[[Datei:Меньшов Владимир Валентинович 2009.jpg|miniatur|Wladimir Menschow]] '''Wladimir Walentinowitsch Menschow''' (; *  17. September 1939 in Baku, UdSSR) ist ein russischer Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor. Er besitzt die Auszeichnungen ''Verdienter Künstler der RSFSR'' und ''Volkskünstler Russlands''. Außerhalb Russlands wurde er erstmals 1979 durch seinen Oscar-prämierten Film ''Moskau glaubt den Tränen nicht'' bekannt. == Biografie == Wladimir Menschow wurde in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku in einer aus Astrachan stammenden russischen Familie geboren. Sein Vater Walentin (1912–1974) war beim sowjetischen Geheimdienst NKWD tätig. 1947 musste er aus dienstlichen Gründen nach Archangelsk im nördlichen Russland mit seiner Familie ziehen. Dort ging auch Wladimir zur Schule, bis die Familie 1950 nach Astrachan zog. Dort schloss er die Schule mit Auszeichnung ab und ging anschließend nach Moskau, wo er am renommierten Gerassimow-Institut für Kinematographie – auch WGIK genannt – ein Studium aufnehmen wollte. Jedoch war er zunächst auf die Aufnahmeprüfungen unzureichend vorbereitet. Daraufhin ging er nach Astrachan zurück, arbeitete vier Jahre lang in einer Fabrik und bereitete sich auf einen neuen Anlauf vor. 1961 gelang es ihm schließlich, ein Schauspielstudium an der Schule des Tschechow-Künstlertheaters aufzunehmen. Im Laufe der Jahre vernachlässigte Menschow jedoch zunehmend die Schauspielerei zugunsten der Regie, für die er sich immer mehr begeistern ließ. So kam es, dass er nach dem Abschluss der Schauspielschule 1965 doch noch ein Studium am WGIK als angehender Regisseur aufnahm; das vorherige Kennenlernen des bekannten Regisseurs Michail Romm hatte dies ermöglicht. 1970 schloss er dieses Studium ab und war seitdem an bekannten Filmstudios wie Mosfilm oder Lenfilm tätig. Er war als Regisseur und Drehbuchautor bei mehreren Dokumentar- und Spielfilmen beteiligt und begann in den 1970er-Jahren auch selbst zu spielen. Obwohl seine Schauspielkarriere bis heute weit mehr Filme umfasst als seine Regisseur- und Drehbuchautorkarriere, betrachtet Menschow selbst die Schauspielerei lediglich als sein Hobby, im Gegensatz zur Regie, die er für sich als Hauptberuf sieht. Der internationale Durchbruch als Regisseur gelang Menschow mit dem Film ''Moskau glaubt den Tränen nicht'', der von 1978 bis 1979 gedreht wurde. Obwohl dieser Film in der Sowjetunion nicht immer auf positive Kritik stieß, wurde er zu einem sensationellen Kinoerfolg in über 100 Ländern und gewann den Oscar als bester fremdsprachiger Film des Jahres 1980. Ein weiterer Erfolg gelang Menschow 1984 mit ''Ljubow i golubi'', der bei einem Filmfest im spanischen Torremolinos den Hauptpreis erhielt. Das wohl erfolgreichste Werk Menschows als Schauspieler ist seine Mitwirkung in der Verfilmung der Werke der Wächter-Romane. Der Film ''Wächter der Nacht – Nochnoi Dozor'' (2004), in dem Menschow eine der Hauptrollen spielt, wurde zu einer der international erfolgreichsten russischen Filmproduktionen der jüngsten Zeit. Menschow lebt in Moskau und steht beim Filmstudio Mosfilm unter Vertrag. Er ist mit der Schauspielerin Wera Alentowa verheiratet, die unter anderem im Film ''Moskau glaubt den Tränen nicht'' gespielt hatte. Die beiden haben eine Tochter namens Julia (* 1969), die ebenfalls Schauspielerin ist und in den 1990er-Jahren unter anderem im Tschechow-Künstlertheater gespielt hatte. Seit 2003 ist Menschow Mitglied der Partei Einiges Russland. == Auszeichnungen == * 1973: Auszeichnung beim Sowjetischen Filmfestival 1973 für Schauspielerei * 1976: Staatsprämie der RSFSR * 1981: Staatsprämie der UdSSR * 1984: Verdienter Künstler der RSFSR * 1991: Volkskünstler Russlands
Quelle: Wikipedia