Wishful Thinking ist eine britische Rockband, die ursprünglich in den 1960er Jahren gegründet und nach einer längerer Auflösungsphase im Jahr 2005 neugegründet wurden.
Der größte Erfolg der Band war 1978 das Lied Hiroshima, das eine Top-Ten-Position in den deutschen Charts erreichte. Zuvor hatten sie 1966 mit dem Song Step by Step einen kleinen Erfolg, der in der Big L Fab 40, einer Hitparade des Piratensenders Wonderful Radio London, aufgeführt wurde.
1963 gründeten Roy Daniels (Gesang), Richard Taylor (Leadgitarre), Alan Elkins (2. Leadgitarre), Roger Charles (Bass) und Brian Allen (Schlagzeug) die Gruppe The Emeralds. Bereits 1964 verließ Elkins die Formation.
Die erste Single der Band im Jahr 1963 und zwei weitere im Jahr 1965 wurden unter dem ursprünglichen Bandnamen Emeralds veröffentlicht. In den 1960er Jahren war es wegen der Kosten für Studiozeit üblich erfahrene Session-Musiker im Studio zu verwenden.
Ihre zweite Single Don't Listen To Your Friends (1965) war mit Session-Gitarrist Big Jim Sullivan von Tom Jones Band.
Ihre dritte Single King Lonely The Blue (1965) war mit Session-Gitarrist Jimmy Page, der später mit Led Zeppelin berühmt wurde. Eine nachfolgende Single Count To Ten (1967) war mit Session-Schlagzeuger Mitch Mitchell von The Jimi Hendrix Experience.
1965 wurde Richard Taylor durch Terry New (Leadgitarre) ersetzt und 1966 erschienen unter dem neuen Bandnamen Wishful Thinking die ersten 3 Singles. Mit dem Lied Step by Step hatte die Gruppe einen Achtungserfolg in der Big L Fab 40, einer Hitparade beim Piratensender Wonderful Radio London.
1967 verließ Sänger Roy Daniels die Band und für ihn kam Kevin Scott (geboren als Kevin Finn), der sich später in Danny Finn umbenannte und z. B. von 1976 bis 1978 Sänger bei den New Seekers war.
Ohne weitere nennenswerte Erfolge drehte sich das Besetzungskarussell weiter. Für Terry New kam John Franklin und Tony Collier ersetzte nicht nur Roger Charles am Bass, sondern war auch bei mehreren Songs Leadsänger.
Schließlich schied mit Schlagzeuger Brian Allen auch das letzte Mitglied der Urbesetzung aus und für ihn kamen nacheinander Pete Ridley und John Redpath, der bis 1979 in der Gruppe blieb.
1973 waren Wishful Thinking am Soundtrack zum britischen Musikfilm That’ll Be the Day (mit David Essex und Ringo Starr) beteiligt. Sie steuerten den Song "It'll be Me" bei und sind neben Billy Fury bei einem Tanzwettbewerb zu sehen.
1980 löste sich die Gruppe auf. 25 Jahre später, am 16. April 2005, kam es in der Besetzung Kevin Finn, Brian Allen, Tony Collier und John Franklin zu einer Wiedervereinigung in der RTL-Sendung Die ultimative Chartshow.
Im Mai 2012 verstarb Schlagzeuger Brian Allen (1946–2012) an den Folgen eines Herzanfalls. Im Februar 2016 starb Kevin Finn (1950–2016) nach kurzer Krankheit.
Von den Singles, die Wishful Thinking veröffentlichten, wurde nur Hiroshima erfolgreich. Dieses Lied über den Atombombenabwurf wurde 1969 von Dave Scott-Morgan (in den 1980er Jahren Mitglied beim Electric Light Orchestra) geschrieben. Lou Reizner produzierte das Lied, und er war auch die Stimme für den gesprochenen Text im Lied.
1971 wurde es (mit der B-Seite She Belongs to the Night) als Single sowie auf dem gleichnamigen Album veröffentlicht. 1972 erschien es dann erneut, diesmal als B-Seite der Single Clear White Light. Doch erst nach Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich das Lied dann speziell in Deutschland zu einem beachtlichen Erfolg und erreichte 1978 Platz 8 der Charts. Insgesamt blieb es 44 Wochen in der Hitparade. Sony Music in Deutschland hat die Vertriebsrechte für den vorigen Katalog von "Global Records and Tapes GmbH" und Ariola Records.
Eine deutschsprachige Coverversion von Hiroshima wurde 1982 von der DDR-Rockband Puhdys veröffentlicht.
1990 machte die Sängerin Sandra eine Coverversion. Sie erreichte den vierten Platz in Deutschland, der Schweiz und Israel sowie den 16. Platz in Frankreich.
16. April 2005, in der RTL Television Sendung Die ultimative Chartshow