dessen auffallendes Merkmal ein Piepton anstelle eines Snare-Samples ist. Im Refrain („Ich lieb dich nicht / Du liebst mich nicht / Aha“), wird das Arrangement um einen Background-Chor, ein Keyboard-Motiv und drei Gitarrenakkorde erweitert. Außerdem werden Kastagnetten verwendet, um die häufig in Schlagern vertretenen folkloristischen Elemente zu parodieren.

Folgen des Konzepts

Durch das Zitieren unterschiedlicher Musikstile ließ sich die Musik von Trio schlecht kategorisieren. Da die Band im Zuge der Neuen Deutschen Welle populär wurde, rechnete man auch Trio diesem Stil zu. Trio selbst lehnte dies ab und beschrieb den Stil als „Neue Deutsche Fröhlichkeit“. Gleichzeitig wurde zu recht darauf hingewiesen, dass die Musik von Trio zu einer Zeit entwickelt wurde, in welcher der Begriff der Neuen Deutschen Welle noch nicht geprägt war.

Trotzdem wurde die Musik oft als Klamauk interpretiert, was auch auf die Auftritte zurückzuführen war. So fragte 1982 beispielsweise die Zeitschrift „Bravo“ in einer Umfrage, wer Deutschlands größter „Blödel-Dödel“ sei. Zur Auswahl standen Otto Waalkes, Mike Krüger und Trio.

Auf Trios zweitem Album Bye Bye (1983) blieb die Band dem minimalistischen Konzept noch überwiegend treu, auch wenn die Instrumentierung insbesondere durch E-Bass erweitert wurde. Auf dem letzten Studio-Album der Band (Whats the Password, 1985) wandte sich Trio vollkommen vom Minimalkonzept ab.

Erscheinungsbild

Remmler, Krawinkel und Behrens traten bei Konzerten und Fernsehauftritten weitgehend mit derselben Kleidung auf, was den Wiedererkennungswert förderte. Peter Behrens trug ein weißes T-Shirt und eine weiße Hose, an der er mit Sicherheitsnadeln rote Hosenträger befestigt hatte. Dazu trug er rote Schuhe und hatte sein schwarzes Haar zu einer einzelnen nach oben stehenden Locke geformt. Krawinkel war meist in Jeans gekleidet und trug eine Woll-, später eine Schirmmütze. Der kahlgeschorene Remmler trug in der Regel ein schwarzes Sakko oder auch einen viel zu weiten Trenchcoat, der laut eigenen Angaben von seinem Vater stammte.

Diese Kleidung sowie die Rollenverteilung bei öffentlichen Auftritten hat laut eigenem Bekunden Peter Behrens entwickelt. Er ließ sich dabei, wie er erklärte, von der Commedia dell’arte inspirieren und bezog sich damit auf seine Ausbildung als Clown. Erst 1985 beendete Trio diese Kleiderordnung. So trat Remmler bei den letzten Trio-Auftritten im Frühjahr 1986 mit langen Haaren auf.

Auch die Positionierung auf der Bühne unterschied sich von anderen Bands. Während üblicherweise das Schlagzeug im hinteren Bühnenbereich steht, die Begleitmusiker links und rechts sowie der Sänger in der Mitte, änderte Trio diese Positionen. Alle Musiker standen in einer Reihe am vorderen Bühnenrand – Behrens links, Krawinkel in der Mitte und Remmler rechts.

Zahlspiele

Abgesehen davon, dass Trio drei Bandmitglieder hatten, betrieben sie auch einen ausgiebigen Kult um die Zahl Drei. Viele Lieder hatten nur drei sich wiederholende Worte (Da da da, Ja ja ja, W. W. W., Girl Girl Girl, …) oder bezogen sich direkt auf die Drei (Drei Mann im Doppelbett, Drei gegen Drei). Ihre Lieder wurden nicht wie bei 4/4-Takten üblich mit „one, two, three, four“ eingezählt, sondern mit One, two, three. Sie veröffentlichten drei Studio-Alben. Auch bei ihrer jeweiligen Altersangabe spielte die Drei eine Rolle: „Wir sind alle drei seit drei Jahren 33 Jahre alt und werden es auch für die nächsten drei Jahre bleiben“.

Trio live

Neben der eigentlichen Musik präsentierte Trio auf der Bühne eine ganze Reihe von skurrilen Späßen, welche den Konzerten einen Show-Charakter verliehen. Obwohl dies und die Sprüche den Eindruck der Spontaneität erweckten, waren sie einstudiert. Peter Behrens bediente sein Schlagzeug stets mit regungsloser Miene. Kralle Krawinkel spielte das lange Gitarrensolo in dem Lied Broken Hearts for You and Me blind, indem er sich eine Wollmütze über das Gesicht zog. Da Remmler und Behrens während des Solos nichts zu tun hatten, spielten sie währenddessen Tischtennis auf der Bühne. Fester Bestandteil jedes Auftritts war Remmlers Erklärung, wie es zum Bandnamen Trio gekommen war: Remmler berichtete von einem gemeinsamen Besuch der „Candy-Bar“ (eigentlich ein Bordell), die in der Nähe ihres Hauses ansässig war. Dort wunderte sich eine Bardame über den Bandnamen, da dieser gar nichts aussage, worauf die Band entgegnete, dass der Name „Trio“ doch aussage, dass sie zu dritt sind.

Die Showelemente wurden von Trio je nach Veranstaltungsort variiert. Bei Konzerten vor großem Publikum verzichtete Trio auf viele Showelemente, da diese eher für kleinere Bühnen geeignet waren. Das Minimalkonzept der Band wurde auch auf der Bühne fortgesetzt: Auf optische Aufwertung der Musik wurde verzichtet. Beispielsweise wurde die Bühne von nur zwei Scheinwerfern mit weißem Licht beleuchtet.

Trio im Fernsehen

Insgesamt gestaltete Trio die Fernsehauftritte gefälliger als auf der Bühne. Ein wiederkehrendes Element war, dass Peter Behrens sein Schlagzeug nur mit einer Hand spielte, während er mit der anderen einen Apfel aß. Trio spielte im Fernsehen in aller Regel zu einem Playback. So konnte zum Beispiel Remmler anlässlich eines Auftritts im Schweizer Fernsehen, anstatt zu singen, Kaugummi kauen, während Behrens eine kleine Schweizer Nationalflagge schwang, anstatt zum Playback Schlagzeug zu spielen.

Vor allem die Fernsehauftritte von Trio waren Grund für die große Popularität in Deutschland. Obwohl die Band sich als Rockband verstand, absolvierten die drei Auftritte in Schlagersendungen. Trio verfolgte nicht das Ziel, in Fernsehsendungen zu provozieren, sondern verstand seine Lieder als Unterhaltungsmusik, die lediglich ungewöhnlich dargeboten werden, aber zu Schlagersendungen passe. Gleichzeitig sprach Trio damit auch ein größeres Publikum an – verbunden mit entsprechenden kommerziellen Erwartungen.

Einflüsse

Trio betonte, dass ihre Wurzeln im Rock’n’Roll der 1950er- und 1960er-Jahre lägen. Die drei Musiker gaben jedoch an, keine gemeinsamen musikalischen Vorbilder zu haben. Als in einer Besprechung bei der Plattenfirma Phonogram die Band nach ihren Einflüssen gefragt wurde, nannte Krawinkel die britische Rockband Status Quo, Remmler den Schlagersänger Peter Alexander und Behrens den Clown Grock. Rückblickend wurde die Musik immer wieder mit Dadaismus und Punk in Verbindung gebracht.

Den unerwarteten Erfolg des Liedes Da Da Da sieht der Autor Tim Hofmann von der Tageszeitung Freie Presse als Impulsgeber für andere Musiker:

„Schräge Truppen, die mit dem herkömmlichen Schlager-Verständnis brutal kollidierten, okkupierten Fernsehen, Radio und Massenbewusstsein. ‚Da da da‘ stillte einen Durst: Es war neu, selbstbewusst, anders, verband die Selbermach-Attitüde des Punk mit radikaler Abkehr von den herkömmlichen Inhalten der Popkultur – auch von denen des Rock. […]
Der Impuls von Trio hat in der Popmusik fundamentale Schleusen geöffnet. So etwas passiert höchstens einmal pro Jahrzehnt.“

Freie Presse, 1. März 2012

Direkte musikalische Einflüsse von Trio auf andere Musiker sind gering. Remmler äußerte in einem Interview (2001) scherzhaft, dass er heute von jedem Tantiemen einfordern könne, der einmal „Aha“ rappe und spielte damit darauf an, dass Trio mit dem Hit Da da da vermeintlich die Symptominterjektion „Aha“ populär gemacht hätte. Es gibt zwar Bands, die wie Trio mit einer drastisch reduzierten Instrumentierung musizieren (z. B. The White Stripes), jedoch verfolgte keine dieser Gruppen das musikalische Konzept von Trio. Stattdessen haben sich in Deutschland mehrere Bands gegründet, die ausschließlich Trio-Lieder nachspielen (z. B. „Die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg“, „Ab dafür“, „Los Paul“ oder „Drei Mann im Doppelbett“).

Seit der Veröffentlichung der Single Da da da haben weltweit zahlreiche Musiker dieses Lied nachgespielt und teilweise auch in andere Sprachen übersetzt. Ein kleiner Teil dieser Cover-Versionen konnte auch Verkaufserfolge verbuchen. In Deutschland waren Frank Zander (1982) und Herbert Grönemeyer (2000) mit ihren Interpretationen erfolgreich. In Großbritannien veröffentlichte die Gruppe Elastica eine englische Version, die sich gut verkaufte, und in Thailand sang der Kinderstar Anan Anwar 2000 eine erfolgreiche Version auf Thai.

2004 veröffentlichte eine kleine Plattenfirma aus Kiel eine CD mit dem Titel Krach Bum Bäng Zack Döner, auf der Bands Trio-Lieder interpretierten.

Im Herbst 2008 startete eine von der Werbeagentur Jung von Matt entwickelte Marketingkampagne für das Energieversorgungsunternehmen RWE. Im Mittelpunkt von Trickfilmspots standen drei Figuren, die Trio darstellen. Weil der beworbene Stromtarif auch Kernenergie beinhaltete, wurde die Kampagne kontrovers diskutiert und persifliert.

National

Alben

  • 1981: Trio (Demo-10″-LP)
  • 1981: Trio (2003 als Deluxe-Edition neu aufgelegt)
  • 1982: Trio live im Frühjahr 82
  • 1983: Bye Bye
  • 1985: Whats the Password

Singles

  • 1981: Halt mich fest, ich werd verrückt (Beilage zur Erstauflage des Albums Trio)
  • 1982: Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha
  • 1982: Anna – lassmichrein lassmichraus
  • 1983: Bum bum
  • 1983: Herz ist Trumpf (Dann rufst du an …)
  • 1983: Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du
  • 1984: Tutti Frutti
  • 1985: Drei gegen Drei
  • 1985: Ready for You
  • 1986: My Sweet Angel

Maxis

  • 1982: Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha
  • 1982: Anna – lassmichrein lassmichraus
  • 1983: Bum Bum
  • 1985: Drei gegen Drei
  • 1985: Ready for You

International

Alben

  • 1982: Trio (weltweit in diversen Kopplungen)
  • 1983: Bye Bye (in USA und Kanada unter dem Namen Trio and Error)
  • 1997: Da Da Da (nur USA)

Singles

  • 1982: Da Da Da I Don’t Love You You Don’t Love Me Aha Aha Aha
  • 1982: Anna – Letmein Letmeout
  • 1983: Nasty (nur in Bolivien)
  • 1983: Boom Boom
  • 1983: Hearts Are Trump
  • 1983: Tooralooralooraloo – Is It Old & Is It New
  • 1984: Tutti Frutti
  • 1985: Ready for You

Maxis

  • 1982: Da Da Da I Don’t Love You You Don’t Love Me Aha Aha Aha
  • 1982: Anna – Letmein Letmeout
  • 1983: Boom Boom

Film

  • Da Da Da – Die Geschichte eines Hits. (Alternativtitel: Da Da Da – Drei Mann im Doppelbett.) Dokumentarfilm, Österreich, Deutschland, Frankreich, 2009, 60 Min., Buch und Regie: Hannes Rossacher, Produktion: arte, C-Major-Entertainment, MCC, Erstsendung: 20. August 2009 bei arte, Inhaltsangabe von arte.
Quelle: Wikipedia